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Das Bayerische Viertel {12tel Blick 2022 März}

Mitten in Schöneberg, nicht weit vom Rathaus entfernt, liegt das Bayerische Viertel. Es wurde von der Berlinische Boden-Gesellschaft und einem ihrer Mitbegründer, dem jüdischen Unternehmer Solomon Haberland und seinem Sohn Georg errichtet. Die schönen großzügigen Häuser und Wohnungen sollten vor allem ein reicheres Publikum nach Schöneberg locken, um die Staatskassen des bis dahin noch freien Schönebergs wieder aufzufüllen.

Das Viertel wurde zwischen 1900 und 1914 für ein bürgerliches Publikum erbaut. Und nicht wenige bekannte Persönlichkeiten haben hier, ihren Alltag „gefristet“. Bis zu 250 m² großen Wohnungen. 12 Zimmer, Fahrstuhl, Kamin, warmes Wasser aus der Wand, Gästetoiletten in den Wohnungen und nicht auf halber Treppe. Wer wäre da nicht gerne eingezogen. Die Häuser wurden mit schicken Fassaden errichtet und die Dächern schmückten einige kleine Türmchen. Die Wohnungen hatten zum Teil einen Empfangsraum und vor dem Haus hübsche Vorgärten. Es gab viele Grünflächen zwischen den Häusern und ein eigener U-Bahnhof, der Bayerische Platz, war das Zentrum.

Es gab nur wenige Hauptverkehrsstraßen, dafür aber viele Nebenstraßen in denen sich ein ruhiges Leben abgespielt hatte. Die Straßennamen wurden nach Städten und Gemeinden in Bayern benannt. (Einige dieser Städte liegen heute in Österreich oder Südtirol) Die Schönheit der Gebäude war den Investoren ein großes Anliegen, dachte man doch, dass sich in dem nächsten Jahrhundert nichts ändern würde. An zwei Weltkriege dachte da noch keiner.

Die Bewohner im Bayerischen Viertel

Die großen und modernen Wohnungen zogen vor allem Gutbürgerliche an. Die Liste der bekannten Namen ist lang. Unter anderem wohnte hier auch Albert Einstein, bis er emigriert ist. Auch Erich Kästner hatte hier eine Wohnung. So konnte er sehr gut beschreiben, wie sein Emil (und die Detektive) den Dieb bis zum Nollendorfplatz verfolgten. Auch andere Intellektuelle fanden hier eine Bleibe. Der Weg zum Romanischen Café am Tauentzien an der Kaiser-Wilhelm (Gedächtniskirche) war zu Fuß zu erreichen. Und die Schauspieler konnten in wenigen Minuten die Theater am Nollendorfplatz erreichen.

Die Fotografin Gisèle Freud, den Philosophen Walter Benjamin, Schriftsteller wie Egon Erwin Kirsch, Kurt Tucholsky, Nelly Sachs und Gottfried Benn, Wissenschaftler wie Albert Einstein, Erich Fromm, George Mosse und die Sozialwissenschaftlerin Alice Salomon. Dabei dürfen auch die unbekannteren Menschen wie Benedict Lachmann, der mit seinem Buchladen bei den Anwohnern sehr geschätzt war, oder Meta Alexander, die ihr gesamtes Leben in Bayerischen Viertel verbracht hat, nicht vergessen werden.

Aber auch Ärzte und Wissenschaftler fanden hier eine Bleibe. Die zentral gelegene U-Bahn-Linie 4 verband die Menschen mit Berlin. Jeder U-Bahn-Eingang lag unter einem hübsch gestalteten Platz. Leider wurde der Bayerische Platz kurz vor Kriegsende doch noch von einer Bombe getroffen. Nur noch ein Eingang erinnert daran, dass dort sogar die Wände in Blau-Weiß gestrichen waren.

Heute im Bayerischen Viertel

Das einstige besondere Viertel ist nur noch gering vorhanden. Bomben haben über die Hälfte der schönen Bauten dem Erdboden gleich gemacht. Und doch sieht man immer wieder zwischen den Nachkriegsbauten die alte Schönheit aufblitzen. Wer durch das Viertel spaziert, entdeckt irgendwann an den Laternen seltsame Schilder. Auf der einen Seite sieht man einen Gegenstand und auf der anderen eine Verordnung gegen die Juden in der NS-Zeit. Es ist ein außergewöhnliches Denkmal. Orte des Erinnerns nennt es sich. Ich habe diese Schilder schon oft gesehen und immer wieder gelesen wie grausam das Regime damals gegen die Menschen des jüdischen Glaubens vorgegangen sind. In dem Bayerischen Viertel war die Zahl der Jüdischen Menschen sehr hoch. So findet man in diesem Teil Schönebergs sehr viele Stolpersteine.
Es gibt 80 solcher Tafeln an den Laternen. Orte an die man sich erinnern soll! Man kann sich auch einer Führung durch das Bayerische Viertel anschließen, oder sich alleine auf Entdeckungsreise begeben. Denn an fast jeder Ecke hat einmal jemand gewohnt den man kannte (s.o.) Viele haben Deutschland frühzeitig verlassen. Aber viel zu viele, viel zu spät.

Meine Schwester wohnt am Rand des Viertels. In einem Altbau, der deutlich macht, wie herrschaftlich die Wohnungen damals gewesen sein müssen. Die übergroßen Wohnungen sind längst in 2 bis 3 kleinere unterteilt worden. Aber die Ein- und Aufgänge zeugen noch heute von der Eleganz, die man sich damals erwünscht hat.

Der 12tel Blick im März in Schöneberg

mein 12tel Blick ist wieder einmal ziemlich spät dran. Mein Plan die Berichte vorzuschreiben, ist nicht aufgegangen. Ich arbeite dran. Das Wetter war jetzt nicht so super. Der Himmel grau und es war kalt. Aber es ist eben auch noch März. Die Bäumen stehen aber schon in den Startlöchern. Die Blattknospen sind schon prall.

Ich denke die April-Bilder werden bestimmt viel grüner sein. Vielleicht erwische ich auch mal den Markt vor dem Rathaus. Der ist sehr groß. Wahrscheinlich habe ich dann auch die Satteltaschen mit Einkäufen voll. Allerdings hat dieser Markt nichts Gemütliches. Aber dazu mehr, wenn ich ihn auch erwischt habe.

Den 12tel-Blick 2022 Schöneberg verlinke ich mal wieder bei Verfuchst und zugenäht
Dort findest du noch mehr Blicke.

 

 

Hasen und Ostereier {SP 16-22}

Es ist Ostern. Und klar geht es da um Hasen und Ostereier. Damals, als die Monster noch ganz klein waren (wer es nicht weiß, ich habe meine Kinder immer schon Monster genannt), da sind wir zu Ostern immer in den Garten der Eltern gefahren. Meistens hatten wir schönes Wetter und die Monster konnten mit ihren Cousins, Ostereier und Hasen suchen. Der Jüngste, mein Monsterjunge, fand es dann aber ziemlich gemein, dass er ein Jahr weniger nach den Süßigkeiten suchen durfte. Denn eines Tages, hatte der Osterhase einfach keine Lust mehr für erwachsene Monster die Eier zu verstecken. Nach wochenlangen Gejammer, verstecke der Omahase dann doch noch, nur für das jüngste Enkelkind, die Schokoeier.

Bild mit Hasen und Ostereier

Und so wird der Monsterjunge jedes Jahr aufs neue damit aufgezogen, dass nur er noch eine Runde Ostereier suchen durfte. Ich vermute mal, dass ihm dieses „Dünkel“ ein Leben lang anhaften wird.

Familientradition mit Hasen und Ostereier

Nachdem wir mit den Kindern den Garten von Schokolade und anderen Süßigkeiten befreit hatten, fuhren wir stets zu uns nach Hause. Denn da wartete schon der falsche Hase im Ofenrohr. Einen echten Hasen, hätte ich mir nie auf meinem Tisch vorstellen können. Ich glaube, ich habe auch nur einmal in meinem Leben Hase/Kaninchen gegessen. Alles war mir in Erinnerung blieb ist, dass er mir zu herb, zu wild schmeckte. Nein. bei uns gibt es auch dieses Ostern wieder falschen Hasen. Für die Fleischfresser einen aus Hackfleisch und für mich Pflanzenfresser, einen aus Erbsenhack.

Blöd nur, dass ich die Zutaten heute noch einkaufen muss. Und ich befürchte, die Märkte sind rappel voll. Zum Glück sind die Schokohasen und -eier schon eingekauft. Wenn ich den Kerl geweckt habe, dann werde ich den selbigen auch möglichst zeitnah Richtung Einkaufstour treiben. Das Monstermädchen möchte den Nachtisch mitbringen. Ich bin gespannt, was es sein wird.
Gibt es auch bei dir eine Ostertradition?

Eine kurze lange Woche

Man war die Woche kurz. Und doch so lang. Ich habe eine Menge erledigt, viel unternommen und doch bin ich mit manchem immer noch nicht fertig. Erst hat der Kerl eine neue Linse in seinem Auge versenkt bekommen. Ich war wieder einmal die Fahrerin. Man sitzt dann ja immer wie auf Kohlen und wartet, wann man wieder los muss. Kaum war der Kerl wieder zu Hause, machte er einen ausgedehnten Mittagsschlaf. Und ich, ich habe mich endlich an meine neue Fahrradtasche gewagt. Sie ist fertig geworden und ich bin ziemlich stolz darauf. Den Post dazu liefere ich demnächst. Ein paar Kleinigkeiten werde ich noch richten müssen. Und dann kam da noch die Karte von Astrid. Ich habe mich riesig gefreut.

Den Dienstag habe ich mich auf Rad geschwungen und habe das schöne Wetter ausgenutzt, um zu Stoff und Stil zu fahren, die jetzt Selfmade heißen. Oh man, wäre ich bloß mal früher auf die Idee gekommen. Erstens muss ich nicht weit fahren und Zweitens, haben die alles war ich brauche und noch mehr. Den Mittwoch habe ich im Krankenhaus verbracht. Ich musste arbeiten. Was für ein Dienst. Im Moment liegen bei uns so viele demente Menschen. Das heißt um ein vielfaches mehr Arbeit.

Am Donnerstag habe Ich den 12tel Blick endlich frei geschaltet. Mein Plan geht schwerlich auf, alles schon vorzubereiten. Am Nachmittag traf ich mich mit dem Monstermädchen, ihrem Lebensbegleiter und einer Kollegin, damit wir uns gemeinsam die Fantastischen Tierwesen im Kino anschauen. Komisch, mit so vielen Menschen in einem Saal zu sitzen. Der Film war lang. Und so war ich erst spät zu Hause. Doch der Wecker hatte kein Erbarmen mit mir, er klingelte am (Kar-)Freitag schon wieder um 5.00 Uhr.

Wie war deine Woche? Auch so aufregend? Hast du sie auch so kurzweilig und lang empfunden?

Es ist das Osterfest alljährlich
für den Hasen recht beschwerlich

(Wilhelm Busch)

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Die Untergrundbahn,12tel Blick 2022 (Februar)

Ich bin in Schöneberg aufgewachsen und kenne die kleine und ziemlich kurze Strecke der Schöneberger Untergrundbahn ganz gut. Als Kinder haben wir oft in dem Rudolf Wilde Park, am goldenen Hirsch, gespielt. Was es allerdings mit dieser kleinen U-Bahn auf sich hatte, das hat uns Kinder nicht interessiert. Aber jetzt finde ich es doch recht spannend:

Die Untergrundbahn

1903 wollte Schöneberg den Anschluss an die große Stadt Berlin haben. Man versuchte die Berliner Hochbahngesellschaft davon zu überzeugen, Schöneberg mit einer Untergrundbahn zu versorgen. Doch das Geschäft war für das große Unternehmen nicht lukrativ genug. So nahmen es die Schöneberger selber in die Hände. Die Bahn sollte vom Nollendorfplatz bis zur Hauptstraße im Süden führen. Über einen Anschluss bis nach Weißensee, dachte man auch schon nach. Es sollte eine kommunale Untergrundbahn werden. Als eine sogenannte Unterpflasterbahn. Dabei wird sozusagen die Straßendecke abgehoben und durch eine aus Stahl und Mauerwerk oder Betondecke ersetzt. Die Seitenwände sind relativ flexibel zu gestalten. Sie sind ebenfalls aus Stahl und Mauerwerk. An den Stationen kann man den Tunnel entsprechend erweitern. Der Vorteil ist, man muss nicht so tief in den Untergrund. Die Passagiere sind schneller an den Bahnen.

Am Nollendorfplatz gab es schon eine Berliner Linie. Die Fahrgäste mussten dort durch einen Tunnel zur Schöneberger Untergrundbahn. Fünf Bahnhöfe sollte es vorerst geben. Siemens & Halske A.G. versorgte auch die Berliner Hoch- und Untergrundbahn. Da lag es nahe, dass die Schöneberger das selbe Kleinprofil-Netz nutzen wollten. Bis zur Fertigstellung der Untergrundbahn waren die Schöneberger nicht an das System der Berliner angebunden. Somit brauchten sie auch eine Abstellanlage, eigene Wagen, ein Umformwerk, und Betriebshof mit Werkstatt. All das konnte man an dem heutigen Innsbrucker Platz unterbringen.

Damit es die Fahrgäste am Ende einfacher hatten, übertrugen die Schöneberger Bauherren ihre Untergrundbahn der Berliner Hochbahngesellschaft. So konnten die Passagiere einfach den Fahrschein aus Berlin auch in Schöneberg nutzen und umgekehrt. Nach nur 2 Jahren Bauzeit konnte die U-Bahn ihren Betrieb aufnehmen. Leider waren die Feierlichkeiten zur Eröffnung der Untergrundbahn recht verhalten. Der größte Förderer und Bürgermeister Rudolf Wilde ist einen Monat zuvor verstorben.

Die Strecke der Untergrundbahn 4

Die Anbindung bis nach Weißensee, wurde nie umgesetzt. Dafür fahren auf dieser Linie 4 (so heißt sie heute), die kürzesten Züge mit nur zwei Wagons. In den 1980 Jahren wurde die Strecke zur Teststrecke für vollautomatischen Zugbetrieb und wäre ohne Fahrer ausgekommen.
Ich persönlich mag die kleine U-Bahn. Schön finde ich den Bahnhof Rathaus Schöneberg. Wenn man im Rudolf Wilde Park steht hat man einen wunderbaren Blick von außen in den Bahnhof. Als dieser Park angelegt wurde bestand die Parkfläche aus einem 30 Meter tiefen sumpfigen Fenn. Da zur selben Zeit die U-Bahn gebaut wurde, nutzte man den Aushub, zur Trockenlegung und Aufschüttung des Sumpfes. Der Rudolf-Wilde-Park, ist bis heute ein angenehmer Platz um zu entspannen.

Auch mit dem Bahnhof Viktoria Luise Platz, verbinde ich Angenehmes. Dort ist eine meiner liebsten Eisdielen, der Fotoladen meines Vertrauens und der Lette-Verein. Im Sommer tummeln sich um den großen Springbrunnen viele Pärchen und Eltern mit ihrem Nachwuchs. Der Bahnhof Bayerischer Platz, liegt mitten im Bayerischen Viertel. Einer Gegend, über die ich noch erzählen möchte.

Wie immer verlinkt bei Verfuchst und Zugenäht, Der Sammelstelle für den 12tel Blick

Rose im Café & Berliner Schnauze

Nicht meine Blumen… Rose im Café

Meine Blumen, sind heute gar nicht meine. Ich hab sie gestern auf einem Bistrotisch in einem Cafè fotografiert. Die Rose sah so hübsch aus und meine Blumen zu Hause sind immer noch nicht aufgeblüht. Was sollte ich denn machen? Eine Stadtgeschichte ohne Blumen? Och nö… Und da blinzelte mich die Rose im Café so an. Sie stand in einem kleinen Glasväschen. Komisch, wieder eine Vase aus Glas. Fast wie zu Hause.

zart gelbe Rose in einer Glasvase im Café

Auf jedem Tischchen stand ein solches Väschen. Mal war eine Rose darin, und manchmal auch Drei. Wenn ich sie mir in einem Blumenladen aussuchen können, dann bestimmt diese. So mag ich die Rosen halt. Und schnörkellos in eine Vase gestellt, eben genau meins. Ich hatte schon oft Rosen am Freitag.
Die Blumen zu Hause, die sind noch fest verschlossen. Von ihnen werde ich dir nächsten Freitag erzählen. Zum nächsten Freitagsblumentag bei Holunderblütchen.

Rose im Café

Stadtgeschichten

„Ey, haste Kartoffeln uff de Ojen?“ schreit so ein Typ aus seinem dicken, sternbesetzten Automobil. Ich liebe die Berliner Schnauze. Immer Weltoffen und zugänglich, freundlich und unterhaltsam. Ich bin tatsächlich falsch herum in eine Einbahnstraße gefahren. Nur, dass ich das tatsächlich darf, mit meinem Fahrrad. Einige Straßen sind gekennzeichnet, dass man als Radler falsch herum hinein fahren darf. Nur sehen das die Autofahrer oft ganz anders. „Ick dürf ditt!“ konter ich zurück. „Wer sacht’n ditt. Wennde keene Vakehrsrejeln kennst, sollteste och nich hier herumjurken“ Wie soll ich das dem Typen nur klar machen. Ich habe ja kein Problem damit, ihm das zu erklären, aber er steht mit seinem dicken Auto tatsächlich so, dass ich nicht vorbei komme. Normalerweise, würde ich ihn einfach stehen lassen, ihm einige Luftküsschen zukommen lassen und mich davon machen.

Rose neben einer Tasse Espresso

Plötzlich steht noch einer hinter dem Sternträger. Noch so ein dickes Auto. „Haste endlich mal ehne erwischt? So jeht ditt aber nich! Du blöde Kuh, kannst doch nich machen watt de willst.“ Neben mir taucht ein weiterer Radfahrer auf. „Seid ihr alle blöde? Könnter nich kieken, ditt iss für Radfahrer erlaubt. Macht ma endlich Platz, ihr Luftvapessta!“ Ich fühle mich jetzt nicht mehr so alleine. Ich kenne den jungen Mann zwar nicht, aber manchmal halten Radfahrer zueinander. Die Autofahrer brummeln noch etwas in ihre Lenkräder. Ich beuge mich zu dem Fahrer mit dem Stern „Wennde aus der Einbahnstraße raus fährst, kiekste noch ma in den Rückspijel und uff ditt Schild. Wirst sehen, ick dürf ditt!“ Schicke ihm noch ein Luftküsschen, grinse den anderen Radfahrer an und fahre, wie der junge Mann, über den Bürgersteig an den Blockierern vorbei.

Rose in einer Glasvase

Die Berliner Autofahrer können sich an manche Regeln nicht so einfach gewöhnen. So haben wir inzwischen einige Fahrradstraßen. In Freiburg, habe ich solche Straßen schon vor Jahren bewundern können. Hier sind sie eher etwas seltener. Das dort die Radfahrer absolut Vorrang haben, das können die Motorisierten überhaupt nicht ab. In der Nähe von meiner Arbeit gibt es eine solche Straße. Wenn man dort nebeneinander fährt, wird man zusammengehupt. Es ist doch dort erlaubt. Autofahrer dürfen in diese Straßen auch nur dann hineinfahren, wenn sie Anwohner sind. Beschimpfungen sind inklusive. Aber das kennt man ja. Der gemeine Berliner hat eben einen rauen Ton an sich.

Gibt es in deiner Umgebung auch Fahrradstraßen? Oder Schilder, die die Autofahrer gerne mal übersehen oder gar nicht kennen? Radfahrer übersehen natürlich auch gerne mal ein oder zwei Schilder, oder auch eine rote Ampel. (Niemals würde ich meine Hand für die Radler hergeben…)