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Wie kann ich Plastik sparen? {Blogtour}

21.08.2019 | Blogtour, Bücher, Stadtgeschichten

Was kann ich selber tun, um Plastik zu sparen

Wieder einmal mache ich bei der Blogtour von Silvia und Astrid mit. Du erinnerst dich? Letztes Jahr ging es um Eine Reise durch Deutschland. Dieses Jahr sammeln die Beiden Themen rund ums Plastik sparen, bzw. reduzieren. Ich habe mich dem Selbstversuch gestellt!

Sicherlich hast du schon sehr oft gehört, dass wir zu viel Plastik aus Bequemlichkeit nutzen. Plastik hat zu unserem gesunden und sicheren Leben geführt, sicherlich! Stromkabel ohne Plastikmantel führten zu unverhofften Stromschlägen und in der Medizin sind sterile Plastikspritzen sehr viel hygienischer, als die alten Glasdinger. Aber Plastikröhrchen, um ein cooles Getränk zu schlürfen, landen irgendwann ganz aus versehen im Meer. Oder Kaffeebecher, brauchen ewig um auf dem Müll zu verrotten. Ohrenstäbchen sind übrigens direkt aus dem Bad zu verbannen, da sie ohnehin recht ungesund sind.

Schon oft habe ich mir Gedanken gemacht, wie ich ohne Plastik einkaufen gehen kann: Ich habe immer einen Einkaufsbeutel in der Tasche. Ich habe sogar ein gehäkeltes Netz, das ich einmal geschenkt bekommen habe. Ich suche mir Lebensmittel aus, die nicht eingeschweißt sind. Gurken und Co haben doch schon eine tolle Verpackung.

Doch nicht immer finde ich Alternativen, die zu mir passen. Ich mag einfach keine Haarwaschmittel aus Roggenmehl. Obwohl es schon sehr verlockend ist, es wenigstens einmal auszuprobieren. Die Massen an Plastikflaschen, die nur wegen unserer Körperpflege auf dem Müll landen, sind schon gigantisch. Dabei gibt es Möglichkeiten, die ich auch schon ausprobiert habe. Haarseife zum Beispiel. Die gibt es tatsächlich auch bei einer Drogeriekette. Sie schäumt, wie ein „richtiges“ Haarwaschmittel.

Eine Freundin hatte sich letztens mit Kosmetikpads eingedeckt. Natürlich hat sie die Pads selber gemacht und freut sich inzwischen über ein tolles Gefühl beim Abschminken. Da ich mich eher selten schminke, muss ich die mir nicht machen. Doch Magda ist 100% davon überzeugt. Meine Freundin hat gleich ein paar mehr genadelt und dazu eine schicke Verpackung drumherum. Wie man die Pads häkelt, findest du im Internet.

Unverpackt, der andere Supermarkt

Unverpackt, ist ein Geschäft in Berlin Kreuzberg, dass sich auf „ohne Verpackung“ spezialisiert hat. Das musste ich mir doch mal ansehen, und so bin direkt dorthin geradelt. Tatsächlich habe ich dort alles gefunden, was ich  zum Leben brauche. Du bringst einfach ein Gefäß mit und füllst dir dort dein Müsli oder dein Waschpulver ab. Nüsse und Mehl, Körner und Reis, alles ist lose und Grammgenau abzufüllen. Schade, dass es keine Milch und Joghurt gibt. Aber sonst bleibt kein Wunsch offen. Ich habe mich auch kurz mit der Verkäuferin unterhalten und erfahren, dass es demnächst, in der Nähe zu meiner Arbeit, einen zweiten Laden geben wird. Ich denke, dass ich dort vermehrt einkaufen gehen werde.

Praktisches ausprobieren

Gerade wenn ich zu meinen Schlemmerstrickerinnen fahre, dann brauche ich etwas, um meine Salatschüssel ab zu decken. Einen Teller, womit ich die Schüssel zu Hause abdecke, ist für den Transport im Auto nicht geeignet.  Im Internet habe ich eine Anleitung gefunden, wie man aus Wachstuch/Tischdeckentuch und einem Baumwollstoff eine schicke Abdeckung näht. Geht ganz flink, nur mit meinen Bildern hat es etwas gehapert, denn die Mutter hat sie sich genauso schnell unter den Nagel gerissen, wie ich sie genäht habe, Da muss ich wohl noch einmal ran. Nur was mache ich mit der restlichen Frischhaltefolie?

Ich habe mir einen Spülschwamm aus Paketschnur gehäkelt. War ein bisschen komisch, mit einem Material zu häkeln, dass so rau ist. Der Schwamm gefällt mir aber sehr. Ich habe ihn mit Stoffresten ausgestopft, dann hat man mehr Grip. Die Schwämme aus dem Supermarkt habe ich schon lange nicht mehr benutzt. So bekomme ich die Töpfe wieder ordentlich sauber. Ich werde mir gleich noch ein paar häkeln und an der Seite offen lassen. Da könnte ich ein Stück Kernseife hineinschieben und habe gleich einen zusätzlichen Reinigungseffekt.

was noch geht…

Selbstverständlich Lebensmittel selber machen. Joghurt oder Frischkäse. Mozzarella und Gummibärchen. Müsliriegel und Gemüsechips. Es gibt so viele Alternativen.
Und auch bei meinem Lieblingsthema, dem Kaffee! Klar, dass der auch ein Thema ist. Kapselkaffee brauche ich nicht. Obwohl der Monsterjunge und das -Mädchen diesen Kaffee sehr gerne mögen. Und man aus den Alukapseln schicken Schmuck machen kann. Ich brühe meinen Kaffee mit einem Siebträger. Wenn es etwas mehr sein soll, dann nehme ich eine French Press Kanne. Die habe ich sogar in verschiedenen Größen. Im Grunde ist mein Haushalt schon recht plastikfrei. Aber es geht noch mehr.

Oben hatte ich schon die Frischhaltefolie erwähnt. Auf die kann man prima verzichten, wenn man sich ein Tuch mit Bienenwachs bezieht. Toll, wer sich so etwas zutraut. Wer nicht, der kann sich solche Tücher auch bestellen, oder man schaut mal bei seinem Biomarkt vorbei, die bieten diese Tücher schon länger an.

Eine große Bitte…

Ich weiß, es ist besonders schön, draußen zu Essen. Ich liebe Picknick. Aber wenn alles aufgegessen ist, dann bleibt oft eine Menge Müll übrig. Es gibt tolle Ideen, wie man seine Leckereien zum Treffpunkt schleppt. Aber wie man die Reste wieder nach Hause bekommt, darüber machen sich wenige Gedanken. Vielleicht sind da Schraubgläser eine prima Möglichkeit. Deckel drauf, zugeschraubt, nichts läuft aus. Du merkst schon, die Schüsseln einer bekannten Plastikfirma, sprechen mich da nicht besonders an. Auch kann man Papiertüten benutzen, wenn es sich nicht um Flüssiges dreht. Mein Kerl, bekennender Raucher, sammelt stets seine Kippen wieder ein. (Manchmal, sind da wohl auch Kippen bei, die er nicht geraucht hat!)
Meine Bitte, verlasst einen Platz immer so, wie ihr ihn vorfinden wollt! Wahrscheinlich machst du es ja auch genau so! Ich war erst vor kurzem in den Bergen und war etwas traurig, wie viele Menschen einfach alles in die Landschaft schmeißen.

Ich kann nur sagen, wer es will, der kann tatsächlich unnützes Plastik sparen. Und wie es vielleicht noch leichter geht, das verrate ich dir morgen in meinem Lesezimmer…

weil dieser Beitrag auch so schön zu dem Monatsmotto von der Zitronenfalterin passt, verlinke ich diesen auch zu ihr!

13 Kommentare

  1. Sandra

    Wir können die Welt nicht an einem Tag retten, was viele Generationen vor uns schon mitversaut haben. Aber wir können die Welt etwas wieder in die Angeln zu heben. Wenn jeder ein bisschen was tut , dann ist damit schon viel getan. Ich benutze seit über einem Jahr Abschminkpads die man waschen kann. Gestrickt/ gehäkelt hat nicht so wirklich funktioniert. Aber inzwischen habe ich welche gekauft mit den ich glücklich bin. Ich benutze die Kosmetikprodukte von Body Shop. Die sind nicht nur ohne Tierversuche. Nein, die Firma nimmt ihre leeren Plastikverpackungen wieder zurück Und recycelt sie anschließend zu Parkbänken und Spielplatzspielzeug. Ein Teil wird übrigens auch schon in Glastiegeln verkauft.
    Eingekauft wird hier nur noch mit Korb, Einkaufnetz, Beutel und statt Plastetütchen mit Netz. Auch wenn meine hiesige Obsthändlerin sich am Anfang mokiert hat das ihre Plastetütchen nicht mehr wollte.
    Und trotzdem bleibe ich auch wohl weiterhin ein Stück weit ein Umweltsünder, denn ich werde meine Wurst, Käse und Himmbeeren weiter in Plaste weiter eingeschweißt kaufen, weil es nicht anders geht bzw ich zu wenig davon unter der Woche verbrauche.
    Im übrigen bleiben wir alle Umweltsünder so lange wir in den Urlaub fahren. Denn keiner wird zu Fuß oder mit dem Rad um die Welt reisen. 😉 Wir können nun mal nicht ganz auf unsere Autos, Flugzeuge, Bus und Co verzichten. Aber wie gesagt wenn jeder ein bisschen was tut, dann ist damit schon einiges getan.
    Schönes Wochenende
    Sandra

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  2. kleiner-staudengarten

    Liebe Andrea,
    ein toller Post und deine Anregung, einen Topfschwamm zu häkeln, werde ich auch aufgreifen…schön sieht er dazu ebenfalls aus. Unverpackt-Läden finde ich klasse, doch leider sind sie 30km von mir entfernt, da ist nicht mal schnell Nachschub geholt. Ja, wir können schon einiges an unserem Verhalten ändern und die Plastikflut eindämmen, wir müssen halt nur anfangen …. auch wenn es teilweise zeitaufwändiger ist z. B. mehrere Läden anzusteuern.
    Hab einen feinen Abend, Marita

    Antworten
  3. Sylvia Dunn

    Liebe Andrea, toller Beitrag. Interessant finde ich den Schwamm 🧽. Den werde ich mir auch machen. Vielen Dank für die Anregungen. Ja von diesem Plastikdosen möchte ich auch so langsam weg.
    Lieben Gruß Sylvia

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  4. Andrea/ die Zitronenfalterin

    Diesen tollen Beitrag darfst Du gerne auch bei meinem Monatsmotto „Weniger ist mehr“ verlinken, denn da passt er doch perfekt.
    Bei uns sind auch immer Stoffbeutel für Einkäufe in der Tasche. Auf dem Wochenmarkt wird Obst und Gemüse lose gekauft. Fleisch essen wir ja selten, aber der Biometzger auf dem Markt befüllt auch da unsere mitgebrachte Box. Noch nicht voran komme ich bei meinen laktosefreien Milch- und Milchersatzprodukten. Da bietet auch der Bioladen oder Supermarkt alternativlos alles noch in Plastikverpackungen an. Noch nicht mal in Glas.
    Im Bad zogen eine Haarseife und eine selbstgemixte Saure Rinse statt Conditioner ein. Und sieh da – das Haar fettet nur gar nicht mehr so schnell. Klar, statt Wattepads gibt es hier nur noch Frotteepads, etc.
    Also man kann schon eine Menge Plastik einsparen, wenn man will. Deswegen lese ich auch immer solche Hinweise und Tipps wie bei Dir, da lernt man immer wieder noch was Neues.
    So z.B. der Häkelschwamm.
    Liebe Grüße
    Andrea

    Antworten
  5. Silvia

    Hallo Andrea,
    erstmal vielen lieben Dank für deine Teilnahme.
    Paketschnur für den Schwamm habe ich auch schon hier liegen.
    Was mir noch fehlt sind Bienenwachstücher und Zeit um mehr Abdeckhauben zu nähen. Nächste Woche habe ich Urlaub, da komme ich hoffentlich dazu.
    Wir haben auch schon einiges umgesetzt , doch ist immer noch Luft nach oben. Packen wir es an!
    Viele liebe Grüße
    Silvia

    Antworten
  6. Astrid

    Liebe Andrea,

    was für ein schöner Beitrag zu unserer Blogtour. Vielen lieben Dank!

    Deine Freundin Magda ist ja klasse. Die Abschminkpads sehen toll aus.

    Und endlich habe ich eine Idee für meinen Schwamm. Da überlege ich nämlich schon länger, wie ich den ersetzen kann.

    Tja, und diese bekannte Firma mit den Kunststoffdosen habe ich eigentlich immer ganz gerne gehabt. Ich hatte immer nur eine kleine Auswahl, weil ich nie verstanden habe, wer das eigentlich alles braucht. Letzte Woche musste ich davon aber ganz viele wegschmeißen, weil die Weichmacher nun zum Vorschein kamen und damit unbrauchbar wurden.

    Nun bin ich gespannt auf deinen morgigen Beitrag.

    Liebe Grüße
    Astrid

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  7. JANI

    Ein großes Thema , wo doch schon ein kleiner Beitrag aber eines Jeden reichen würde , um Veränderung einzuleiten . Dann müsste man sich natürlich steigern im Verzicht auf Plastik . So halte ich das jedenfalls selbst schon seit einigen Jahren . Ist nicht immer einfach , aber man muss auch dran bleiben . Ich versuche dann auch noch Mitmenschen anzuregen , was anders zu machen . Essen mit zur Arbeit nehmen , ist so ein Thema z. Bsp. . Aber auch ich tue mich noch schwer mit bequemen Dingen . Wasser in Glasflaschen nämlich , ich muss das ran schleppen . So mitzunehmen , wenn man unterwegs ist ,
    ist auch Balast .
    Aber ich bin dran . Nur mein Sohnemann , dem geht das am A…. vorbei. Das ist schade , ich hoffe noch , denn als Teeni ist ihm ja Alles
    zu beschwerlich . Und solange er noch zu Hause wohnt , muss er gewisse Dinge in Kauf nehmen . Es gibt bei mir keine Rolle Alufolie , ist so !
    Ansonsten wie gesagt , versuche ich viel lose zu kaufen , habe auch immer Taschen , Netze dabei . Aber es gibt noch genug anders zu tun .

    Das überall Müll lügen bleibt , regt mich auch auf . Sprichst du diejenigen an , musst du dir noch dumm kommen lassen . Dabei ist das
    doch das normalste , das ich mich um mein Zeug kümmere .
    Aber siehst ja , bis zum Sperrmüll schafft man es nicht , aber in den Wald zu fahren mit dem Zeug schon . Ich kann es nicht nachvollziehen.

    Danke dir noch für deine Rückmeldung . Ich kann das Programm nicht runterladen . Hat was mit meinem Betriebssystem zu tun . Tablet eben.

    Hab einen schönen Tag .
    Liebe Grüße JANI

    Antworten
  8. Heike

    Hallo Andrea,

    ich finde deinen Beitrag ganz toll und bin da auch ganz bei dir.
    Zum abschminken kann man auch kleine Baumwollpads nähen, eine Seite Baumwollstoff und die andere ein ausgedientes Handtuch. Seife kaufe ich z.B. schon sehr lange als Stück, das ist in einer Pappschachtel verpackt. Zum Gemüse und Obst einkaufen gibt es z.B. bei Rewe kleine Tüllnetze zu kaufen, die sind durchsichtig und wiegen fast nichts. So sieht die Kassiererin was drin ist. Ich habe gesehen, dass man die auch selber nähen kann. Die verwende ich auch für Brötchen beim Bäcker.
    Dein Tipp mit der Haarseife ist prima, da werde ich mal schauen, da ich sehr für Naturprodukte zu haben bin.
    Das mit dem Müll in die Natur werfen ist leider auch bei uns ein Problem. Ich finda das sehr schade.
    Es gibt eine Seite https://www.smarticular.net/ im Internet, da gibt es tolle Ideen für Selbermacher und
    Nachhaltigkeit.

    Ich wünsche, dass dein Blogbeitrag viele Menschen erreicht und sie zum Nachdenken bringt.

    Herzliche Grüße,
    Heike

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  9. Tina vom Dorf

    Hallo liebe Andrea,
    ein sehr schöner Beitrag. So einen „Unverpackt-Laden“ würde ich mir in meiner Nähe auch wünschen, aber ich muss sagen, im Hofladen kann man auch vieles ohne Plastikverpackung kaufen. Das ist ein kleiner Anfang.
    Ich wünsche dir noch einen schönen Tag.
    Liebe Grüße
    Tina

    Antworten
  10. Kunzfrau

    Den Laden in Kreuzberg finde ich richtig toll. Aber für mich ist er doch ein bisschen weit weg.
    Ansonsten bin auch ich bemüht, weniger Plastik zu nutzen. Allerdings bleiben die Schüsseln dieser bekannten Firma bei mir. Die landen nicht im Meer, sondern wieder zu Hause in meinem Schrank.
    Ansonsten muss auch die Industrie umdenken und das erfolgt m.E. viel zu wenig. Vieles, was in Plastik verpackt ist, ist wirklich unnötig.
    Was aber immerhin nun schon möglich ist, dass für Obst und Gemüse eigene Beutelchen genutzt werden können. Hier im Urlaub nimmer der Bäcker mein selbstgehäkeltes netz für mein ein es Brötchen auch ganz unvoreingenommen hinter den Tresen, um eben das Brötchen dort reiszupacken. Geht doch!

    Gruß Marion

    Antworten
    • Andrea Karminrot

      Das sollten viel mehr Händler machen, die mitgebrachten Beutel und Dosen befüllen. Wie müssen alle etwas tun! Schönen Urlaub noch!

      Antworten

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