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Sei mal spontan {Samstagsplausch 47/21}

20.11.2021 | Uncategorized

Ich bin doch spontan! Doch bestimmt! Wirklich? Wenn mich einer fragt, sehen wir uns, dann mache ich nicht gerne Termine in der Zukunft. Viel zu oft kommt einem etwas dazwischen, dass der Termin wieder verschoben werden muss. Zwei meiner Freundinnen sind Mütter von kleinen Kindern. Da kann immer etwas dazwischen kommen. Ein Schnupfen, das Wetter, was weiß ich. Irgend etwas ist eben immer. Spontan ist mir da viel lieber. Kannst du jetzt? Ok, dann los Kaffeetrinken!

Spontan

Spontan treffen, spontan einfach ein neues Muster annadeln und schnell noch die passende Wolle besorgen. Essen gehen, statt sich in die Küche zu stellen und ein aufwendiges Abendessen kochen. Auch schnell mal die Entscheidung treffen, an die See zu fahren. Spontan ins Kino… bei all diesen Dingen bin ich recht schnell dabei. Termine auf lange Zeit planen, dass macht mich immer kirre. Wahrscheinlich mag ich deshalb auch nicht von langer Hand einen Urlaub festlegen und/oder buchen. Mein Leben ist einfach nicht festzulegen. Da spielt wohl auch mein Dienstplan eine große Rolle. Auch wenn wir unsere Pläne schon 3 Monate im voraus bekommen. Ich kann mich selten für einen bestimmten Tag eintragen. Das ich frei brauche, oder einen bestimmten Dienst. (Sehr zur Freude meiner OS) Darum meine Devise: Lass uns mal wieder ein wenig spontan sein

Und sonst so

Meine Woche hat allerdings die Spontanität vermissen lassen. War jetzt aber auch nicht so schlimm. Sie waren ohnehin ziemlich voll, meine Tage. Ich habe wieder angefangen mein Bulletjournel zu führen. Damit habe ich einigermaßen einen Überblick, was diese Woche los war und was meine Seele angeschlagen hat:
Dem Kerl tat jetzt die Schulter weh. Da konnte er kaum das Lenkrad des Autos drehen. Also musste ich ihn zum Arzt chauffieren. Keine Sorge, ein Hoch auf die Medizin, es ist wieder besser. Nicht weg, aber besser.
Meine Station war für 14 Tage auf eine andere Station (die wegen Personalmangel geschlossen ist) verlegt worden. Am Montag konnten wir auf unsere eigene Seite zurück. Was für eine Entspannung! Außerdem wird bei uns endlich auch die elektronische Kurve eingeführt. Dazu musste ich zu einer einführenden Fortbildung. Das wird noch spannend…

Am Dienstag hatte ich dann selber die Nase von meinen eigenen Schmerzen voll. Mein Rücken, meine Knochen und Gelenke, … Tatsächlich hat eine banale Aspirin geholfen. Aber ein Termin beim Arzt wird mir wohl nicht erspart bleiben. Spontanität ade.
Die Mutter habe ich am Mittwoch besucht. Ihr geht es ganz gut. Der Gips ist ab, der Rücken schmerzt. Ist halt nicht einfach, geht aber. Am Nachmittag kamen meine Strickerinnen. Die Nacht habe ich mir dann auf meiner Station mit einer neuen Kollegin um die Ohren geschlagen. Es war kurz vor Vollmond. Die Patienten waren etwas unruhig, ging aber noch. Dafür konnte ich am Morgen nur bis halb Elf schlafen. 3 Stunden sind einfach zu wenig. Da geht jegliche Spontanität flöten.
Gestern habe ich endlich geschafft, die kleine Jacke zu zeigen, die ich für einen Winzling gestrickt habe. Spontan, war das nicht 😉

Spontan sind unsere Schlemmerstricktreffen eher nicht. Das ist einer der wenigen Termine, die wir von langer Hand planen müssen. So kommt es vor, dass eine von uns nicht dabei sein kann. Chrissi, ich habe dich vermisst! Und trotzdem war es wieder ein schönes Treffen. Wir haben so lecker gegessen und wieder unglaublich viel  gelacht!
Heute muss ich wieder arbeiten. Bin mal gespannt, wie sich die Zahlen bei uns im Krankenhaus entwickelt haben. Ich hoffe, dass sich endlich mehr Menschen zu einer Impfung entschließen, damit unsere Spontanität nicht weiter eingeschränkt wird. Und wir in den Kliniken nicht zusehen müssen, wie sehr die Kranken leiden. Wir machtlos daneben stehen müssen.

Wenn man alles berechnet, gelingt nichts

(Romano Prodi)

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14 Kommentare

  1. Claudia

    Manchmal sollte man spontan sein und den Moment nutzen, sonst ist der Augenblick vorbei und man hat dann vielleicht nicht mehr die Gelegenheit. Und es ist so schön, etwas ungeplantes zu machen, aber leider im Alltag nicht immer umsetzbar.
    Eine schöne Woche und liebe Grüße,
    Claudia

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  2. Chrissi

    Hallo liebe Andrea,
    ich wäre so gern zum Treffen gekommen, aber manchmal sind wir einfach machtlos. Ich hoffe auf unser Weihnachtstreffen. ☺

    LG Chrissi

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  3. Edith Götschhofer

    Hallo Andrea, ja da tut sich ja einiges bei dir, da geht es ohne Spontanität gar nicht.
    Das ist es, was ich in meinem jetzigen Leben so schätze, ich kann, aber muss nichts machen. Das ist eine Lebensqualität, die ich sehr schätze und auch erst von dem Zeitpunkt an seit ich nicht mehr berufstätig bin.
    Zu gut weiß ich was du zurzeit zu tragen hast, ich habe letzte Woche mit einem Kollegen telefoniert, so schlimme Zustände, schrecklich und keine Einsicht von den Menschen, die auch noch demonstrieren.
    Wir haben ab nächstes Jahr eine Impfpflicht in unserem Land, ich bin sehr froh darüber.
    Ich wünsche dir viel Kraft und bleib gesund1

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  4. agnes

    Liebe Andrea,
    ich bin auch lieber spontan und plane nicht gerne so lange Zeit im Voraus. Wie sagt ein altes Sprichwort; erstens kommt es anders und zweitens als man denk…..Aber heute muß alles geplant werden, jeder Besuch, man traut sich oft gar nicht mehr, spontan zum Nachbarn zu gehen usw. Dabei ist sowas viel schöner, spontan jemanden treffen. Aber so ist es nun mal und oft trifft man die Person auch nicht an, wenn man sie spontan besuchen will, da muss man den Termin vorher doch absprechen. Aber einiges muß doch geplant werden, sonst wird es nichts….
    Liebe Grüße
    Agnes

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  5. Urusla

    Spontan mag ich und kann ich. Nur gerade is nich so viel mit spontan. Mit Dir bzw.Deinen Berufskollegen möcht ich jetzt nicht tauschen. Bleibt stark und wie ich früher schon schrieb, das ganze Klatschen hat nix gebracht.

    Gute Besserung Euren „Zipperlein“ und ein schönes Wochenende.

    LG
    Ursula

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  6. Carolyn Flickensalat

    Hallo Andrea,
    Spontanität ist zwar nicht immer möglich, aber lange von Hand planen funktioniert leider auch nicht immer. Allzu oft kommt einem dann, das ist meine Erfahrung, das Leben dazwischen – auch schon vor Corona.
    Liebe Grüße Carolyn

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  7. Andrea/ die Zitronenfalterin

    Umsichtige Vorausplanung ist etwas, was ich bei unserer Politikerschaft derzeit so vermisse. Denn spontan „aus der lameng“ bekommen die eh nix gebacken. Sorry, ich komme gerade von einer spontanen Runde mit dem Hund zum Bäcker in der Altstadt zurück. (Gell, ich kann auch spontan). Dort windet sich eine mega Schlange durch die zugigen, kalten Altstadtgassen zum mobilen Impftermin. Die Leute werden Stunden stehen müssen. Hätte man an dieser Stelle weise vorausgeplant, wäre ein spontaner Flickenteppich unnötig.
    Ganz spontan drückte mir eine nette Unbekannte auf dem Parkplatz ihr Ticket in die Hand. Es wäre noch eine Stunde drauf. Wow, so nett!
    Tja, es kommt bei Spontanität und Vorausplanung eben immer auf den richtigen Ort bzw. Gelegenheit an.
    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende wünscht
    Andrea

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  8. Astridka

    Meine Spontaneität hätte ihm an mir so gefallen, meinte mein Mann kürzlich mal. Jetzt ist er der Grund, warum es mit der nicht mehr weit her ist. Ich weiß nicht, ob ich es vermisse.
    Mir geht momentan ganz anderes durch den Kopf, vor allem die Pandemielage, die politische Unfähigkeit, Nägel mit Köppen zu machen und dann vor allem ja auch, wie Tochter und Enkelinnen die Infektion überstehen. Über eure Lage in den Krankenhäusern informiere ich mich regelmäßig und bin oft fassungslos, was da berichtet wird und gewisse Leute einfach nichts begreifen. Ich hab die Menschen manchmal einfach nur noch satt. Zum Glück habe ich es mit lauter Vernünftigen zu tun.
    Dir alles, alles Liebe!
    Astrid

    Antworten
  9. Kunzfrau

    Ach ja, es war so schön gestern! Ihr habt mir richtig gut getan.
    Und ja spontan. Kann ich auch. Geht aber leider nicht immer!

    Gruß Marion

    Antworten
  10. Nicole/Frau Frieda

    Spontan. Irgendwie scheint dieses Wort für mich in einer Schublade verkramt zu sein. Spontan war ich früher immer. Doch in dieser Zeit für mich scheinbar unmöglich. Dem Kerl gute Besserung und Du Andrea, pass gut auf Dich auf! Herzlichst, Nicole

    Antworten
  11. // Heidrun

    Planen ist das halbe Leben… und die andere Hälfte? *lach … dem Zufall gegönnte Begegnung. Keine Frage unsere Woche braucht eine gewisse Struktur, denn wir haben nur ein Auto und mit dem Bus mag ich nicht fahren – jetzt erst recht nicht wegen Corona!

    Hab ein schönes Wochenende, liebe Grüßle 😘 aus Augsburg von Heidrun

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  12. Anni

    Ohhh, du sprichst mir aus der Seele. Ich mag es auch gar nicht, wenn im Kalender schon alle Tage in der Zukunft belegt sind und damit nicht einmal mehr Raum für Spontaneität lassen. Ich mag es, wenn einfach mal nichts los (terminiert) ist und ich die Seele nach Lust und Laune baumeln lassen kann oder mich eben spontan auf einen Kaffee/Tee mit einer Freundin, der Nachbarin, mir selbst… treffen kann. Ich stelle fest, dass ich es nicht mehr leiden mag, jeden Tag verplant zu sein und so muss ich mich immer sehr bremsen, noch mehr Termine/Verabredungen zu vereinbaren, was dann manchmal dazu führt, dass ich so manche Freundin ewig nicht sehen kann. Aber das ist dann eben so und mir geht es besser damit, als wenn ich halbherzig und gehetzt/gestresst noch irgendeinen Termin habe. Denn auch hier gibt es genügend Einflüsse von Außen (Krankheit/Arzt, die Eltern, irgendwelche Pflichttermine, die nicht geschoben werden können usw.), die berücksichtigt werden müssen, so muss das andere ein Können bleiben.

    Alles Liebe für dich und auf die Spontaneität

    Anni

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  13. Eva

    Guten Morgen Andrea,

    spontan, es kommt drauf an.
    Aber ich komme aus einem Beamtenhaushalt, da wurde immer alles geplant und das mache ich auch heuite so.
    Da brauche ich allerdings auch kein Bullet-Journal oder auf deutsch Terminkalender.
    Doch den habe ich, aber eben einen Terminkalender.

    Mit der Schulter, ja, da habe ich es auch und sie bindet mich ein wenig ans Haus. Da muß ich aber auch planen, dass ich einen Termin bei der Krankengynastik bekomme und es dauerte auch ein wenig, bis ich einen Termin beim Arzt bekommen habe.

    Spontan essen gehen, zur Zeit eher nicht, ich kann kochen und mache das selbst. Da muß ich allerdings auch beim Einkauf planen, obwohl ich Nudeln und Tomaten meist zuhause habe. Da gehjt auch spontan.

    Ich rufe vielleicht mal Jemand spontan an und mache etwas aus, aber zur Zeit sind ja die wenigsten Menschen spontan, was ich auch verstehen kann und Menschen massen meide ich nicht nur zur Zeit, sondern auch sonst.

    Die Kreativ Messe in Stuttgart meide ich, mein Bastelladen in Ludwigsburg hat alles, was das Herz begeht und dann gibt es ja auch noch das Internet.

    Ich wünsche deinem Kerl und dir alles Gute und verbleibe mit lieben Grüßen Eva,

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  14. nina. aka wippsteerts

    Ich hoffe sehr, dass Dein Arbeitswochenende nicht zu stressig wird, ein Wunsch, aber die Realität sieht wohl gerade in allen Krankenhäusern anders aus.
    Sponat sich auf einen Kaffee treffen, einen Plausch, dass ist so schön. Leider müssen manche Termine aber viel länger geplant werden, aber auch bei Entfernungen kann man manchmal etwas spontaner sein. urlaube müssen allerdings manchmal sehr geplant werden, da teilweise jetzt schon Arbeitgeber diese Termine für das nächste Jahr haben wollen. Nix mit Spontanität dabei.
    Ich drück Dir ganz feste die Daumen, dass es kein all zu anstrengendes Wochenende wird
    Liebe Grüsse
    Nina

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