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Die perfekte Rundpasse {Rezension}

30.08.2021 | Bücher

Wenn ich etwas besonders gerne stricke, dann sind das Pullover mit einer Rundpasse. Schon oft habe ich solche Modelle gestrickt. Erst letztens habe ich dir den Yoke Pullover gezeigt. Oder einen meiner besonderen Lieblinge, der Gardengate oder der  Sonrae, den ich 2020 gestrickt habe.

Nun habe ich ein Buch vom Stiebner Verlag entdeckt, das dem ganzen vielleicht noch die Krone aufsetzt. Die perfekte Rundpasse. 15 zeitlose Pullover die in einem Stück gestrickt werden. Keine Nähte, dass ist der derzeitige Trend. Als ich angefangen habe zu stricken, habe ich noch alle Teile einzeln gearbeitet und dann alles zusammen genäht. Inzwischen ist es so viel einfacher. In diesem Buch nun sind die Pullover entweder von unten nach oben oder umgekehrt von oben nach unten gestrickt. Die Passen sind mit den wunderschönsten Mustern geschmückt. Sowohl Muster wie auch Fairisle-strickereien zieren die Pullis.

Man findet auch drei Jacken darunter. Die Anleitungen scheinen mir gut verständlich für versierte Strickerinnen zu sein. Wobei auch das eine oder andere Muster für Anfängerinnen geeignet scheint. Im Grunde muss man sowieso immer nur das machen, was da steht. Wenn man versucht darüber nach zu denken, verheddert man sich nur mit seinen Gedanken, und damit auch mit seinen Nadeln.

Berechnung und Konstruktion einer Rundpasse

Das finde ich an dem Buch jetzt wirklich besonders spannend. Die meisten Pullis, die ich gestrickt habe, entsprangen dem Hirn einer Designerin. Hier nun bekommt die Strickerin das Werkzeug in die Hand, sich eine schöne Rundpasse selber auszudenken. Wie viele Maschen muss man aufnehmen, wo kommend die Abnahmen/Zunahmen hin und wie werden die ganzen Maschen am Ende auf Rumpf und Arme aufgeteilt. Mathematik war noch nie mein Freund. Aber mit den Angaben auf den ersten Seiten von Die perfekte Rundpasse, sollte es mir gelingen einen eigenen Pullover zu kreieren. Mal sehen, Ideen habe ich schon.

Aber auch die Anleitungen in diesem Buch haben es mir angetan. Da ist zum Beispiel ein Pullover mit Rundpasse, den man sowohl links als auch rechts herum tragen kann Ein Modell von Stella Egidi. In ihrem Instagram-Account zeigt sie eine Reihe von wunderschönen Gestrickseln. Ich brauch unbedingt mehr Zeit!
Ein anderer Pullover gefällt mir so gut, dass ich ihn gerne für den Kerl umwandeln würde. Im Grunde kann ich mich kaum zwischen all diesen schicken Anleitungen entscheiden. Jedes Stück stammt von einer anderen Designerin. Auf den letzten Seiten werden sie alle einzeln vorgestellt.

Der übliche Glossar ist auch zu finden. Wie gesagt, ich finde nicht, dass dieses Buch für Strickanfängerinnen geeignet ist. Es sei denn man hat einen Stricker an seiner Seite, der dem Anfänger unter die Nadeln greifen kann. Was ich auch sehr schön finde ist, dass das Buch nicht geklebt ist. Es wurde geheftet und ist damit sehr viel stabiler. Man kann es hervorragend auseinander klappen, ohne dass sich die Seiten verabschieden. Auch wenn der Einband nur aus einer dickeren Pappe besteht, zeigt sich das Buch recht hochwertig.

Zusammenfassung

Auf 160 Seiten, sind 15 spannende Strickanleitungen, von 15 Designerinnen, in einem hochwertigen gehefteten Buch zusammengefasst. Ich denke, es ist seinen Preis allemal wert. Die Bilder sind gut gemacht. Obendrein bekommt man ein Werkzeug an die Hand, eigene Kreationen zu entwerfen.

Stiebner Verlag
Softcover, 160 Seiten
ISBN: 978-3-8307-2102-4

 

5 Kommentare

  1. Mira

    Vielen Dank für den Buchtipp. Ich habe es mir eben bestellt. Ich stricke schon mein ganzes Leben lang Puillover, Kleider, Drüber- und Drunterziehchen am liebsten ohne Naht und von oben, auch aktuell wieder. Mein erstes Strickstück vor mehr als 50 Jachen war eine Jacke für meine Puppe und sie war RVO, wobei das damals noch nicht so hieß. Das war einfach Raglan und so und nicht anders strickte man Pullover und Jacken. Wenn da nämlich die Kinder noch wuchsen, konnte man problemlos Ärmel und Korpus verlängern oder wenn man der Schule die Ärmelbündchen durchgeschubbelt hatte, wurden die einfach abgeschnitten, die Maschen eingefangen und neue drangestrickt. Mit 13 habe ich dann den ersten Pullover für mich gestrickt, auch RVO. Der ist mitgewachsen und ich trug den mit 20 immer noch. Ich habe das Teil geliebt.
    Später verfeinerte ich die Technik, weil es m,ich störte, dass bei der von Großm,utter überlieferten Maschenaufteilung der Pullover vorn genauso hoch war wie hinten. Ich baute mittels verkürzter Reihen, die damals auch noch keinen Namen hatten, Halsausschnitte ein. Und ich überlegte mir die Schulterpassen fpr vonh oben gestrickte Pullover. Alles, immer ohne Anleitung.
    Nur an Rundpassen habe ich mich bisher nicxht gewagt, weil ich befürchtete, da zu viel ribbeln zu müssen, bis es passt. Da du aber geschrieben hast dass das Buch eine Anleitung zum Selbstausdenken enthält, musste ich mir das jetzt bestellen.
    Da habe ich vielleicht demnächt im Nadelgeplapper endlich wieder was zu berichten.
    Liebe verstrickte Grüße
    Mira

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    • Mira

      Oups, es ist tief in der Nacht {2:06 Uhr} und ich habe die vielen Vertipper erst nach der Veröffentlichung bemerkt. Bitte verzeih.

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  2. Ute

    Ich mag keine Rundpassen für mich. Irgendwie hadere ich immer mit der Passform. Aber dennoch ist das wirklich ein tolles Buch, weil da ausnahmsweise wirklich lauter unterschiedliche und durchweg schöne Modelle drin sind.

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  3. Andrea/ die Zitronenfalterin

    Die Rundpassen finde ich so cool. Nur mit den Stricken geht es ja leider nicht mehr. Die Norwegerpasse hat es mir besonders angetan. Da muss ich mich eben auf die Suche begeben.
    Liebe Grüße
    Andrea

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  4. Karin Be

    Strickwerke am Stück probiere ich aktuell auch. Eine Jacke ist mir schon ganz gut geglückt, nach einer Anleitung von PetiteKnit. Daraufhin habe ich mir das Buch Cocoknits von Julie Weisenberger bestellt, um den nächsten Pullover am Stück zu stricken. Dazu muss erst noch die Wolle gesponnen werden.
    Liebe Grüße,
    Karin

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