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Schneemassen und Eiseskälte {Samstagsplausch 6/21}

06.02.2021 | Samstagsplausch

Schneemassen in Berlin! Ha, wann hatten wir so viel Schnee und Eiseskälte das Letzte mal? Ich kann mich an einen Winter als Kind erinnern, da hatten wir Schneemassen auf den Straßen. Wir sind mit den Skier auf dem Mittelstreifen einer Hauptstraße unterwegs gewesen. Ein Traum für uns Kinder. Heute Morgen war ich allerdings froh, dass die Stadtreinigung die Straßen schon frei gemacht hatte. Aber kalt ist es trotzdem. Vielleicht kann ich den Kerl heute Nachmittag zu einer Runde um den Block überreden. Wenn wir schon solche schönen Schneeberge haben, sollten wir die auch mal nutzen. Aber ich befürchte, bei der Eiseskälte, werde ich ihn nicht vor die Tür bekommen.

Kaffee auf dem Schreibtisch. Schneemassen wären mir lieber

Wie du vielleicht an meinem Kaffeebild erkennen kannst, bin ich heute morgen arbeiten. Ich musste mein warmes, kuscheliges Bett verlassen. Die Normalität hat mich fast schon wieder eingeholt. Im Februar habe ich eine Menge Dienste. Es ist immer noch alles sehr merkwürdig, im Krankenhaus zu arbeiten. Den ganzen Tag haben wir FFP2 Masken im Gesicht. Wir machen getrennt Pause und ein Miteinander ist schwer aufrecht zu halten. Sobald eine von uns die Maske aus dem Gesicht zieht, sollen die anderen das Zimmer verlassen. Das werden wir noch eine Weile länger haben. In unserem Krankenhaus sind bisher erst ein Bruchteil der Belegschaft geimpft worden. Das Versprechen, dass es Impfstoff für alle gibt, wird immer wieder betont.

Aber was soll ich mich  darüber aufregen. Ich sollte lieber dafür sorgen, dass meine Seele zur Ruhe kommt. All die letzten Wochen haben ein riesiges Loch hinein gerissen und wie immer wirke ich nach außen hin unverletzbar. Ich muss mir unbedingt einen Ausgleich suchen. Etwas, dass mein Seelenheil wieder glättet und das Loch zu schließen vermag.
Im Januar hatte ich noch das Bedürfnis bei Andrea ihrer Linkparty mit zu machen. Meine Idee war, ein Fotoprojekt. 52 Aufgaben, die Magda und ich uns gemeinsam gestellt haben. Aufgaben, die das Auge, sowie den Umgang mit der Kamera schulen. Allerdings werde ich das nun nicht als mein Jahresprojekt durchziehen. Ich denke, dass ich schon genug Dinge zu bewältigen habe. Ich sollte ein wenig kürzer treten. Dafür mache ich mit meinem Lesezimmer mit. Ich will versuchen, all die vorgestellten Bücher zu lesen und zu rezensieren.

Wenn meine Psyche es zulässt, mache ich vielleicht bei der Zitronenfalterin den Quereinsteiger. Und vielleicht fällt mir auch ein Strickthema ein (das hat sich Carina gewünscht). So lange werde ich in meinen kleinen Ufo’s herumwuseln. Die Socken sind bis heute tatsächlich nur einen Kringel gewachsen. Auch für meine Strickprojekte fehlt mir der Ansporn der Freundinnen. Ob ich heute Abend ein paar Reihen schaffen werde? Oder schaue ich mir ein wenig die Schneemassen an…
Machst du bei dem Jahresprojekt mit? Oder hast du eine passende Idee für mich?

Ein guter Rat ist wie Schnee. Je sanfter er fällt, desto länger bleibt er liegen und um so tiefer dringt er ein.

(Simone Signoret)

You are invited to the Inlinkz link party!

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21 Kommentare

  1. Heike

    Hallo Andrea,

    ich würde dir empfehlen autogenes Training und Meditation. Hat mir gut geholfen.

    LG Heike

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  2. nic

    Der Kopf und die Seele mússen erstmal hinterherkommen bei all dem, was Dich in den letzten Monaten quasi úberrumpelt hat, liebe Andrea. Das dauert schonmal. Úber eine Jahresarbeit wúrde ich mir da ehrlich keine grossen Gedanken machen, werkel doch einfach aus Spass an der Freude vor Dich hin wenn Dir danach ist, egal was das ist – am Ende des Jahres kommt da ein wunderbares „Stúck“ Heilung zusammen…das allein ist doch Jahresarbeit genug und wir wúrden das genauso gern mitverfolgen wie das komplizierteste Strickwerk. Das kommt dann von ganz alleine. GLG nic

    Antworten
  3. Ingrid Mörke

    Kürzer treten…das ist doch die richtige Devise…ich bewundere dich sowieso dafür, wie du alles schaffst neben deiner anstrengend Arbeit!

    Liebe Grüße
    Augusta

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  4. Rosa Henne

    Liebe Andrea,
    mir scheint, deine Seele hängt noch ziemlich hinterher, auch wenn du in deinem Beruf jetzt schon wieder Höchstleistung bringen musst. Gönne dir weiterhin viel Ruhe, wenn es geht und gönne dir Schönes, wie oder was auch immer.
    Mir kam dein wundervolles Gemälde mit der Brücke in den Sinn. Du kannst so schön malen. Damit kann man doch vollkommen abschalten. Vielleicht könntest du damit bei Andrea mitmachen – natürlich ohne jeglichen Druck. Mir ist lange nichts eingefallen, aber ich denke, ich werde auch mal wieder den Pinsel schwingen.
    Sei lieb gedrückt und gegrüßt
    Ingrid

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  5. Sandra /sandrasstrickstuecke

    Liebe Andrea,
    ich mache gerade auch eher weniger als mehr. Es ist gerade besonders wichtig, auf die eigenen Kräfte zu achten. Gerade konzentriere ich mich auf meine Sportroutinen, die mein Körper vehement einfordert, vor allen Dingen, wenn ich zuviel gearbeitet habe.
    Viele Grüße
    Sandra

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  6. Magdalena

    Liebe Andrea, ich kann dir nur aus eigener Erfahrung sagen, lass es langsam angehen. Ich mache nur noch da mit, wo ich das Gefühl habe, das geht ohne Druck. Die Idee mit dem Lesezimmer ist doch gut. Entspann dich, wo es nur geht.
    LG
    Magdalena

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  7. Chrissi

    Hi Andrea,
    ich weiß gar nicht, von welchen Schneemassen zu redest? Im Süden von Berlin liegt anscheinend viel mehr als bei uns in Reinickendorf.
    Bei uns war bis heute morgen gar nicht viel. Seit ca. 2 Stunden schneit es nun und wird langsam mehr.

    ich wünsche dir einen schönen Sonntag.
    LG Chrissi,
    die auch nicht so viel strickt, wie sie eigentlich möchte.

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  8. Trillian

    So ein Winterspaziergang der hat doch was. Ich hoffe, ihr konntet ein bisschen die frische Luft vor der Tür genießen.

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  9. Buchbahnhof

    Guten Morgen liebe Andrea,
    pass gut auf dich auf! Es ist wichtig, sich nicht runter zu arbeiten. Ich denke, dass du es genau richtig machst, wenn du dir nicht zu viele Jahresprojekte vor nimmst. Selbst wenn es bei Dingen ist, die einem eigentlich Spaß machen, so ist es trotzdem auch Druck.
    Ich selbst mache einige Buch-Challenges mit, aber ganz locker. Entweder ich schaffe sie, oder eben nicht.
    Hab ein schönes Wochenende! Hier ist der angekündigte Schnee nicht gekommen.
    Viele liebe Grüße
    Yvonne

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  10. Karin Be

    Pass auf dich auf! Zwischen möchten und können liegt manchmal ein tiefer Graben, dann ist es besser kürzer zu treten. Du warst krank und dann noch dein Gefährte!
    Was es bedeutet mit FFP2-Masken zu arbeiten habe ich glücklicherweise nur einmal die Woche, wenn ich Abschlussschüler in Präsenz betreue. Und ich sehe es wie du, das Maskentragen wird uns noch eine Weile begleiten.
    Fühle dich umarmt!
    Mit vielen Grüßen,
    Karin

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  11. allesgewollt

    Liebe Andrea,
    sein Seelenheil wieder zu finden ist nach sehr großen Tiefschlägen nicht einfach.
    Man fragt sich, was hat mir denn früher geholfen . Wobei fühlst du dich wohl ?
    Man springt hin und her im Geist und will es finden, damit die liebe Seele ruhe gibt.
    Für mich war das auch immer ein handwerkliches Tun. Es scheint mir, dass das alles gar nicht geht bei dir. Klingt blöd, aber möglicherweise muss einfach noch mehr Zeit einfach vergehen.
    Druck jeglicher Art macht unzufrieden.
    Herzlichst, Angela

    Antworten
  12. Anni

    Liebe Andrea,

    du beantwortest dir die Frage nach dem Jahresprojekt ja eigentlich schon selbst. Mach es, sobald du dich danach fühlst, ansonsten fällt die Aktion für dich eben aus. Quereinsteiger sind bei Andrea ja willkommen. Deine Erschöpfung ist in deinem Beitrag zwischen den Zeilen zu lesen, ich wünsche dir sehr, dass du – ob draußen im Schnee oder einfach so in der Freude mit deinem Kerl – wieder mehr zu Kräften kommst. Vielleicht ist es jetzt einfach nicht die Zeit, sich noch was aufzuladen, alles kommt zu seiner Zeit.

    Hab ein schönes Wochenende, viel Kraft und alles Liebe

    Anni

    PS. Ich hadere auch noch mit dem Jahresprojekt bzw. überlege, mit welchem meiner vielen geplanten Dinge ich da wann auch immer einsteigen könnte. Mal gucken, ob und was es am Ende wird…

    Antworten
  13. Andrea/ die Zitronenfalterin

    Dass Du sehr erschöpft bist nach den letzten Wochen und Monaten kann ich mir sehr gut vorstellen. Vor allem wirkt dann zusätzlich belastend, dass kein Licht am Ende des Tunnels zu sehen ist.
    Mein Jahresprojekt muntert mich ein bisschen auf, weil ich es in sehr kleinen überschaubaren Schritten arbeiten kann. Oder auch mal einen großen Schritt machen, wenn mir mal danach ist.
    Dann hat euch der Schnee also schon erreicht. Vielleicht erwischt Ihr eine trockene und sonnige halbe Stunde zum Rausgehen.
    Immer wenn ich mit den Kids in Vermont Homeschooling mache, halten sie die Kamera ans Fenster, damit ich die Schneemassen sehe, die seit Wochen dort liegen. Dem Hund müssen sie immer Wege bahnen und beim Kleinkind extrem aufpassen.
    Liebe Grüße
    Andrea

    Antworten
  14. Astridka

    Du Liebe, auch ich lese die Erschöpfung aus deinen Zeilen. Aber sie ist auch mehr als berechtigt: Du warst selber krank, hast wochenlang gebibbert um den der liebsten Menschen und arbeitest noch dazu im Krankenhaus. Mehr kann man ja jemandem fast nicht aufsatteln! Zumal frau das auch psychisch verarbeiten muss. Da solltest du dir tatsächlich nicht noch andere „Verpflichtungen“ an Land ziehen, stattdessen die klitzekleinen Glücksmomente am „Wegesrand“ aufsammeln.
    Ich hoffe, du findest es nicht anmaßend, solche kleinen Hinweise, und weißt, von wem sie kommen.
    Die letzten Jahre haben mich gelehrt, nichts mehr erzwingen zu wollen…
    Ein dicker virtueller Drücker!
    Astrid

    Antworten
  15. Sylvia Dunn

    Guten Morgen liebe Andrea, ach je, das ist doch klar, bei allen diesen Belastungen dem erlebten, das dies spuren hinterlässt. Wirklich hilfreich ist es einen Spaziergang zu machen. Oder was mich auch gut ablenkt ist Musik hören. Das hilft mir gewaltig. Such Dir ein kniffliges Strickzeug, wo du so eingespannt bist, das der Kopf das normale Leben abschaltet. Bei mir klappt es mit dem Webrahmen. Das ist extrem entspannend. Du findest bestimmt Deine Ruhe wieder, aber Du must das schwarze Loch auch verarbeiten. Ich würde mir nicht so viel vornehmen. Mit dem Projekt bei Andrea habe ich auch lange überlegt. Wenn es nicht klappt ist es auch nicht schlimm.
    Leider wird uns diese Zeit noch lange erhalten bleiben. Auch mir fehlen die Kontakte ungemein, hätte ich nie gedacht. Das skypen kann nicht alles auffangen.
    Ich wünsche Dir gute Besserung. Bleib gesund, mach etwas Schönes zusammen. Lieben Gruß Sylvia

    Antworten
  16. Nicole von Hexen und Prinzessinnen

    Hallo Andrea,
    bei uns ist der Schnee weg und es gab viel Regen aber auch frühlingshafte Temperaturen. Bei euch soll es ja weiter schneien. Bin gespannt, ob das so eintrifft. Verrücktes Wetter ist das.

    Ich wünsche dir ein schönes Wochenende und LG Nicole

    Antworten
  17. Ivonne

    Liebe Andrea,
    ja, der Trott hat einen meist schnell wieder. Du hörst dich müde an und sorgenvoll. Manchmal fehlt einfach die Motivation für alles. Mir geht es so, wenn ich in so einem Schmerzanfall feststecke. Ich kann mich nicht konzentrieren aber eigentlich möchte ich etwas tun, um mich abzulenken. Dann setze ich mich meistens hin und mache mir ganz leise Entspannungsmusik an. Auch autogenes Training oder progressive Muskelentspannung helfen mir dann ein wenig runterzukommen. Aber rausgehen ist immer eine gute Alternative. Auch bei Kälte und Regen, wenn man sich überwunden hat, fühlt man sich danach gleich besser.
    Für dein Jahresprojekt könntest du als großen Oberbegriff ja das Stricken nehmen und dann jeden Monat vielleicht von einer Besonderheit schreiben. Vielleicht dürfen auch Strickanfänger dich etwas fragen oder, du schreibst nur kurz, was du in diesem Monat gemacht hast – das könntest du sogar an das Nadelgeplapper mit dran hängen.
    Ich zum Beispiel hatte ein Problem mit einer Anleitung und hatte voll den Knoten im Hirn. Jetzt hoffe ich, dass meine Lösung stimmt hmc… was bedeutet Faden vor der Arbeit, er darf nicht mit auf die Nadel genommen werden? Sowas könntest du doch bestimmt erklären.
    Liebe Grüße und pass gut auf dich auf
    Ivonne

    Antworten
  18. Ursula

    Pass auf Dich auf. Wenn du soviele Dienste hast. Schnee. Genieße es. Es tut gut im Schnee spazieren zu gehen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass deine Psyche noch nicht in Ordnung ist mit all dem was passiert ist.

    Ein schönes Wochenende. Ja das Miteinander das ist gerade sehr auf Sparflamme.

    Das fehlt mir auch.

    Liebe Grüße
    Ursula

    Antworten
  19. nina. aka wippsteerts

    Ich hoffe, Du hattest keinen all zu anstrengenden Tag heute. man merkt Deinem Text an, wie unruhig Du bist und gleichzeitig sehr erschöpft. Pass gut auf Dich, auf Euch auf. Ich merke schon bei mir (ohne diese extremen Belastungen wie Du sie hast und hattest), wie mein innerer Pegel steigt und steigt.
    Nimm Dir doch für das Jahresprojekt von Andrea nur eine Kleinigkeit vor, die schon mit einem Deiner jetzigen Projekte zusammen hängt und ich gleube, niemand erwartet, dass wir diese Projekte auch immer monatlich fertig bekommen. Oder es wird etwas in deinem Alltag sein, ein Ritual, ein Essen,… Ihr kocht doch auch so gerne, vielleicht magst Du da etwas teilen?
    Wünsche Dir ein paar ruhige Stunden, auf dass Du gut durch den Schnee kommst (hier gibt es nix davon, ein wenig schade, auch wenn man den Winter langsam über hat).
    Ganz liebe Grüsse
    Nina

    Antworten
  20. Fritzi

    Liebe Andrea,
    ich wünsche Dir, dass Du Deinen Arbeitstag gut überstehst und am Abend Lust hast, ein paar Runden zu stricken. Mich entspannt das immer sehr, auch wenn ich gut verstehen kann, dass es Dir momentan an Motivation mangelt. Mein Bruder ist auch an der Front, ich ziehe wirklich den Hut vor Euch! Und gebe offen zu – ich könnte diese Arbeit nicht tun. Oder vielleicht doch, wenn ich müsste. Er hat das Glück und ist bereits (doppelt) geimpft. Und ich bin froh darum.
    Ein Jahresprojekt kann ich mir auch nicht vornehmen. Ich wüsste bereits heute, dass ich scheitere.
    Wir sollen kommende Woche ebenfalls Schnee und Kälte bekommen. Ich brauche das nicht mehr, besonders, da ich auch ins Büro muss. Systemrelevant. Auf anderer Ebene.
    Genieß den Sonntag!
    Herzlichst Bine

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  21. Eva

    Guten Morgen Andrea,
    zum Jahresthema nimm doch ein angefangenes Stickselchen o.ö. das wäre doch was und ich denke, dass das schon passen würde.
    Ansonsten gruselt es mich inzwischen auch vor den Schneemassen, aber wir sind davon doch soweit verschont geblieben.
    Als Kinde möchte ich das, aber heute nimmer.

    Inzwischen bin ich zu einem Sommerkind mutiert.
    Frisch ist es schon, aber die richtige Kleidung und gut ist.

    Ich würde dir raten, ziehe deinen Kerl warm an und lauf mit ihm eine Runde, vielleicht scheint auch die Sonne, der Mensch braucht frische Luft und auch Sonne.
    Ich wünsche dir ein schönes Wochenende.
    Liebe Grüße Eva

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