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Nonverbale Kommunikation {Samstagsplausch 34.19}

24.08.2019 | Samstagsplausch

Nonverbale Kommunikation

Kennst du das auch? Du bist im Straßenverkehr unterwegs und ein anderes Auto möchte deinen Weg kreuzen, aber der Verkehr ist so eng, dass ein Wechsel der Spur nur möglich ist, wenn einer Platz macht. Der Eine bist du, ohne zu reden, nur durch blinzeln und nett grinsen löst sich das Problem.

Als ich dieser Woche am Nachmittag, mit dem Rad zur Arbeit fuhr, kam ich an zwei kleinen Mädchen vorbei. Spontan streckte die Eine von den Beiden die Hand aus. Ich musste grinsen und streckte ebenfalls die Hand aus und klatschte sie ab. Die Mädchen grinsten ebenfalls wie Honigkuchenpferde. Ein gutes Bauchgefühl macht sich bei einer solchen Aktion breit und mein Tag blieb richtig schön.

An einem anderen Tag, auf meiner Arbeit, musste ich einer alten Frau, die aus Bosnien stammt, etwas vermitteln. Es ist nicht leicht, wenn man die Sprache des Anderen nicht spricht. Ich arbeite nun schon seit gefühlt 100 Jahren in einem Bezirk Berlins, wo ich nicht damit rechne, dass mich die Menschen dort immer verstehen. Ich kann mit Händen und Füßen reden. Und witziger Weise werde ich verstanden und verstehe. Was nun die Frau betraf, der konnte ich ohne Worte vermitteln, was ich von ihr wollte…

Nonverbal geht es auch, wenn ich mich mit meinen Freundinnen “unterhalte“. Ohne Wortem wissen wir schon, was die Andere trinken möchte oder wo wir uns hinsetzen wollen. Auch bei Strickmustern oder kniffligen Anleitungen, reicht ein Blick und schon rückt die Freundin an die Seite und leistet Hilfestellung. Auch bei Radtouren muss nicht gesprochen werden. Da weiß die Andere schon, welche Abzweigung wir nehmen werden.

Mit Worten ist es aber doch schöner

Doch manchmal klappt es dann doch nicht ohne Worte. Nämlich dann, wenn man mitteilen möchte, wie wunderschön ein Nachmittag mit den besten Frauen gewesen ist. Nonverbal, übersetzt wäre es dann wohl so etwas wie die Freundin fest in dem Arm nehmen und lange nicht los lassen… So hätte es wohl diese Woche einmal bei mir ausgesehen. Angeklebt an die Freundinnen.

Worte sind einfach schön, nämlich dann wenn es um den Schnattertrupp geht. Ich war in dieser Woche einmal nicht online. Hatte keine Muse, auf mein Handy zu gucken und der Trupp schnatterte lustig über hundert Nachrichten hin und her. Nicht umsonst, heißt diese Gruppe wohl so. Ich mag es aber auch, anderen Menschen viel mitzuteilen (Blogge ich deshalb?) Oft genug ertappe ich mich dabei, dass ich mich in Gespräche von Fremden einmische. Hinterher frage ich mich, ob die mir jetzt böse sind und lache mir dabei ins Fäustchen. Sprechen zu können und sich mitzuteilen, ist schon etwas Besonderes.

Besonderes diese Woche

Ich habe über #wenigerPlastikistmehr geschrieben. Einmal hier und einmal hier. Ansonsten war ich hauptsächlich viel arbeiten und versuchte, den Kopf in der knappen freien Zeit frei zu bekommen. Was war bei dir so los? Warst du mehr nonverbal oder wortreich unterwegs?

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15 Kommentare

  1. Karin Be

    Meine große Sorge vor dem Beginn des neuen Schuljahrs, ich werde in Zukunft ohne zwei KollegInnen auskommen müssen, auf die ich mich ohne große Absprachen immer verlassen konnte.
    Schönes Wochenende,
    Karin

    Antworten
  2. Judika

    Liebe Andrea,
    ich gehöre zu den Menschen, die buchstäblich mit Händen und Füßen reden, nicht nur einmal habe ich beim Gestikulieren ein Glas vom Tisch gefegt.
    Im Gegensatz zu Dir begegnen mir in meinem Alltag kaum Menschen, die kein deutsch verstehen.
    viele Grüße Margot

    Antworten
  3. Andrea/ die Zitronenfalterin

    Schön, wenn nonverbale Kommunikation so gut klappt. Die Gesten und Aktionen, die ich im Laufe dieser Woche sah, waren oft weniger freundlich. Voralllem die im Straßenverkehr.
    Mit freundlichem Zuwinken und liebem Gruß
    Andrea

    Antworten
  4. Astridka

    ganz ohne viel Worte diesmal: Bon week-end!
    Ich muss dringend einkaufen.
    ❤️lich
    Astrid

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  5. Mira

    Guten Tag liebe Andrea,
    in verbal und nun nonverbal könnte ich meine Glücksmomente diese Woche einteilen. Mit Katl verstehe ich mich oft ohne Worte. Am Montag Abend im Garten habe ich so sogar darum gebeten, uns eine Weile nicht zu unterhalten, weil ich die besondere Abendstimmung, den Wind auf der Haut und den Duft der frisch geernteten Tomaten geießen wollte. Wir können auch schweigend beieinander sitzen und stricken. Das geht mit meiner Freundin Janine nun wieder gar nicht. Dafür schwatzen wir beide viel zu gern und ich höre ihr auch sehr gern zu. Deshalb war unser Treff am Mittwoch auch ein Strickschwatzen im warsten Wortsinn.
    Oh ja, ich genieße es, plappern zu können, aber ich bin auch sehr gern still. Dann bin ich auch lieber allein, damit sich niemand ausgegrenzt fühlt, nur weil ich nicht rede.

    Heute werde ich wohl im Garten allein sein. Da kann ich auch schön vor mich hin schweigen.
    Dir wünsche ich ein recht schönes Wochenende.
    Liebe Grüße, die Mira

    Antworten
  6. Nicole von Hexen und Prinzessinnen

    Hallo Andrea,

    ich genieße es sehr, mal nicht reden zu müssen. Mit zwei kleinen Kindern redet man gefühlt den ganzen Tag, weil sie ständig irgendetwas wollen. Aber generell hast du recht, es ist schon schön, sich mitteilen zu können und die nonverbale Kommunikation funktioniert nur in den Situationen wie du sie beschrieben hast. Ich rede schon gerne, bin aber eben auch froh, es mal nicht tun zu müssen.

    Ich wünsche dir einen schönen Samstag.

    LG Nicole

    Antworten
  7. Kunzfrau

    Ich war wohl eher nonverbal unterwegs. Liegt aber daran, dass ich im Urlaub allein bin.
    Aber sonst mag ich das Verbale gerne und schnatter auch gerne.

    Gruß Marion

    Antworten
    • JANI

      Ich auch gerade so .
      Aber das genieße ich sogar .
      Und im Garten gibt das dann doch einiges
      Nonverbales .
      Schönes WE .
      Lieben Gruß JANI

      Antworten
  8. Carlinda Chaos

    Gumo,
    man kann nicht nicht kommunizieren heisst es. 😉 Und mit einem Augenzwinkern geht alles ein bisschen einfacher.
    Eine schöne Woche
    carlinda

    Antworten
  9. Sylvia Dunn

    Liebe Andrea,
    ja das mussten wir ja nun in Italien im Krankenhaus viel machen. Nur leider bei medizinischen Fachausdrücken ist das schwierig. Hier hätte es wirklich sehr schwierig werden können. Denn wenn ich nicht in eine Aptotheke samt den Bericht gegangen wäre, hätten wir nicht gewußt, das wir Thrombosespritzen benötigen. Das sind dann wichtige Dinge die dann verloren gehen. Ansonsten geht es schon mit Händen und Füssen. Oder Dank Internet mit einem Translator.
    Sprechen ist aber etwas Schönes und gefällt mir sehr.
    Nun genieße Dein Wochenende und versuche Dich zu erholen.
    Lieben Gruß Sylvia

    Antworten
  10. niwibo

    Liebe Andrea,
    ich liebe Quatschen, höre aber auch gerne nur mal zu.
    Allerdings kann ich das nicht lange, denn dann muss ich doch wieder meinen Senf dazugeben.
    Da ich sehr temperamentvoll bin, mein jedenfalls Hr. niwibo, meine Kinder auch nach mir kommen, geht es hier bei einem gemeinsamen Essen manchmal zu wie auf einem Fußballfeld. Da wird mit Armen gerudert, sich vor den Kopf geschlagen, wild mit den Händen gezappelt und manchmal kommen auch noch die Füße ins Spiel, meistens bei den Jungs, die sich unterm Tisch treten… Schrecklich, für Ausentstehende, für uns fast normal.
    Deine nonverbale Woche hört sich jedenfalls richtig schön und harmonisch an.
    Und Schnattertrupp ist ein herrliches Wort für eine WhatsApp Gruppe, unsere heißt Spicy Girls…. da geht es manchmal heiß her.
    Dir nun ein schönes Wochenende, genug geschnattert,
    lieben Gruß
    Nicole

    Antworten
  11. Eva

    Guten Morgen Andrea,
    natürlich geht das mit Händen und Füßen zu reden, allerding nicht bei größeren Diskussionen.
    Ich kann mich erinnern, wie ich mal einer polnischen Mitfahrerin im Zug klar gemacht habe, dass etwas
    heiss ist.

    Es kommt halt immer drauf an. Mit Händen und Füßen zu reden, das habe ich in Polen gelernt, denn ich kann kein polnisch, ausser dem , was man halt können sollte, wenn man in ein anderssprachiges Land fährt.
    Hab ein schönes Wochenende.

    Grüßle Eva

    Antworten

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