Am letzten Wochenende war ich auf dem Weg zur Kreativmesse. Blöd nur, dass zeitgleich der Marathon starten sollte. Der beste Weg von uns nach Treptow war aber auf der Strecke zu radeln. Netterweise haben die Ordner mir den Weg schon frei gemacht und Absperrungen aufgebaut, dass ich mir keine Gedanken machen musste, ob ich mit einem Auto kollidieren könnte. Ist doch mal ein super Service, dachte ich mir. Damit ich auf dem Weg auch nicht mit den Rollifahrern in Konflikt gerate, habe ich die Ordner am Rand gefragt, ob die Rollis denn schon gestartet seien. Die haben das verneint und damit hatte ich noch ausreichend Zeit.
Unterwegs durch die Stadt
Nur mal zur Übersicht, an dem Punkt, an dem ich in die Marathonstrecke eingestiegen bin, müsste der Km-Punkt 30 sein! Die brauchten also noch 30 Km bis sie mich erreichten. Na, dann mal los. Kaum dass ich abgebogen bin, riefen mir die ersten Ordner zu: Können Sie bitte die Laufstrecke verlassen! … Klar doch. Habe ich gewunken und bin weiter auf der Strecke gefahren. Weiter unten, kurz bevor die Läufer Richtung Kudamm abbiegen wurde ich wieder laut und höflich aufgefordert die Strecke zu verlassen. Wieder habe ich gewunken und bin geradeaus gefahren, damit hatte ich die Strecke verlassen.
Nicht viel später traf ich wieder auf die Strecke. Ich war jetzt schon in Schöneberg und die Läufer dürften mir, oder ich ihnen, näher auf den Pelz gerutscht sein. Ich habe aber weder einen Läufer, noch einen Rollifahrer gesehen und bog auf die Laufstrecke ab. „Hey, sie! Verlassen Sie bitte die Laufstrecke, nehmen Sie den Radweg!“ … das war mein Anliegen, aber dazu musste ich den Laufweg kreuzen. Super, das habe ich auch gemeistert. Kurz darauf, ich näherte mich schon Kreuzberg, wurde ich wiederum angepfiffen: „runter von der Laufstrecke!“ Oh, der Ton wurde rauer! Da vorne war das Kottbusser Tor. Die Rollis waren weit und breit nicht zu sehen und ich musste nur auf die andere Seite der Straße: „Ey, Alte, verlass sofort die Laufstrecke, Siehste doch, dett ditt hier Marathon iss …!“ Klar … Ich war auch schon auf der anderen Seite und ließ den Marathon hinter mir. Berlin ist so unterschiedlich wie irgendwas. Bei uns ging es noch freundlich zu, in Kreuzberg wird man angepöbelt.
Auf der Kreativmesse
Ich bin nicht das erste Mal auf der Kreativmesse gewesen. Immer gibt es etwas anderes, etwas Neues zu sehen. Aber ich habe mich wirklich gut zurückhalten können und habe wirklich nur Knöpfe gekauft. Außerdem ein paar Süßigkeiten, die ich mir die Woche über gut eingeteilt habe, denn die waren außerordentlich teuer. Dieselben Süßigkeiten habe ich ein paar Tage später in einem italienischen Eisladen gesehen und mit sehr über die überzogenen Messepreise geärgert. Das Kind war aber schon in den Brunnen gefallen und sie waren wirklich lecker.
Zum Glück gab es auf der Messe nur sehr wenige Wollstände. Außer Chenille-Garne und gefachte Bobbel, war keine Wollfärberin da. Ein paar wenige Stoffstände, dafür aber Knöpfe und Stempel. Ich war so zufrieden wie es war und mein Geldbeutel dankte es mir. Dafür hat meine Chefin etwas mehr nach Hause zu schleppen gehabt. Auf meinem Weg nach Hause konnte ich dann noch ein paar Läufer anfeuern und freute mich über die super Stimmung an der Laufstrecke. Es war ein toller Tag!
Der Rest der Woche war auch sehr schön. Der Kerl und ich haben ein paar Fotos für den Blog demnächst gemacht und am 3. Oktober hatten wir Kaffee-und-Kuchen-Besuch. Ich habe einen Apfelstrudel gebacken und die besten Zimtschnecken. Und gestern habe ich eine meiner besten Freundinnen besucht. Dafür musste ich allerdings vor die Stadt fahren. Aber das war es mir wert. Ein wunderschöner Mittag! Und was passiert heute? Vielleicht kann ich den Kerl zum Kürbisfest überreden. Und wenn nicht, dann wenigstens einen schönen Spaziergang machen.
Wie war deine Woche? Warst du im Marathonfieber? Hattest du schönes Wetter oder hingen die Wolken tief. Ich wünsche dir jedenfalls ein wunderbares Wochenende!
Sei reizend zu deinen Feinden. Nichts ärgert sie mehr
Liebe Andrea,
auf der Strecke blieb bei mir in dieser Woche nur mein alter Bürostuhl aber Ersatz war schnell beschafft. Wenn ich so lese, was in der großen Stadt los ist bin ich froh, hier in der Provinz zu wohnen. Ich bin einfach kein Großstadtkind und fühle mich auf dem Dorf 10 km von Konstanz am Wohlsten in meiner Blase.
Liebe Grüße
Burgi
na, die Ordner wissen ja nicht, dass Du „Bescheid“ wusstest. ☺️ Und man muss nicht immer viel kaufen. Ein wenig Inspiration, mit jemandem drüber bummeln,…auch schön. und Kleinigkeiten finden ist auch schön.
Heute scheint hier noch mal die Sonne. Also selbige genießen
Liebe Grüße
Nina
Mich haben die letzten Kreativmessen auf dem Stuttgarter Messegelände und anderen Orten immer mehr enttäuscht, dass ich sie inzwischen meist links liegen lasse. Meine Erfahrung, wer gezielt nach Inspirationen, Beratung, Material und Werkzeugen sucht wird eher enttäuscht.
Viele liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Karin
Marathon gibt’s hier morgen und ich werde an meinem 12tel-Blick-Standort stehen… da gibste ja nen schönen Einblick in die Berliner Mentalität 😀
Bon week-end!
Astrid