Jetzt ist es doch glatt noch einmal Winter geworden. Heute Morgen lag der Schnee in Berlin 2 cm hoch. Da kann man es sich schon mal auf seinem Sofa gemütlich machen und ein paar Reihen stricken, oder?
Noch einmal Winter in Berlin
Na ja, wenn ich jetzt aus dem Fenster schaue, dann sieht es nicht mehr nach Winter aus. Um ehrlich zu sein, dann hätte ich es jetzt gerne langsam schon etwas wärmer. Das Matschwetter schlägt mir schon etwas aufs Gemüt. Nur gut, dass ich mein Strickzeug habe. Damit kann ich mich auf mein Sofa zurückziehen und ein paar Reihen nadeln. Dazu höre ich gerne ein Hörbuch oder wenn es das Muster zulässt, kann ich auch in meinem Buch lesen. Dazu sitze ich dann aber an meinem Esstisch, damit mein Buch auf Augenhöhe ist.
Ich komme langsam vorwärts mit meinen Ufos. Der Yokepullover Hafrún ärgert mich ein bisschen, weil ich ihn derzeit mit drei Fäden stricken muss. Das ist schon eine ordentliche Herausforderung. Ich habe ihn auch einmal ribbeln müssen, weil ich das Muster nicht mit größeren Nadeln gestrickt habe. Dazu musste ich mir ein bisschen was anhören, als ich meine Bilder vom Muster in die Strickchatgruppe gestellt habe. Normalerweise stricke ich meine Fair isle-Muster (hier mal die Geschichte zum Fair Isle Stricken) nämlich nicht mit dickeren Nadeln. Auch jetzt, nach dem Ribbeln, bin ich nicht glücklich. Die Maschen sehen für mich viel zu groß aus. Sie hängen in den Seilen und wirken wie von einer Anfängerin. Aber nun bin ich wieder an derselben Stelle angekommen, wie vor dem Ribbeln und ich werde durchhalten. Ich will den endlich fertig haben. Immerhin hat er eine Menge Farbe und das ist schön, wenn man das Grau draußen sieht.
Bunt tut gut
Bunt ist einfach schön zu stricken. Soll nicht heißen, dass ich es bevorzuge bunt herumzulaufen. Aber es strickt sich eben toll. Als Nebenherprojekt eigenen sich immer ein paar Socken. Meine Tildasocks, liegen jetzt auch schon eine Weile in ihrem Projektbeutel. Davon werden sie nicht besser, davon bin ich überzeugt. Also habe ich sie neben meinen Fernsehplatz gelegt und stricke immer wieder einen weiteren Kringel. Das Muster gefällt mir, aber am Fuß mag ich das nicht. Wenn ich Schuhe anhabe, würde sich das Muster in die Haut drücken. So denke ich jedenfalls. Also stricke ich sie am Fuß nur mit Kringeln.
Aber auch Grau macht Spaß. Als wir Schlemmerstrickerinnen zusammensaßen, habe ich die Winding Bands Jacke wiederbelebt. Die rechte Schulter hatte ich schon fertig gestrickt, und die Linke erst zur Hälfte, als ich das Strickstück beiseite gelegt habe. Da lag es nun ein paar Monate, ohne dass ich es noch einmal angesehen hätte. So etwas sollte man nie machen, wenn man noch nicht im Muster drin ist. Ich habe also wieder weitergestrickt und musste ribbeln. Dann noch einen Versuch, die Schlemmerstrickerinnen gaben schon ihre Wetten ab, ob ich das ganze Stück ribbeln würde … Ich habe es aber geschafft und bin beim vierten Versuch endlich weiter gekommen. Inzwischen eignet sich die Jacke zum nebenbei lesen. Ab und zu einmal hochschauen und die Machenmarkierer weitersetzen, einen kleinen Zopf arbeiten (Der mich tatsächlich völlig aus der Bahn geworfen hat. Eben das Ribbelproblem) und ca. 300 Maschen entweder links oder rechts stricken. Ich gehöre übrigens zu den „Ich-stricke-gerne-links-Personen“
Wenn man meinem Ravelry Account glauben darf, dann habe ich tatsächlich nur fünf Projekte auf den Nadeln. Die Streifen-Sommer-Jacke habe ich abgenadelt. Allerdings habe ich noch keinen einzigen Faden vernäht. Aber vielleicht warte ich auf den Frühling, damit ich in der Sonne auf der Terrasse sitzend, die 200 Fäden vernähen kann. Das wird noch ein Spaß. Ich möchte diesen Monat wirklich weiter kommen, damit ich die in der Warteliste Strickereien anfangen kann. Ich habe da noch so viel Wolle, die endlich aus den Kisten befreit werden will.
Neue Bücher
Ja, ich habe natürlich auch wieder neue Bücher. Die möchte ich dir diesen Monat auch noch vorstellen. Vielleicht kommt noch eins dazu. Irgendwie kann ich an so viel Inspiration einfach nicht vorbeigehen. Buch- und Wollläden sind einfach mit einem Magneten für mich ausgestattet worden. Und kaum ist man durch deren Türen gezogen worden, sind sämtliche Vorsätze gelöscht und ich muss einfach etwas mitnehmen.
Aber nun überlasse ich dir wieder die Bühne und freue mich schon auf dein Nadelgeplapper. Was machen deine Ufos? Hast du neues angefangen?
ich stricke aktuell (und auch in naher zukunft) keinen fair-isle‐muster, da es mir an mir nicht gefällt. aber ein paar wenige f-i-pullis habe ich mit 0,25 größeren nadelstärke gestrickt. nicht mehr!!! die rechnung ist ganz einfach, wenn man es nicht schafft, genug faden locker dahinter zu führen (wie ich), dann sollte man auf die größere nd zugreifen. egal, was in der anleitung steht, du kennt deine strickart am besten! du mußt deinen weg gehen! und wenn’s dir das lockere(re) maschenbild nicht gefällt, dann mache es nicht! du wirst den pulli tragen, dir muß es gefallen. also… gut geningen!
Ich denke, dass sich die Maschen ausgleichen, wenn du den fertigen Pulli im Wasserbadd schwenkst. Gutes Gelingen wünsche ich dir. Du weisst ja, gut Ding will Weile haben. Gibts halt noch ein Hörbuch mehr …
Ich mag Farben auch sehr, besonders an mir.
Liebe Grüsse von Regula
Bei uns schneit es zwar nicht, sondern regnet, aber den Yokepullover würde ich mir auch gefallen lassen. Ich hab ein Faible für diese nordischen Muster.
Der wird bestimmt super.
Liebe Grüße
Andrea
Na da ist die graue Jacke ja schon gewachsen. Jetzt nicht nachlassen. Die wird schön. Das Blendenmuster sieht wirklich richtig gut aus.
Gruß Marion
Bei drei und mehrfädigen Mustern ziehe ich die Maschen n d Farbwechsel regelmäßig auf der Nadel auseinander. So spannt hinterher keiner der Fäden und das Maschenbild ist schön gleichmäßig.
Dickere Nadeln waren noch nie nötig..
Noch viel Freude beim Stricken wünscht Judith