Das Jahresprojekt vom Juli hieß Socken stricken. Eigentlich geht es besonders um die Ferse einer bestimmten Socke. Nämlich die Antirrhinum Socke von Rachel Coopey. Socken stricken gehört für mich einfach zu einem normalen Alltag. Das 100 Gramm-Knäuel und die 5 Nadeln passen bei mir in fast jede Handtasche, die ich habe. Ich kann sie also immer und überall hin mitnehmen. Inzwischen bin ich mir auch nicht mehr zu fein dafür, die Nadelarbeit auch in einem Restaurant aus der Tasche zu ziehen, wenn es mir zu lange dauert, bis das Essen kommt.
Masterclass-stricken: Socken
Ich hatte mir, gemeinsam mit Carina vorgenommen das Buch Masterclass-stricken als unser Jahresprojekt, das die Zitronenfalterin als Blogparty ins Leben gerufen hat, durch zu arbeiten. Im Juli geht es also um die Fersen einer Socke. Selbst gewiefte Strickerinnen verzweifeln manchmal an einer Ferse. Ich habe meine ersten Socken in der Ausbildung zur Krankenschwester gestrickt. Damals hatten die Dozenten meistens nichts dagegen, wenn wir im Unterricht gestrickt haben. Eine kleine Socke auf dem Schoß, konnten wir aufmerksam den Auslegungen der Dozenten sehr gut folgen. Damals habe ich ausschließlich Socken mit einer Fersenwand gestrickt. Eine sogenannte Käppchenferse.
Heute mag ich am liebsten die Bumerangferse. Sie scheint mir am unkompliziertesten. Weshalb ich mir fast einen Zacken aus der Krone gebrochen habe, als ich mal wieder eine Käppchenferse versucht habe. Aber auch die ist nicht schwer. Ich hatte nur vergessen, wie es geht. Das Monstermädchen brauchte für ihren Wanderurlaub dringend noch ein paar Wandersocken. Möglichst mit einer verstärkten Fersenwand, weil sie sich immer Blasen läuft. Praktisch, wenn man sich alles so herrichten kann, wie man es braucht. Und wie passend, dass das meine Monatsaufgabe war.
Die Wolle stammt von dem Stricknerd Magda. Daraus sollte ursprünglich eine Babyhose entstehen. Da sich ihr Nachwuchs aber als ein Junge heraus gestellt hatte, wurde die Wolle in ihrem Stash versenkt. Irgendwann landete die dann in meinem Vorrat und ich fand sie passend für das Monstermädchen. Das Muster von Rachel Coopy finde ich auch sehr schön, nur sind sie nicht als Wandersocken geeignet. Einfach glatt rechts muss reichen. Damit die Fersenwand etwas dicker ist, habe ich einen Beilauffaden von Schachenmayer eingearbeitet. Ich weiß gar nicht, ob es die auch von einer anderen Firma noch gibt.
Socken für den Kerl
Ich hatte ja schon im Nadelgeplapper 12-21 davon erzählt, dass auch der Kerl neue Strümpfe braucht. Socken mit einem besonders lockeren und doch gut sitzenden Rand. Leider werden seine Beine immer noch recht dick, wenn sich zu viel Wasser darin sammelt. Normale Socken schneiden da zu sehr ein. Und er liebt meine selbstgestricken Socken. Seitdem er genesen ist, liebt er obendrein farbenfrohe Strümpfe. Ich habe genug schöne Knäuel in meinem Sockenwollvorrat. So auch dieses Knäuel Carnevale von Lana Grossa, lag nun schon lange genug im Körbchen. Der Kerl ist glücklich! Und darauf kommt es doch an!
Ich habe beide Socken mit 2,25 Nadeln gestrickt. Mit einem Nadelspiel. Es war mal wieder eine kleine Herausforderung das Käppchen zu stricken. Aber es hat Spaß gemacht. Am Ende habe ich immer noch ein kleines Knäuel übrig und könnte ein paar Babysocken daraus stricken. Ein kleiner Vorrat an solchen Mitbringsel, könnte sich lohnen.
Die Socken für den Kerl habe ich wieder mit einer Bumerangferse gearbeitet. Sie passt ihm einfach besonders gut. Käppchen werde ich auch wieder öfter stricken. Sie sehen auch sehr schön aus. Das Jahresprojekt für den August dreht sich um einen provisorischen Maschenanschlag. Den habe ich schon öfter gestrickt. Ob ich mir die Mühe mache und eine Babydecke wie vorgegeben stricke, das weiß ich noch nicht. Carina scheint es eingeplant zu haben…
Eckdaten:
Nadeln: 2,25
Wolle Monstermädchen: Schoeller+Stahl Fortissima Colori Socka Color
Wolle Kerl: Lana Grossa Meilenweit Carnevale
Zeit: ca 8 Stunden pro Socken
Auf die Socken! 🙂 Liebe Grüsse zu dir. Regula
ps. Das gab’s noch nie: Mein Link beim Samstagsplausch steht unter Moderation. Weisst du, was da los ist?
Socken gehen halt immer. Und du weißt ja: ich bin bekennende Käppchenfersenstrickerin!
Gruß Marion
Ich weiss schon warum in meiner Familie niemand selbstgestrickte Socken trägt, weil sie nie so perfekt aussehen würden wie deine beiden Socken Paare. Chapo kann ich da nur sagen.
L G Pia
Das war ja glatt ein Oberseminar im Ferse stricken! „Ober“ insofern, dass ich nur Bahnhof verstanden habe, denn ich bin beim Socken stricken nicht über den Grundkurs hinausgekommen 🤣😂🤣
Bon week-end!
Astrid
Hier bei den Schotten wollen sie alle keine Wollsocken haben, weil es ja „nicht so kalt“ wird, schimpfen aber gleichzeitig dass 0 Grad „baltisch“ seien (in anderen Worten: Eiskalt). 😀 Dann stricke ich sie eben allein fúr mich – wenn ich denn mal wieder Zeit habe fúr irgendwas. Deine sind sehr schón geworden. GLG nic
Liebe Andrea, also deine Socken sind ja mehr als perfekt, ich habe vor Jahren im ND mit großer Freude Socken gestrickt, jede Menge und viele meiner Kollegen und auch das Ärzteteam hat sich darüber gefreut.
Ob ich das heute noch kann weiß ich nicht, mir fehlt auch die Motivation dafür.
Wenn ich deine schönen Arbeiten sehe und die bunte Wolle dazu bin ich so am überlegen. Wer weiß vielleicht packt es mich ja doch noch.
Liebe Grüße Edith
Beide Paare finde ich toll. Du hast die Ferse richtig gut hingekriegt. Ich werde auch wieder Socken stricken und ich kämpfe auch immer mit der Ferse, weil ich zu locker stricke und dann immer Löcher entstehen. Das kannst du offensichtlich besser.
LG
Magdalena
Meine Hochachtung für deine Strickkunst !
Wenn ich da meine gestrickten Fersen betrachte . . . na ja 😉
Leider kann ich wegen meiner gesundheitlichen Probleme (Arthrose in allen Gelenken ) nur noch ganz wenig stricken, ich werde es trotzdem immer mal wieder tun.
Liebe Grüße
Mal abgesehen davon, dass ich nicht sehe, warum das Garn keine Hose für einen Baby-Jungen werden sollte, findei ich Sockenpaare grandios. Und die Bilder erst 🙂 Ganz neues Design!
Babydecke … Was machen wir damit? Jahresprojekt ist Jahresprojekt, oder?
Carina.
Ja. Jahresprojekt ist Jahresprojekt… ich werde in mich gehen
Die ersten 6 Monate waren sehr farbneutral und dem Kerl war es zu bunt, zu pink, zu wenig grau 😉 So gefällt es mir fast noch besser!
Boah, was für tolle Socken! Beide Wollfarbmuster gefallen mir sehr gut. Bei den Socken für deine Tochter sind die Tupfen natürlich noch besonders fein. Die Fersen sind ja wahre Kunstwerke. Klar, dass sich die Socken wunderbar tragen.
Jetzt hast du auch noch zwei Sockenträger*innen glücklich gemacht, Verdreifachte Freude!
Liebe Grüße
Andrea