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Glück kann so einfach sein {Samstagsplausch 32/21}

07.08.2021 | Samstagsplausch

Glück kann so einfach sein, oder? Mein Glück war diese Woche sehr einfach. Ich habe es genossen, nicht zur Arbeit gehen zu müssen. Einfach schlafen, bis die Katzen nerven, damit ihre Näpfe gefüllt werden. Sich mit dem ersten Kaffee des Tages auf die Terrasse zu setzen und den kühlen Morgen zu begrüßen. (Immerhin war es gegen 7.00 Uhr, dass die Tiger auf mir herum stolziert sind)

Eine Tasse Kaffee mit einer Portion Glück

Eine neue Radtour

Glück war es auch, als ich am Dienstag meine Radtour gemacht habe. Den Plan, wieder nach Brandenburg zu fahren und den selben Weg noch einmal wie letzte Woche zu fahren, habe ich kurzerhand über die Satteltaschen geworfen. Ich fuhr nach Nauen. Das Wetter war leicht sonnig bis wolkig, die Temperaturen gemäßigt. Also alles prima. Glück gehabt. In den Satteltaschen hatte ich zum Proviant noch Dosen für Brombeeren und Pflaumen dabei. Man weiß ja nie!

Die Tour war schön. Fast immer hatte ich Glück, (oder war es Können?) die Wege verliefen neben den Straßen oder führten durch den Wald. Ich sah einige Störche und Karminchen hatte ihren Spaß. Bis ich an einen Abzweig kam und mich für den Waldweg entschied! Ich hatte mein Glück zu sehr auf die Probe gestellt. Erst lief noch alles prima, dann stand ich bis zu den Knöcheln im Märkischen Sand. Und meine Räder steckten mehr als einmal fest. Zum Glück blieb ich auf meinem Sattel und schoss keinen Kabolz. Ich schätze, es waren 7 km durch den Sand. Die Arme taten mir am Ende ganz schön weh.

Pflaumenglück

Am Ende meiner Tour fand ich noch eine Straße, die mit den wilden Pflaumenbäumen (Prunus cerasifera) voll stand. Einen kleinen Eimer konnte ich innerhalb von kurzer Zeit füllen und zu Hause zu einem leckeren Pflaumenkuchen verarbeiten. Ein großer Kuchen für mich alleine? Nein, ich habe ihn zum Glück meiner Nachbarn, gerne mit ihnen geteilt. Aber das eine oder andere Stück musste ich selber vernaschen. Auch das ist Glück! Übrigens habe ich diese Baumbüsche das erste mal auf unserer letzten Tour gesehen. Die Freundin und ich standen vor den Bäumen und waren völlig erstaunt. Die Früchte sind etwas größer als Kirschen aber schmecken ganz anders. Ein wenig nach Pflaume, aber auch ein wenig nach Nektarine. Sauer aber lecker!

Glück gehabt

Kann ich in letzter Zeit immer wieder nur zu den Fahrradfahrern in unserer Stadt sagen. So viele verhalten sich gerade, als hätten sie das Glück für sich gepachtet. Gestern kam eine Frau aus einem Kindergarten. Mit dem Kleinkind im Kindersitz auf dem Fahrrad, fuhr sie einfach auf die Straße. Sie schaute zwar sehr angestrengt in die andere Richtung, scherte sich aber überhaupt nicht um die Andere. Aber von dort kam ich heran gerollt. Zum Glück als Radfahrerin. Als E-Auto hätte ich sie bestimmt überrollt. Ihre Reaktion: Oh, Entschuldigung! (Ich ohne Worte)

Eine andere Straße, ein anderer Bezirk. Dieses Mal sitze ich im Auto. Ein Fahrradfahrer kreuzt die Fahrbahn. Ohne sich um den restlichen Verkehr zu scheren. Einfach rüber, die halten schon alle an! Ich bin doch das schwächere Glied in der Kette. er hatte Glück. Alle haben tatsächlich gebremst.
Noch eine andere Straße. An dieser Kreuzung fahre ich als Radfahrerin immer sehr bedacht. Dort schieben sich zwei Fahrbahnen zusammen, eine weitere Spur biegt ab, die ausparkenden Fahrzeuge führen mit dem anfahrenden Bus immer zu Chaos. Erstaunlicherweise kracht es dort eher selten. Genau dort fahren zwei Radler einfach mal quer zum Abbiegen. Immerhin halten sie die Hände raus, wohin sie wollen. Aber der restliche Verkehr geht voll in die Eisen. Wieder ging es wohl nur gut, weil die Engelchen das Glück, über die Beiden ausgeschüttet haben müssen. 

Wieviel Glück hattest du in dieser Woche? Oder brauchst du eine ordentliche Portion? Ich kann ja mal die Radfahrer ausfindig machen und sie um eine Spende bitten!

Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.

(Erasmus von Rotterdam)

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14 Kommentare

  1. Rosa Henne

    Wenn der Tag schon mit Glück beginnt, kann er ja nur gut werden. Was für ein Glück, dass du soviel Glück hattest.
    Liebe Grüße und eine glückliche neue Woche!
    Ingrid

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  2. Anni

    Jesses, ja, ich hatte unlängst das Erlebnis, selbst mit dem Auto fast einen Radfahrer von seinem Rad geholt zu haben. Dabei bin ich in im Schneckentempo in eine Straße eingebogen und der Radfahrer kam verkehrswidrig von einer Einfahrt in die Straße „geschossen“. Dazu in schwarz-grauer Kleidung am frühen Morgen, kein Licht, kein gar nichts. Ich konnte gerade noch ins Eisen steigen, sonst wäre er mir in die Seite geknallt. Nur wenige Zentimeter lagen zwischen uns und wäre ich mit den erlaubten 30 km/h unterwegs gewesen… nicht auszudenken. Was für ein Schrecken, er hat überhaupt nicht geschaut und sich dann noch aufgeregt. Ich stelle (leider) oft fest, dass sich Autofahrer, sobald sie aufs Fahrrad steigen, völlig anders als im Auto verhalten und umgekehrt. Es ist wie immer – die gegenseitige Rücksichtsnahme macht das Leben aus. Ein Glück, dass deine Begegnungen soviel Glück hatten und dass dies neulich auch für mich und den Radfahrer galt.

    Herzensgrüße und ich wünsche dir viele Glücksmomente

    Anni

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  3. Carina

    „Nicht die Glücklichen sind dankbar. Es sind die Dankbaren, die glücklich sind.“

    😘 Carina.

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  4. Karin Be

    Das Glück morgens nicht mit dem Wecker aufstehen zu müssen genieße ich momentan ebenso. Mein Katerwecker reicht völlig. 😀
    Meist zu Fuß als Verkehrsteilnehmerin unterwegs habe ich ein zwiespältiges, teils angespanntes Verhältnis zu denen mit den stärkeren Vehikeln unter dem Hintern. Allzuoft wurde ich von RadfahrerInnen regelrecht über den Haufen gefahren! Entsprechend umsichtig bin ich dann selbst mit dem Rad unterwegs, nicht immer zur Freude anderer RadlerInnen. Querfeldein fühle ich mich einfach unsicher auf dem Rad, wie auch auf schmalen Brücken oder Unterführungen und schiebe lieber.
    Wildpflaumen, wie lecker!
    Liebe Grüße,
    Karin

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  5. Agnes

    Liebe Andrea,
    man muss schon oft etwas Glück haben im Leben. Und auch wenn man auf der Straße unterwegs ist, braucht man Glück. Wir waren in den letzten zwei Wochen mit dem Auto unterwegs bis nach Schweden und zurück fuhren wir über Berlin, die Tochter besuchen, nach Hause. Wir hatten auf den Autobahnen 2 x sehr gefährliche Situationen und konnten mit Glück einen Unfall vermeiden.
    Der Mensch sollte sich bewusst sein, dass jeder normale Tag ein Glück ist, es kann soviel passieren, wie Hochwasser, Feuer oder man stolpert und bricht sich was. Wir sehen und hören es jeden Tag in den Nachrichten. Ich wünsche Dir eine gute neue Woche,
    lG. Agnes

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  6. Andrea/ die Zitronenfalterin

    Oh ja, den Bodensee umradeln gerade ganze Horden von Radfahrer*innen mit Kind und Kegel. Verkehrsregeln sind meist unbekannt oder werden ignoriert. Als Radfahrer*in hat man immer Recht, könnte aber auch mal sehr ungesund enden.
    Wenn ich mit den Hunden unterwegs bin, suche ich mir meist Strecken, die die meisten Radler*innen meiden (abgelegen, kein Asphalt…). Trotzdem kommt es mal vor, das jemand vorbei radelt. Dieses Jahr ging es immer gut. Der alte Hund ignoriert Räder, ist nun aber taub. Ich brauche also einen Moment, um hinzuspringen. Der Jungspund ist an der Schleppleine und lernt gerade, wie man sich angesichts von Radler*innen verhält. Wie schön, dass wir heuer meist freundlichen Menschen auf Rädern begegnet sind. Was für ein Glück,
    Naja, mit Sand bräuchtest du dich hier nicht rumschlagen, höchstens mit Matschstrecken und Bächen auf den Wegen. Also wenn du kernig bist…
    Liebe Grüße
    Andrea

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  7. Astridka

    Ja, der gute Erasmus! ( Ist mein Lebensmotto…) Ja, Glück habe ich auch, aber ein ganz häusliches mit meinem Herrn K., dem Gartengrün, den Büchern und diese Woche mit einem Mittwochsplausch mit der Freundin und anschließendem Aquajogging. Einen leckeren Kuchen gab es bei mir auch ( das Rezept empfehle ich auch für die Zwetschenverarbeitung ). Das Glück wäre längst dahin, wenn ich mich in dieser Stadt auf einen Drahtessel setzen würde, es ist einfach nur schlimm. Deshalb habe ich es auch vor Jahrzehnten aufgegeben, die vier Unfälle des Herrn K. haben mir gereicht. Rücksicht ist eh ein Fremdwort geworden. Aber noch schlimmer finde ich die Sitte, in den sozialen Medien zu beleidigen und beschimpfen usw., wenn einem die Argumente ausgehen. Konnte ich diese Woche auch ein Lied von singen, habe es zu meinem Glück unterlassen und lieber geforscht und geschrieben.
    Ein herzlicher Drücker!
    Astrid

    Antworten
  8. Nicole von Hexen und Prinzessinnen

    Hallo Andrea, da hattest du ja eine interessante Radtour 🙂 Gut, dass trotzdem gut durchgekommen bist. Ja die Radfahrer gucken manchmal gar nicht und die Frau mit dem Kind finde ich am schlimmsten, denn die gefährdet nicht nur sich und mit so einem Sitz ist man eh immer wackelig unterwegs. Da muss man noch mehr gucken, weil man nicht so schnell loskommt. Zum Glück, ist nichts passiert. Am schlimmsten finde ich immer diejenige, die auf der falschen Straßenseite auf dem Radweg daherkommen.
    Ich wünsche dir ein schönes Wochenende und LG
    Nicole

    Antworten
  9. Margot / Judika

    Liebe Andrea,
    im Straßenverkehr ist es wie überall, wenn jeder auf den anderen Rücksicht nehmen würde, wäre die Welt eine bessere. Vorige Woche bin ich auch viel Rad gefahren, bei uns sind das immer viele Höhenmeter, ständig geht es rauf und runter. Deine wilden Pflaumen könnten Mirabellen oder Kirschpflaumen gewesen sein.
    viele Grüße Margot

    Antworten
    • Margot

      Oups, Du hattest ja bereits einen link auf die Wildpflaume / Kirschpflaume / Wilde Mirabelle gesetzt, den hatte ich überlesen. 😉

      Antworten
  10. Regula

    Ich glaube, die denken gar nichts. Velofahren in der Stadt? Ich nicht. Weiterhin viel Glück im Strassenverkehr.

    Liebe Grüsse zu dir.

    Regula

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  11. nina. aka wippsteerts

    Manchmal habe ich das Gefühl, gerade in den letzen zwei Jahren haben sich die Gedanken zu viel um die neuen Regeln gedreht, da kann man nicht noch auf anderes Rücksicht nehmen, vor sich, rechts und links schauen oder gar mitdenken.
    Aber Deine Tour, die finde ich wunderbar! Diese wilden* Kirschpflaumen gibt es hier leider kaum, wenn wir auf Rügen sind dagegen… hmjam, immer ein Snack für zwischendurch oder eine kleine Sammlung für einen Kuchen. ich liebe es, wenn ich noch als „Jägerin und Sammlerin“ sozusagen Früchte finde. Und Dein Abenteuer mit dem Sandweg… Du hättest ja auch umkehren können. So kannst Du auf Dich stolz sein! Geschafft, ohne Padautz und mit Muskelkater.
    Hab ein erholsames und schönes Wochenende
    Ganz liebe Grüsse
    Nina

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  12. Eva

    Guten Morgen Andrea,
    könnte die Frucht, die du gesehen hast die Kirschpflaume gewesen sein.
    Sie gibt es bei uns überall und ich habe sie auch schon verarbeitet.
    Deine Beschreibung lässt mich das vermuten.
    Kirschpflaume

    Tja ich habe auch Glück jeden Tag, mit meinem Freund und der überrascht mich immer und immer wieder mit neuen und tollen Radtouren, bei denen man wirklich etwas sieht und auch durch Dreck und Lehm ja auch auf Sand, zwar nicht auf Märkischen Sand aber nun ja dann auf Schwäbischem, oder wo der auch immer herkommt.
    Ich habe meinen ersten richtigen Mountainbiketrail hinter mir und da wid es dir auch ganz anders.
    Aber hat gut geklappt.
    Zum Märkischen Sand
    Märkische Heide, Märkischer Sand…….

    Und zu den Radlern auf der Straße und auf den Radwegen, man muß eben aufpassen und immer bremsbereit sein, das steht auch so in der Straßenverkhrsordnung. Außerdem nerven mich die Hundebesitzer, die ihre Hunde frei laufen lassen, oder auf Radwegen an der langen Leine gehen lassen.
    Ich habe mich daran gewöhnt und ich rege mich nicht mehr auf, nur wenn ich in die Hundesch… trete, dann werde ich sauer.
    Ich glaube dir gerne, dass es toll ist, nicht arbeiten zu müssen, ich genieße das seit nunmehr 9 Jahren und auch Katzen sind etwas wunderbares.
    Liebe Grüße Eva

    Antworten

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