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Schmetterlinge

27.08.2018 | LinkParty, Monatsmotto

Exotische Schmetterlinge in der Biosphäre







Ich will dir mal ein paar Schmetterlinge zeigen. Schmetterlinge, die nicht unbedingt in unseren Regionen unterwegs sind. Der Schmetterling hier oben allerdings, flatterte im Garten der Eltern herum. Er präsentierte sich von allen Seiten und ließ sich die Sonne auf die Flügel scheinen.

Schwalbenschwanz, aber welcher?

Es ist jetzt schon eine Weile her, dass ich mal in der Biosphäre war. Aber Andrea, von Die Zitronenfalterin, hat eine Linkparty laufen, zu der ich auch etwas hinzufügen kann. Allerdings sind meine Prachtexemplare keine Einheimischen. 

Schmetterling am Wandelröschen

Dieses Jahr habe ich nur wenige Schmetterlinge gesehen. Auf meinen Radtouren, kam ich an ziemlich wenig Flatterdingern vorbei. Die Wiesen waren ausgetrocknet und ich befürchte, dass es immer weniger Einheimische gibt und geben wird. Aber in der Biosphäre, werden sie gezüchtet. Dort haben sie ihr Gehege und werden mit all ihren Lieblingsleckereien gefüttert, weshalb dort unzählige seltene, aber auch nicht nur heimische Schmetterlinge herum flattern. Wusstest du, das Falter von dem Wort Flattern abstammt und nicht vom Falten? Und das Schmetterling aus dem Slawischen stammt und so etwas wie Rahm- oder Sahne-Dieb heißt? Früher dachte man die Schmetterlinge seien Hexen die den Rahm stehlen. (Der englische Begriff Butterfly ist dem gleichzusetzen)

Das könnte ein Lowis Schwalbenschwanz sein

Der Schmetterling

Sie war ein Blümlein hübsch und fein,
hell aufgeblüht im Sonnenschein.
Er war ein junger Schmetterling,
der selig an der Blume hing.

Oft kam ein Bienlein mit Gebrumm
und nascht und säuselt da herum.
Oft kroch ein Käfer kribbelkrab
am hübschen Blümlein auf und ab.

Ach Gott, wie das dem Schmetterling
so schmerzlich durch die Seele ging.
Doch was am meisten ihn entsetzt,
das Allerschlimmste kam zuletzt
ein alter Esel fraß die ganze
von ihm so heiß geliebte Pflanze.

Wilhelm Busch
(1832-1908)

Ohne Pflanzen…

…werden wir immer weniger Insekten haben. Wir säen Samen aus, die resistent gegen Insekten sind. Die Ernteverluste sind doch enorm…Sind die Verluste nicht eher die, das wir niemanden mehr haben, der die Pflanzen bestäubt? Am Ende zahlen wir den Preis. Unsere Gärten zeigen sich in einer unglaublichen Pracht, doch sind es kaum noch Pflanzen, die bei uns heimisch sind. Schmetterling und co finden hier nicht die richtigen Kinderstuben, um ihre Eier und die daraus folgenden Raupen abzulegen. Wir sollten ganz schnell umdenken und wenigstens einige Inseln mit heimischen Pflanzen pflegen. 

Smaragd Schwalbenschwanz

Schmetterlingshäuser

Beim suchen, wie all meine Exoten heißen, bin ich über ein Schmetterlingshaus bei uns in Berlin gestolpert. Da werden keine riesigen, aus den Tropen stammenden Schmetterlinge gezogen, sondern einheimische Arten, die später in die Freiheit entlassen werden. Die Naturwacht Berlin hat ausschließlich Schmetterlinge, die in der Umgebung dann auch überleben können. Das ist doch eine gute Sache. Exotische Schmetterlinge sind zwar schön anzuschauen, haben aber für uns keinen Nutzen. 

Atlasspanner

Es sei denn, wir pflanzen nur noch was diese Arten mögen. Wenn das Klima sich dann noch den Pflanzen und Tieren anpasst, die wir hier ausgesetzt haben, flattern am Ende riesige Schmetterlinge und Nachtfalter um uns herum. Einige Freundinnen reagieren schon auf die Winzlinge komisch, schlagen um sich und versuchen sich zu verstecken. Wie sieht das dann aus, wenn ein Handteller großer Nachtfalter auf sie zusteuert? 😂

Schmetterling mit weißen Spitzen

Ich habe umgedacht. Zumindest, was meinen Balkon und Terrasse angeht. Hier findet man Kräuter und Pflanzen die den Einheimischen schmecken, neben Pflanzen, die meinem Blick gut tun (und leider nicht in unseren Regionen heimisch sind) Das schöne bei den Einheimischen Pflanzen ist, ich habe zusätzlich etwas von ihnen, denn sie würzen mein Essen…

Wie sieht es bei dir auf Balkon, Terrasse und Garten aus? In Papas Garten, werden wir auch noch ein wenig umdenken müssen. Die Mutter sorgt oft dafür, dass Pflanzen verschwinden, an denen sich der Nachwuchs gütlich tun könnte. 

Mehr geflatter, findest du bei Die Zitronenfalterin.

 

8 Kommentare

  1. Regula

    Sehr schön Bilder. Ich habe diesen Sommer viele Schmetterlinge gesehen. Vielleicht hebt sich das auf? LG von Regula

    Antworten
  2. JANI

    Rahm/Sahne Dieb ? Gehen die da ran ?
    Sind sie nicht eher für saftiges Obst ?
    Sehr informativ dein Post , ich werd gleich mal
    bei der Naturwacht schauen .
    Ich hab ein Schmetterlingshaus , aber es wird
    nicht angenommen .
    Schmetterlingsfreundliche Pflanzen hab ich auch ,
    haben sich auch einige daran getummelt .
    Vor zwei drei Jahren hatte ich an einer Brennessel
    Insel 🙂 ganz viele hübsche Schmetterlingsraupen .
    Sie haben sich durchgefressen , mehr konnte ich
    nicht beobachten , sie waren plötzlich weg .
    Tja aber es flattert insgesamt wirklich wenig . Und
    es gibt auch wunderschöne Einheimische .
    Schöben Abend noch.
    Herzliche Grüße von JANI

    Antworten
  3. kleine blaue Welt

    Liebe Andrea,
    das sind wunderbare Fotos von den Flattermännern!
    Sie lassen sich ja nur schwer fotografieren.
    In diesem Jahr waren wirklich nicht viele da,selbst am Schmetterlingsflieder:(
    Ganz liebe Grüße von
    Kristin

    Antworten
  4. eva

    Liebe Andrea,
    herzlichen Dank für deine Schmetterlinge, die habt Ihr auch ? Ich habe sie nur im Schmetterlingshaus auf der Mainau gesehen.

    Wir können uns hier über Insekten nicht beklagen, im Leudelbachtal brummte, summte und flatterte es, ebenso an der Enz und auch auf dem Balkon hatte ich Distelfalter.
    Das kam auch daher dass direkt auf dem Feld von mir ein Gründdungfeld angelegt wurde und da summte und brummte es, bis dann im Juli der Hagel kam, dann war es leider vorbei.

    Mit lieben Grüßen Eva

    Antworten
  5. Astridka

    Auf meinem Thai-Basilikum tummelten sich auch die Raupen, eher als auf den Brennnesseln ( Futterpflanze der schönsten heimischen Arten ).
    Mein Eindruck ist, dass es nicht nur die falschen Pflanzen, das Glyphosat u.ä. sind, die zu so massiven Einbußen geführt haben, habe aber noch nichts davon gehört, dass es Veränderungen durch die Klimaerwärmung, Feinstaub oder was es sonst noch an gefährlichen Verwerfungen in unserer Umwelt sind. Ich habe mich ja lange (früher) mit Insekten beschäftigt und kann mir keinen einfachen Reim machen auf die Beobachtung, dass die Falter verschwinden.
    Aber das alles ist schon ein Indiz, dass wir an dem Ast sägen, auf dem wir sitzen.
    LG
    Astrid

    Antworten
  6. Andrea, die Zitronenfalterin

    Danke für den interessanten und auch engagierten Beitrag und die wunderbaren Fotos!
    Es wäre wirklich ganz ganz dringend angesagt, das jeder Einzelne im Garten und auf dem Balkon tätig wird, die Gemeinden auch über ihre Grünflächen nachdenken. Aber es ist auch endlich die Politik gefragt, im Bereich der Landwirtschaft und des Naturschutzes wirksam und schnell einzugreifen. Artensterben lässt sich nicht rückgängig machen.
    Liebe Grüße
    Andrea

    Antworten

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