Wie heißt es so schön: Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul. Denn diese Bartnellken wurde mir geschenkt. Oder besser überlassen. Die Geschichte dazu ist diese:
Die geschenkten Bartnelken
Ich hatte diese Woche Spätdienst im Krankenhaus. Der Nachmittag war angenehm entspannt und wir hatten wirklich einige Zeit, mit den Patienten ein wenig zu schnattern. Früher hatte ich öfter Zeit mich mit den Patienten zu unterhalten, weshalb ich solche Tage wirklich feier. In einem Zimmer waren zwei Frauen untergebracht, die sich wirklich gut verstanden. Manchmal haben wir echte Treffer, mit unserer Zusammenstellung. Die eine Frau war in meinem Alter und war definitiv eine echte Berlinerin. Kodderschnauze und das Herz auf dem rechten Fleck. Herrlich, ab und an diesen Dialekt aus der Schublade zu holen und ebenfalls im Dialekt zu quatschen.
Eben diese Berlinerin wurde von ihrer Schwester besucht. Sie stand da, mit einem Sträußchen in der Hand vor uns und fragte nach dem Zimmer ihrer Schwester. Sie saßen lange zusammen und sprachen lange miteinander. Die Beiden liefen immer wieder über den Flur und hatten sich wohl viel zu erzählen. Irgendwann stand dann die Schwester wieder mit dem Sträußchen vor uns und fragte, ob wir nicht einen Patienten hätten, der wenig Besuch bekäme. Zurzeit leider nicht, war unsere Antwort. Die Patienten seien tatsächlich ausnahmsweise alle ganz gut vernetzt, wie man heute so schön sagt. „Schade, ich hätte gerne diesen Strauß jemandem gegeben, der keinen Besuch bekommt. Meine Schwester mag keine Blumen!“ Oh, dann nehme ich den doch! Dann bekommt er wenigstens einen schicken Auftritt im Internet! Und so kamen die geschenkten Bartnelken auf meinen Tisch.
Die geschenkten Bartnelken sehen doch schick aus, da in ihrer (wie immer) Glasvase. Die Deko ist noch ein Überbleibsel vom Ostertisch. Irgendwie finde ich es immer noch sehr schön. Immerhin sind die Hasen wieder in der Schublade verschwunden. Phlox hatte ich 2015 in einer meiner Vasen stehen. (Nachdem mich Astrid darüber aufgeklärt hatte, dass ich hier Bartnelken und keinen Phlox in der Vase stehen habe, habe ich den Post geändert. Deshalb verweise ich immer noch auf den Phlox). Die Katzen interessieren sich zumindest in meinem Beisein nicht für die Blumen. Immerhin!
Meine geschenkten Bartnelken kommen jetzt zu der Freitagsblumensammlung von Astrid. Sie hat diese Woche noch einmal Pfingstrosen ergattert. Ach, die liebe ich ja auch so sehr. Denen hätte ich auch nicht widerstehen können …
In meinem Garten wächst dieses Jahr nur eine einzige Bartnelke. Was sage ich, nur. Immerhin eine, ich dachte nämlich, dass ich keine hätte. Bartnelken sind so schön. Glücklicherweise habe ich Samen bekommen, die ich nun an einer anderen Stelle ausgeschüttet habe.
Kein Besuch ist schlimm! Ich erinnere an die verdammte Corona-Zeit, wo Menschen ohne ihre Liebsten von dieser Welt gehen mussten. Dass wir das nie vergessen.
Liebe Grüsse von Regula
Liebe Andrea,
da hast du ja ein sehr hübsches Sträußchen ergattert! Du hast diese wundervollen Blumen wirklich verdient! Super, dass alle Patienten gut vernetzt und keine einsam sind. Die Holzschale finde ich auch klasse. Alles ist richtig toll arrangiert. Hab ein schönes Wochenende!
Liebe Grüße
Ingrid
ein sehr schönes Sträußchen
und eine schöne Geschichte dazu
Phlox und Bartnelke sehen sich schon etwas ähnlich
sind beide schön 😉
liebe Grüße
Rosi
Bartnelken sind einfach wunderschön und so lange verschönern sie bestimmt Deinen Tisch. Eine schöne Idee übrigens von der Schwester… und noch schöner, dass Du sie (verdient) bekommen hast. Bei mir sitzt übrigens noch ein Häschen, ich mag das einfach sehr!
Liebe Grüsse und bis morgen
Nina
Eine zu Herzen gehende Geschichte! Das tut gut. Nur ist der Phlox Bartnelke, ebenfalls eine beliebte, alte Bauerngartenblume. Das tut der gemütlichen Dekoration keinen Abbruch.
Ein erholsames Wochenende! Bis morgen!
Astrid
Hahaha… dann korrigiere ich das mal