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Zweisamkeit {Samstagsplausch 26/21}

26.06.2021 | Samstagsplausch

Wir können nicht von der Zweisamkeit lassen. So daran gewöhnt, genießen wir es inzwischen schon richtig. Im Grunde sind wir schon auf Entzug, wenn der eine mal arbeiten gehen muss oder sich auch nur mit Freunden trifft.

Zweisamkeit auf dem Tisch, Zwei Espressotassen

Diese Woche waren wir mal wieder, um nicht zu sagen, dass erste Mal nach Monaten, in einem Restaurant essen. Der Vorteil, wenn man zu denen gehört, die den Keim aus nächster Nähe kennen gelernt haben. Dazu noch die „zweite“ Impfung und schon darf man auch in dem Laden sitzen. Lustig war nur, dass die Bedienung sämtliche Tische und Stühle vor den Laden getragen haben. Der Grund war uns erst auf dem Weg nach Hause ersichtlich. Es stand nämlich auch ein Fernseher auf der Terrasse. Klar… Fußball. Die Deutschen haben sich den Ungarn gestellt.

Ich habe dieses Spiel zum Glück dann nicht ansehen müssen. Kurz nach dem Anpfiff musste ich nämlich zum Dienst und den Kerl alleine auf dem Sofa dem Desaster aus,setzen.  Meine Freundin schrieb dann noch ein paar Mal mit dem Kerl hin und her. Die Enttäuschung über ein nicht besonderes Spiel war aus jedem Wort heraus zu lesen. Ich saß derweil und habe während der Übergabe immer wieder einen Blick auf den Liveticker geworfen. …

Koch vertauscht

Noch mal zurück zu unserer Zweisamkeit in dem Restaurant. Wir hatten also den ganzen großen Laden für uns alleine. Wir hätten tanzen können,  ohne uns die Knie anzuschlagen. Stattdessen haben wir auf unser Essen gewartet. Wir hatten Zeit, der Koch wohl auch. Und er kocht dazu nicht mehr so gut wie vor einem Jahr. Ob es wohl immer noch der selbe ist? Ich kann mir vorstellen, dass es den Originalen nicht mehr gibt. Denn das Essen hat nicht mehr so gut geschmeckt wie früher. Hast du auch so eine Erfahrung gemacht?

Wenn ich mir nicht die Nächte um die Ohren schlage, dann lese ich im Moment sehr viel. Ich habe zu Zeit wirklich schöne Bücher am Start. Sehr gut gefallen hat mir das Buch über Astrid Lindgren. Zwei andere Bücher habe ich auch schon fertig gelesen und die Rezensionen müssen nur noch einmal überarbeitet werden.
Auch habe ich endlich den 12tel Blick vom Mai veröffentlicht. An dem zweiten Teil zum Reichstag arbeite ich gerade. Ich kann nur immer wieder mit Hochachtung zu Astrid rüber schauen, wie gut sie immer ihre Frauenportraits recherchiert. Hut ab!

Ich kümmere mich jetzt wieder um unsere Zweisamkeit. Und was wirst du heute in Angriff nehmen?

Mancher Mensch hat ein großes Feuer in seiner Seele, und niemand kommt, um sich daran zu wärmen

(Vincent van Gogh)

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16 Kommentare

  1. Ivonne

    Hallo Andrea,
    gerade gestern haben wir selbiges erlebt.
    Wir öffneten die Speisekarte und bei einem Drittel der Gerichte war ein Stempel drüber „leider aus“. Beim Gespräch mit dem Kellner stellte sich heraus, dass die Köchin nach dem Lockdown nicht zurückgekommen war.
    Sie sind jetzt unterbesetzt und mussten daher erst einmal etwas reduzieren.
    Es wird sicher in vielen Lokalen Veränderungen geben.

    Ich wünsche dir ein schönes Wochenende
    Liebe Grüße
    Ivonne

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  2. Magdalena

    Im Restaurant waren wir noch nicht. Aber es scheint wohl allgemein ziemliche Probleme in Sachen Personal zu geben. Fußball – , nicht meine Sache, aber ich drücke sozusagen immer dem ältesten Enkel die Daumen. Unser Motto ist momentan, Ruhe und Gelassenheit, wo immer möglich.
    LG
    Magdalena

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  3. Trillian

    In Restaurant habe ich mich noch nicht getraut. Rein dürfte ich auch noch nicht. Es wird weiterhin selbst gekocht oder gestern ausnahmsweise mal bestellt. Schade, wenn sich ein Restaurant in diese Richtung verändert. Vielleicht findet Ihr ja ein gutes neues, dass Ihr statt dessen besuchen könnt.

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  4. Kunzfrau

    Wir haben Glück. In meinem Lieblingsrestaurant ist alles wie immer. Das gleiche Personal und mein Lieblingegericht schmeckt noch immer!

    Gruß Marion

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  5. irgit

    Liebe Andrea!
    Das mit der Zweisamkeit geht uns auch so, bzw. wir können sie sehr genießen. Nun ist auch das letzte Kind auf dem Absprung und beschert uns damit Zweisamkeit… Ich kann schon mal alleine weg, muss es auch ab und an dienstlich, der Mann leidet dann immer, trägt es mit Fassung!
    Letzte Woche hatten wir unseren ersten Restaurantbesuch und ich habe es genossen:) zum Glück war der Koch derselbe und hat vielleicht sogar die Pause zum Verfeinern seiner Künste genutzt- oder es hat so gut geschmeckt, weil wir es so lange nicht hatten???
    Herzliche Grüße und ich freue mich immer an Deinen tollen Buchvorstellungen! Birgit

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  6. Karin Be

    Deinen 12tel-Blick-Beitrag habe ich mir für heute Nachmittag auf Balkonien vorgenommen und bin schon gespannt auf die Geschichtsstunde. Über deine Anmerkung zur Recherche im Schlussabsatz musste ich schmunzeln. Ich bewundere Astrid ebenso in der Strukturierheit ihrer Frauenportraits. So gerne ich recherchiere, ich verzettel mich dabei immer!
    Zweisamkeit lebe ich seit vielen Jahren nicht mehr, musste und habe es gelernt alleine zu leben. Das hat mich aber nicht davon abgehalten etwas zu unternehmen. Ich freue mich auf meine ersten Kino- und Konzertbesuche, sicherlich werde ich dann auch wieder irgendwo einkehren. Aber noch kann ich das abwarten, bis die KöchInnen ihre Kunst wieder beherrschen. 😉
    Liebe Grüße,
    Karin

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  7. Andrea/ die Zitronenfalterin

    Wir haben gerade seltenen (ab jetzt vielleicht endlich wieder öfteren) Besuch von der Tochterfamilie, die gerade im Umzug begriffen ist. Da merkt man gleich, wie still es im letzten Jahr im Haus geworden war. Für den Junghund (5 Monate) ist es der erste Besuch überhaupt.
    Ich kann mir schon vorstellen, dass sich in vielen Gaststätten und Restaurants der Kreis der Angestellten verändert hat.
    Deine gut recherchierten Einblicke in die Geschichte Berlins finde ich immer wieder spannend!
    Liebe Grüße
    Andrea

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  8. Nora

    Liebe Andrea, da ich eine echte Zweisamkeit eigentlich nie erlebt habe, fehlt sie mir inzwischen nimmer… traurig. Was ich nur vermisse, ich eine vertraute Seele, die mich mag so wie ich bin und ihre Freizeit mit mir verbringen möchte. Aber nicht jeder Wunsch wird erfüllt!
    Ich persönlich bin kein Restaurant-Geher, alleine machts kein Spaß. Da ich fast jeden Tag für mich koche, und nur das, was mir smeckt, ist es sowieso nicht einfach ein Restaurant nach meinem G’schmack zu finden. Aber hast du dir überlegt, daß wg. der überstandenen CoV-Erkrankung deine G’schmacksnerven noch nicht funktionieren? Kann aber muß nicht am (neuen?) Koch liegen…
    Bussi Anfrea, genieße die Zeit…

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  9. nina. aka wippsteerts.

    Zweisamkeit kann ganz wunderbar sein. Ich gehöre zB auch zu den Menschen (angeblich ist das bei Frauen eigentlich weniger der Fall)die schlechter schlafen, wenn der Partner nicht da ist.
    Restaurant Besuch(e) werden wir hoffentlich bald auch machen können. Zu zweit, zu fünft… Aber gerade geht das alle immer noch nicht. Eine Reihe von Verletzungen… Deswegen bei mir auch noch kein Samstagsplausch oÄ. Und auch bei Kommentaren bin ich gerade leider nicht fleissig, daher hier die Erwàhnung, wie gut mir doch auch dein 12. wieder gefallen hat!
    Habt ein ganz schönes Wochenende und liebe Grüße
    Nina

    Antworten
  10. Mira

    Liebe Andrea, dein Spruch mit dem Feuer trifft auf mich zu, aber sowas von. Viele sehen mein Feuer und freuen sich. Ah, Licht. Aber wärmen will sich keiner. So tun mir Gedanken an Zweisamkeit gerade ziemlich weh. Und was mache ich, um das zu kompensieren? Renne draußen herum, stopfe meine Tage voll mit Betriebsamkeit und an den Abenden bin ich einsam und zum Glück zu müde, um lange darüber zu trauern, bevor ich einschlafe. Schlimm sind die Morgenstunden, wenn ich vor Tag und Tau aufwache und zu grübekln beginne.
    Aber nutzt ja nix. Mit mir will keiner zweisam sein. Das muss ich hinnehmen.
    Bevor ich jetzt hier losheule, schaue ich mich bei den anderen um
    und wünsche dir ein schönes zweisames Wochenende.
    Die Mira

    Antworten
  11. Astridka

    Jetzt bin ich aber ein bisschen rot geworden…
    ja, die Recherche! Mir macht das halt viel Spaß und ist mein Ausklinken aus dem Alltag.-
    Wir haben bisher noch kein Lokal aufgesucht, zumal das auf unserem Plätzchen, das wir wegen der angenehmeren Stühle und der netten Bedienung bevorzugen, noch „organisatorische Probleme“ lösen muss. Hoffen wir, dass es bleibt. Der Besitzer ist allerdings auch schon älter als wir.
    Aber mich stört es nicht, dass das alte Leben bisher nicht zurückgekehrt ist. Es gibt so viel, was schön ist ( ja, auch die Zweisamkeit ), wir haben wieder eine (sehr engagierte ) Physiotherapeutin und der Garten zeigt sich von seiner schönsten Seite ( und die Arbeit darin ignorier ich meistens ). Und mein Eiskaffee ist eh der Beste. 🤣
    Möge es euch Zweien weiterhin gut miteinander gehen!
    ❤️lich
    Astrid

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  12. Pia

    Man kann auch zu zweit Einsam sein, erlebe ich immer wieder, zum Glück nicht ich. Dein Schlusssatz hat so viel wahres und er wurde ja schon vor langer Zeit geschrieben und hat heute noch Gültigkeit!
    In einem Restaurant war ich schon lange nicht mehr, mir fehlen die Kulturellen Anlässe mehr.
    L G Pia

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  13. Nicole von Hexen und Prinzessinnen

    Hallo Andrea,
    ich glaube, dass viele Angestellte nicht mehr da sind. Einige haben dann was anderes gefunden und konnten die Zeit der Schließung nicht überbrücken oder einfach andere Gründe. Das ist sehr schade, denn irgendwie hat sich alles etwas verändert.
    Ist bei euch die Inzidenz noch so hoch, dass ihr euren Impfausweis herzeigen müsst? Bei uns nicht mehr. Aber was nicht ist, kann ja noch kommen.
    Ich wünsche dir ein schönes Wochenende und LG
    Nicole

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  14. Regula

    Wohin das wohl führen mag …

    Antworten
    • Regula

      Also micht führt’s heute an den Bodensee.

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  15. Eva

    Guten Morgen Andrea,
    ja das Feuer das Sprichwort ist gut. Feuer gehört aber auch zur Zweisamkeit dazu und da ist manchmal auch ein Abstand wichtig
    Ich finde es sogar gut, wenn man getrennte Wohnungen hat und ich kenne viele, die nach gescheiterten Beziehungen froh sind, ihr eigenes Leen zu führen und doch auch zweisam zu sein. Das geht auch und das erlischt auch das Feuer nicht.

    Aufgrund der Krise sind ja viele Menschen, die im Gaststättengewerbe sind, abgewandert und man sucht händeringend Leute und vielleicht muß der Koch sich auch wieder an das Kochen gewöhnen oder hat es in der Zeit verlernt.
    Nun ja, zum Thema ist ja – wie Lotta schrieb – alles gesagt. Ich bin mal gespannt, was noch so auf uns zukommen wird, denn jetztt ist ja Delta da und das geht es so weiter und ja doch es gibt ja auch diesen Hantavirus, der soll ja ähnlich sein lwie Corona.
    Ich weiss nicht, ich bin auf einem Bauernhof augewachsen in den 50er und 60er und da gab es jede Menge Mäuse und Ratten im Stall und ich bin nicht krank geworden .

    Ein wenig Widerstandstoffe braucht der Mensch schon man kann nicht immer alle klinisch rein halten.
    Ich wünsche dir ein schönes Wochenende und ich mache mich jetzt auf uns wir verladen die Räder.
    Liebe Grüße Eva
    die kochen kann und deshalb nicht soo oft essen geht. Wenn ich essen gehe, dann soll es schon etwas Bsonders sein.

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