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Gegen Dreck und Kälte (Stulpen)

28.01.2021 | Socken, Stricken

Gegen den Dreck, der beim Spaziergang mit dem Hund an meinen Hosenbeinen haften bleibt, wollte ich mir schon lange ein paar Stulpen stricken. Im Grunde kein Zauberwerk. Reicht es doch, im Kreis stricken zu können. Und weil ich derzeit fast jeden Tag eine große oder größere Runde durch den Wald drehe und der Winter in Berlin eher nass und dreckig ist, wurde es endlich Zeit!

Ein passendes Garn lag noch in einer meiner Wollkisten. Ganz hinten, ganz unten. Denn diese Wolle habe ich schon ziemlich lange. Es ist ein Garn von OnLine Supersocke Panama-Color. 6-Fädige Sockenwolle mit Aloe Vera und Jojobaöl, 150 Gramm ca 375 Meter. Ob das irgendeinen Sinn macht, da Öle hinein zu mischen kann ich nicht sagen. Zumal ich die Stulpen wahrscheinlich niemals nicht auf der blanken Haut tragen werde. Warum diese Wolle auch in meinem Vorrat lag, kann ich auch nicht mal mehr genau sagen. Üblicherweise verstricke ich nämlich 4-Fädige Sockenwolle.

Ich wollte kein Kunstwerk schaffen. Ich wollte einfach nur ein paar schlichte Überzieher produzieren, um den Dreck vom Hosenbein fern zu halten. Das ist mir auch gelungen. Zopflos, Umschlag/Löcher fern, einfach nur einfach. Geribbelt habe ist sie aber trotzdem. Denn ich habe am Anfang nur 13 Maschen pro Nadel gehabt. Das hätte für Socken in meiner Größe gereicht. Aber ich will die Dinger gegen den Dreck nun mal über die Hosenbeine ziehen, da braucht es etwas mehr Maschen. Also wieder alles auf Anfang, mit den Strickfreundinnen kurz abgestimmt und neu angeschlagen. Dieses Mal waren auf jeder Nadel 16 Maschen.

Meine Anleitung:

64 Maschen mit 6-Fädiger Sockenwolle anschlagen. Ich bevorzuge ein Nadelspiel der Stärke 3,5. Aber die Magic-Loop-Methode geht natürlich auch (Ich mag übrigens gerne YouTube Videos, wenn ich ein Strickproblem habe. Da sehe ich immer, wie es am besten geht). Dann habe ich ein passendes Bündchen, in meinem Fall zwei rechts, zwei links, gestrickt. Mein Bündchen ist 5 lang. Dann kommt der trostlose Teil, denn es geht glatt rechts gestrickt, einfach Runde um Runde weiter. Und zwar so lange, bis du denkst, deine Unterschenkel sind gut genug bedeckt, um vor dem Dreck aus dem Wald oder der Kälte geschützt. Am Ende kommt das passende Bündchen wie oben dran. Also bei mir in zwei rechts, zwei links, über 5 cm. Abketten fertig.

Praktisch sind dann Wollen, die selber mustern. So wie bei meiner. Da ist das Stricken dann doch nicht ganz so langweilig.
Wenn du dich jetzt fragst, wer diese tollen Fotos geschossen hat, dann kann ich nur sagen, dass war ich selber! Mit Selbstauslöser im Wald. Ich hatte dabei so viel Spaß und musste oft so laut Lachen, dass mich die anderen Hundeausführer sehr merkwürdig beguckt haben. Der gemeine Berliner ist es halt auch nicht gewöhnt, wenn ihm einer mit einem lachenden Gesicht im Wald begegnet.

10 Kommentare

  1. Gaby Droß

    Danke für die Anleitung, genau so „einfache“ Stulpen habe ich gesucht. Meine Beine werden kalt und schmerzen, mit der dünnen Sockenwolle kann ich sie auch im Haus anziehen.
    Alles Gute für das neue Jahr.
    Liebe Grüße
    Gaby

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  2. Ingrid Mörke

    Gute Idee, da kann ich auch gleich loslegen…

    Liebe Grüsse
    Augusta

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  3. Kunzfrau

    Ja cool sind die! Und das geschaut wurde, als du die Bilder gemacht hast, kann ich mir gut vorstellen. Das erlebe ich hier auch immer wieder!

    Gruß Marion

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  4. Magdalena

    Die sehen sehr gelungen aus. Bei dem Matsch im Augenblick sind die genau richtig. Die Farbe gefällt mir auch gut.
    LG
    Magdalena

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  5. Chrissi

    Klasse, deine Stulpen!
    Die sind echt praktisch, denn wie du schon schreibst, der Winter ist grau, nass und dreckig.
    Bei uns sind die Wege auch oft so furchtbar matschig.

    Ich weiß ja nicht, ob deine Hündin andere Hunde mag, aber wir könnten ja mal zusammen durch den Wald…

    LG Chrissi

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  6. Regula

    Ein Muntnermacher dazu. Viel frische Luft wünsche ich dir. Regula

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  7. nina. aka wippsteerts.

    Hey, ich liebe Stulpen, seit den 80ern, wo sie doch schwer modern waren. Da habe ich mir ein Paar gestrickt, die habe ich immer noch. Ich nutze sie ab und an auch noch, eher aber aus Temperatur Gründen.
    Sehr witzig, wie Du die Fotos gemacht hast und dabei für Verwunderung gesorgt hast.
    Ich kann mir Dein Grinsen dabei richtig vorstellen.
    Liebe Grüße
    Nina
    PS
    Könnte eigentlich Mal ein weiteres Paar stricken, nach Deiner Anleitung, Dankeschön

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  8. Andrea/ die Zitronenfalterin

    Die Idee mit den Stulpen ist clever, sie sehen auch chic aus und halten zusätzlich warm. Das passende Schuhwerk für Hunderunden hast du auch an. Perfekt!
    Frau Hund scheint ebenfalls sehr interessiert. Toll, dass sie mit dir die großen Runden unternehmen darf.
    Liebe Grüße
    Andrea

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  9. Astridka

    Geht der Dreck nicht durch den Strick? Und hält rosa Hosen sauber? Und hast du ein Stativ dabei oder wie? Berlin ist voller Rätsel? Und der Fifi oder Remus ist deiner? ( So einen hatten Nachbarn in den 1960er Anfangsjahren, daher die Namen, die Rasse kenn ich nämlich nicht. Ich kenn mich eher mit Bäumen im Wald aus. )
    Gute Nacht!
    Astrid

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    • Andrea Karminrot

      Nein der Dreck bleibt den rosa Hosen fern. Tatsächlich!
      Ich habe das Handy in die Wurzeln gestellt und die Hündin hat immer wieder versucht das Telefon umzuschupsen.
      Der Vierbeiner ist den Eltern eine treue Gefährtin. Ich gehe nur die großen Strecken mit ihr.
      Gute Nacht

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