Dinge, die glücklich machen
Na Super, was ist denn schon wieder bei Karminrot los. Dinge, die glücklich machen? Ist sie denn nicht glücklich? Hat sie nicht alles was sie braucht? Zwei tolle Monster-Kinder. Einen Kerl, der ihr fast jeden Wunsch von der Nasenspitze ablesen kann. Zwei Fellnasen, die sie oft zum Lachen bringen. Dann sind da noch die tollen Strickfreundinnen, die meist spontan sind und schnell ein Strickevent entstehen lassen.
Warum ist dann nun Karminrot trotzdem traurig? Weil in ihrem Kopf manchmal die Sicherungen durchbrennen. Dann sitzt sie bloß doof rum, guckt Löcher in den blauen Himmel und ist so dicht am Wasser gebaut, dass man stets ein Gummiboot braucht, um nicht zu ertrinken.
Und was macht sie dann wieder glücklich? Ein leerer Kopf! Den bekommt sie, wenn sie sich zum Beispiel auf ihr Fahrrad setzt und kilometerweit, einfach nur vor sich hinstrampelt. Die Gedanken fliegen aus den Windungen ihres Denkapparates, Stille macht sich breit und die Einflüsse der Natur finden satten Boden und lassen nur noch Schönes zu.
Eine andere Möglichkeit ist, sich einfach in den Wald zu stellen und zuerst ein wenig zu atmen und dann sich auf das Grün der Bäume einzulassen. Jetzt im Herbst geht das noch ganz gut. Im Winter, wird es etwas schwieriger werden. Und wenn das nichts hilft… Dann kann sie auch laut schreien. Meistens ist es erst ganz leise, laut geschrieen. Aber wenn sie merkt, dass es im Kopf und Herz leichter wird, sich alles hinaus zu schreien, dann wird es etwas lauter. Naja, dann kann es schon mal sein, dass ein Wanderer Frau Karminrot etwas nervös anstarrt. Weshalb sie sich für solche Aktionen lieber einen Waldabschnitt sucht, der nicht zu sehr frequentiert ist. Womit wir wieder beim Fahrrad sind, denn damit erreicht sie Stellen, wo sie keinen Menschen sieht.
Warum ich das nun alles geschrieben habe? In der letzten Woche ging es mir nicht gut! Man sieht mir meistens meinen Kummer nicht an. Erst wenn ich in meiner Burg, meinem Zuhause bin, suche ich das Gummiboot, um nicht zu ertrinken. Was machst du, wenn es dir nicht gut geht? Verschanzt du dich in deinen vier Wänden? Hast du ein Geheimrezept?
Es floss aber nicht nur Wasser aus meinen Augen, sondern Wolle glitt durch meine Finger. Ich habe noch nie so viele Herzen bei Instagram bekommen, wie für meinen Gardengatesweater. Am Fünften, habe ich wieder Fragen beantwortet. Und im Lesezimmer sind schon ein paar wirklich gute Bücher aufgetaucht.
Da hoffe ich, dass es bald wieder hell und licht wird um Dich! Ja, die Natur ist da eine große Stimmungsaufhellerin.
Mein Hund übrigens auch. Als unsere beiden alten Hunde vor fast vier Jahren hintereinander innerhalb von 4 Wochen gestorben sind, litt sie selber sehr unter dem Verlust. Aber uns Zweibeiner weinen zu sehen, konnte sich nicht ertragen. Sie versteckte sich sobald es uns wieder übermannte hinter Möbeln oder im Keller.
Da hieß es, sich selber wieder zu fassen, um das verängstigte Tier wieder aufzufangen.
Seitdem ist sie unser Stimmungsbarometer…
Liebe Grüße
Andrea
Gut, dass du deine Wege hast, um mit deinem „Nichtgutgehen“ fertig zu werden – ich hoffe sehr für dich, dass es in den kommenden Wochen aufwärtsgeht und du den Wald vor allem genießen und nicht als Ort zum Schreien benötigst.
Meine Mittel bei „Nichtgutgehen“ hängen ein bisschen vom Grad ab. Bei kleinem „Nichtgutgehen“ reicht oft die Flucht in ein gutes Buch, so eine kleine Auszeit zum Kraftsammeln und mit schönen Dingen und sympathischen Charakteren umgeben, tut dann gut.
Aber je größer des „Nichtgutgehen“ ist, desto weniger Konzentration und Ruhe bleibt für die Bücher, all die Gedanken im Kopf und die Emotionen lassen mich nicht schlafen, ich bin unruhig und frustriert und besser wird es erst, wenn ich all diese negative Energie in Dinge stecken, die mich müde und zufrieden machen. In den vergangenen zwei Wochen habe ich zum Beispiel die Wohnung auf den Kopf gestellt, umgeräumt und geputzt, die Buchhaltung auf den aktuellen Stand gebracht und Handwerksprojekte erledigt. Wenn ich schon seit Wochen jeden Morgen zwei bis drei Stunden zu früh aufwache und nicht wieder einschlafen kann, dann kann ich die Extrazeit auch produktiv nutzen. Ich hoffe nur, dass der Schlaf wiederkommt, bevor mir die Ecken zum Aufräumen und Putzen ausgehen …
Hallo Andrea, wenn es mir nicht gut geht, nehme ich entweder ein Buch, in das ich eintauchen kann, oder ich versuche mich an dem kompliziertesten Strickmuster, dass ich finden kann. Und wenn alles nichts bringt, geh ich ins Fitnesstudio und power mich da aus. Oder alles nacheinander, dann geht es meist wieder.
Alles Liebe
Uta
Ach, was ist da denn los, meine Liebe? So viel Kümmernisse? Ein Gummiboot wird gebraucht?-
Ach, wein dich aus! Irgendwann ist die Tränenmenge dann auch ausgeweint und man zuckt nur noch mit den Schultern über das, was einem das Leben so zumutet.
Zumindest geht es mir so, nachdem ich in den letzten sechs Jahren fünf Menschen aus der engsten Familie inkl. Sternenkind verloren habe, den Beruf, für den ich mich immer krumm gelegt habe, unter hässlichen Bedingungen aufgeben und die letzten in Köln verbliebenen Enkel wegziehen lassen musste. Jetzt ist der Gefährte ein Pflegefall und die Schwester schwer krank.
Aber inzwischen sind die Tränen alle und ich sammle, was ich an Zuversicht, Mut und Kräften noch übrig habe, um meine restlichen Jahre zu leben.
Waldtherapie ist gut, wenn der denn auch erreichbar ist. (Strick-) Freundinnen auch. Und ein lieber Gefährte…
Tu dir Gutes! Du hast es verdient!
❤️lich
Astrid
Ach Astrid, deine Tränenstrecke kenne ich ja zum Teil. Teilen möchte ich sie nicht mit dir. Ich bitte dich, vergesse nicht auch an dich zu denken!
Ach liebe Andrea, das tut mir sehr leid! Ich wünsche dir, dass du dich bald wieder besser fühlst!! Manches mal hilft es aber auch, wenn man solche Traurigkeiten einfach nur zulässt. Ich bevorzuge es, in die Natur zu gehen. Wiesen, Blumen, Bäume, Himmel…
Wünsche dir einen „guten“ Sonntag und grüße herzlich
Ingrid
Weiß jetzt nicht, warum mein Kommentar hier gelandet ist ;-). Wollte mich eigentlich ganz unten einreihen.
Liebe Grüße
Ingrid
Lass die Tränen laufen dann verdünnt sich der Kummer, mache ich auch so und es hat schon viel geholfen. Und weist du was das schöne ist, die Tränendrüse lässt sich überall öffnen.
L G Pia
Gute Antwort
Guten Morgen lieb Andrea,
ach herje, wenn ich mal so richtig down bin, muss ich auch laufen um wieder auf den Grund der Tatsachen anzukommen. Aber manchmal hilft auch eine große Schüssel mit Vanilleeis oder Apfelkuchen mit Schlag. 🙂
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende und erhole dich gut.
Liebe Grüße
Annette
Test
Guten Morgen Andrea! Ich kann sehr gut nachfühlen, wie es ist, wenn man sich nicht gut fühlt. Wenn einem die Kraft fehlt und (vor Schmerzen) weder ein noch aus weiß. Was ich dann mache? Am liebsten würde ich mich immer in die Arme meines Göttergatten flüchten. Aber der hat ja nicht immer Homeoffice. Also schnappe ich mir unser Julie-Mädchen und gehe nach draußen. Ob in den Garten oder in den Wald, ob es regnet oder die Sonne scheint. An manchen Tagen rufe ich auch meine beste Freundin. Bei ihr fühle ich mich auch sicher und geborgen. Ob es daran liegt, dass sie von Beruf aus Intensivkrankenschwester ist, glaube ich nicht. Aber es hilft. Ich hoffe von ganzem Herzen, dass es dir bald wieder gut geht und du die dunklen Gedanken beiseite schieben kannst und dass dein Körper sich ganz und gar erholen kann. Jetzt wünsche ich dir erstmal ein wunderbares Wochenende und sage bis ganz bald, Nicole
Deine Freundin ist bestimmt eine gute Wahl! Strich wenn sie Brötchen verkaufen würde oder Insekten züchtet 😘
Hallo Andrea,
ich muss dann laufen oder gar nichts tun. Einfach Ruhe haben, dann wird mein Kopf auch wieder frei. Das mit dem Schreien kann ich mir auch sehr befreiend vorstellen, habe ich mich bis jetzt aber noch nicht getraut.
Ich wünsche dir trotzdem ein schönes Wochenende und lass es einfach raus.
LG Nicole
Guten Morgen liebe Andrea,
ich habe vor vielen Jahren mal ein ganz kleines Gedicht geschrieben, dessen Anfang ich gerade nicht weiß, dafür fiel mir jetzt eben das Ende ein:
…
über Felder rennen
…
mal laut schreien können,
ohne, dass es jemand hört
oder nur, wen das nicht stört.
Du siehst, ich kenne, was du in deinem Beitrag beschrieben hast, kann es sehr gut nachempfinden. Meine Freundin Katl hat mal gesagt: Solange du drüber redest, ist es gut. Erst wenn du still wirst, dann ist es richtig schlimm.
Derzeit ziehe ich mich auch gerade zurück. Ostsee ist mein Allheilmittel, vorzugsweise bei schlechtem Wetter, weil man da am Strand fast allein ist. Wald ist eine gute Notlösung, weil ich von Leipzig nicht eben mal schnell nach Usedom fahren kann. Jedenfalls nicht immer, wenn mir danach ist.
Ich wünsche dir, dass du die Depression aus dir herausschreen kannst und dch bald wieder besser fühlst.
Liebe Grüße
die Mira
Meer und Strand ist auch eine Alternative. Das Ende deines Gedichtes, gefällt mir
Wie gut ich mich da wieder erkenne! Du siehst also, dass es tatsächlich vielen so geht. Liegt es evtl. an der Erwartung der anderen, dass man sowieso stark genug und immer glücklich ist? Zeigen wir deshalb nicht nach außen, wenn wir solche traurigen Tage haben? Ich ziehe mich dann eher in mein Schneckenhaus zurück, höre ein Hörbuch, um auf andere Gedanken zu kommen. Meist mache ich es aber schnell wieder aus, denn das klappt nicht so gut. Die Idee, sich auf das Rad zu schwingen, finde ich super oder Spaziergänge, die würden mir auch helfen. Raus und den Kopf frei bekommen. Meistens bin ich dazu in dieser Stimmung aber alleine zu faul. 😄
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende und, dass deine Stimmung in der kommenden Woche wieder besser ist.
Liebe Grüße von Catrin.
Geh raus! Auch mal alleine. Du wirst sehen der Kopf dankt es dir!
Guten Morgen Andrea, wenn ich diese Verstimmungen habe, nehme ich sie nicht sehr ernst. Ich schiebe das auf die Hormone. Zudem habe ich schon so oft erlebt, dass sie vorüber gehen. Ich denke, bei mir hat das auch damit zu tun, dass ich zu wenig in der Natur sein kann und irgendwie die Bodenhaftung verliere. Also hilft spazieren, Bäume umarmen, im Garten graben, sich auf die Erde legen. Tief in mir fühle ich die Bäuerin, die meine Urgrossmutter noch war. Sie lebte gar nicht weit von mir weg. Ich denke an sie und fühle mich gleich besser.
Alles Gute dir!
Liebe Grüsse von Regula
Bäume umarmen, das habe ich vergessen. Das werde ich demnächst wieder versuchen. Stimmt, die Natur ist einfach das Mittel der Wahl. Ich denke, meine Vorfahren stammen aus den Bergen, weil ich die hier bei uns in der Hauptstadt doch sehr vermisse.
…die Hormone spielen uns Frauen übel Streiche, dachte ich spontan als ich Deinen Post las.
Und ich schätze mich glücklich, da es „nur“ noch in angemilderter Fassung bei mir vorkommt. Ansonsten gehe ich raus aus dem Haus: zum Beispiel in den Wald…
Tröpfchenweise liebe Grüße aus Augsburg von Heidrun… es regnet 😊 macht aber nix
Liebe Andrea, nein alleine bist Du da nicht. Mir hilft ganz doll das radeln. Aber oft kann man den Kopf nicht abstellen. Bei mir kommt es oft Nachts, na da ist dann nichts mit radeln. Ich nenne es immer die dunklen Stunden.
Ich wünsche Dir viel Kraft damit es Dir wieder ganz schnell besser geht. Dein Gardengatesweater sieht auch sehr schön und recht mühevoll aus.
Lieben Gruß und ein schönes Wochenende. Sylvia
Dunkle Stunden, merke ich mir!
Hm…. Dann sieht das bei dir so wie bei mir aus. Ich wünsche dir viel kraft und große leere Waldflächen.
Liebst,
Jule*
So langsam stelle ich fest, dass ich nicht alleine bin. Dir auch eine gehörige Portion Kraft!
Hallo Andrea,
ich persönlich glaube, diese Woche war eh irgendwie gebraucht. Die nächste wird hoffentlich besser.
Leider hab ich kein Geheimrezept. Ich verstecke mich dann auch irgendwo, wo mich keiner sieht. Diese Woche hab ich tatsächlich Musik versucht… die brachte mich gleichzeitig zum heulen und zum lachen… da war ich mal ne halbe Stunde abgelenkt… gelöst hat es nix.
Verständnisvolle Grüsse und ein entspanntes Wochenende
wünscht
illy
Och manchmal klappt es eben nicht, da verziehe ich mich auch in mene Burg.
Meine Burg ist mein Schloß und ein schönes Heim bringt ja soviel.
Ja, manchmal gucken die Leute schon etwas komisch, aber das ist mir wirklich wurscht.
Am Sonntag bei den Wasserbüffeln versuchte ich sie zu locken.
„Büffeli, B+ffeli, buff“, nichts ging, sie kamen nicht und die Leute haben schon komisch geguckt.
Aber das ist mir dann auch egal.
Radfahren befreit, das weiß ich ganz genau, nur an ganz bestimmte Stellen kommt man eben doch besser zu Fuß.
Alles Gute und liebe Grüße
und ein schönes Wochenende
Eva