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Pfaueninsel… mit der Stadtmaus

21.09.2016 | Berlin/Umland, Unterwegs

Du wolltest wissen, was ich hinter der Tür entdeckt habe?… Ich bin gegen eine Wand gerannt! Ich dachte, ich könnte mich verstecken, statt dessen haben diese Menschen eine Tür vor eine Mauer gehangen, die gar keinen Sinn hat. Einfach nur, damit es schön aussieht. Oder sie haben den Zugang zugemauert, damit meine Spezies keinen Eingang findet. Am unteren Ende der Mauer haben sie zum Spaß auch noch einen Holzbalken angebracht, damit die Tür einen Spalt breit offen bleibt und der Wind sie nicht zu schmeißen kann. Kannst du dir vorstellen, wie begeistert ich war!
Der ganze Weg umsonst! Und ungeschützt, war ich immer noch. So musste ich nach einem neuen Unterschlupf suchen. Ich drehte mich in alle Richtungen… Ahh! Da hinten in dem Wäldchen, kann ich mich erst einmal in Sicherheit bringen. Schaut auch gar nicht so weit aus.
Hinter dem Wäldchen fand ich eine Wiese. Eine hohe Wiese. Und da waren seltsame Steine, die im Wind schwankten. Steine? Wieso schwanken Steine? Nein, das waren Schafe. Dicke, wollige Schafe. Die werden mir auch nicht weiter helfen können. Ich glaube, ich habe die Orientierung verloren. Nur gut, dass ich auf einer Insel war. Da kann man sich ja gar nicht verlaufen. Da flitzt man zum Ufer und dann immer am Ufer lang…
Aber so weit muss ich es ja gar nicht kommen lassen, habe ich mir gedacht und bin auf einen abgesägte Baumstamm geklettert. Aus meiner Perspektive hat man nicht den großen Überblick. Und was soll ich dir sage, da gucke ich direkt auf die Schwanzfedern von einem Pfau.
Die langen Schwanzfedern hat der schon eingebüßt. Irgendwo habe ich gehört, dass sie eigentlich ihre Federn erst im September verlieren. Es war August, als ich auf der Insel war. Aber durch die Klimaveränderung, scheinen die Federwechsel inzwischen früher statt zu finden.
Und dann dreht sich der Kerl auch noch um! Ich wusste nicht, ob ich dem trauen konnte und machte, dass ich wegkomme. Aber ein hübscher Anblick, war der doch. 
Ich muss machen, dass ich von dieser Insel verschwinde. Hier gefällt es mir nicht. Ich brauche meine laute Stadt, wo ich an jeder Ecke, meine Nahrung finde. Und mit Menschenfüßen, die ich einschätzen kann. Hier habe ich nur Angst vor dem Greifvogel und dem Mader und der Katze und ….
-Verlinkt mit von olls a bissl

11 Kommentare

  1. shabbylinas welt

    Liebe Andrea,
    die kleine Maus erlebt ja allerhand. So einen Pfau aus nächster Nähe – Wow.
    Diese kleinen Geschichten könnten auch ein schönes Buch werden….
    Ich mag sie.

    glg Nicole

    Antworten
  2. Susi Zaunwicke

    Hallo Andrea!
    Aus der Perspektive der Stadtmaus betrachtet, war das heute ein ganz schönes Abenteuer, mit dir hier unterwegs zu sein? Ich habe noch nie einen Pfau aus solch einem Blickwinkel betrachtet, wow!
    LG Heidi

    Antworten
  3. Kunzfrau

    Ach du arme kleine Stadmaus! Echt gefährlich auf der Insel mit Pfa und Katze. Da bis du sicher besser in der Stadt aufghoben.
    Aber schöne Fotos hast du mitgebracht!

    Gruß Marion

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  4. Astrid Ka

    Das Foto vom Pfau ist erste Sahne!
    LG
    Astrid

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  5. Luis Das

    ….eine Überraschung nach der anderen – die Stadtmaus sollte mal ein Buch heraus geben 😉
    Schönen Gruß,
    Luis

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  6. Eva-Maria H.

    Hallo Mäuslein,
    also du bist schon ein armes Dauerchen,knallst du mit dem Köpflein an die Wand. Was sind das auch immer für Dekomenschen, manchmal wundere ich mich da auch, wenn sie alte Fensterläden in ihre Wohnung hängen, aber das ist halt modern. Der Pfau, ja der ist wunderschön, der würde mir auch gefallen. Gut, dass er dir nicht hinterhergelaufen ist und dich belästigt hat und wie ich sehe, du hast doch noch einen Unterschlupf gefunden.
    Deine Geschichte war wieder mal schön und ich bin nun gespannt, was du noch so alles erleben wirst.

    Lieben Gruß an dich Mäuslein
    Eva

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  7. Pia

    Die Mäusegeschichten sind so Unterhaltsam, da freut man sich richtig auf den Mittwoch.
    Und die Illustration dazu ist erste Sahne.
    L G Pia

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