Ich war gestern im Theater. In der Komischen Oper, die zurzeit in dem Schiller Theater untergebracht ist. In Berlin fehlt mal wieder das Geld und natürlich wird wieder einmal versucht an den „einfachsten“ Stellen zu sparen. Das heißt natürlich bei der Kunst, den Kindern und den sozial Bedürftigen. Eine ganze Weile stand somit die Sanierung der Komischen Oper unter den Linden auf sehr wackeligen Füßen. Nun scheint aber die Finanzierung gesichert zu sein. Und solange das Haus unter den Linden nicht bespielbar ist, muss eben das Schiller Theater herhalten.
Und trotzdem ist die Kultur in unserer Stadt gefährdet. Eine Stadt, die schon immer für ihre verrückten Künstler, tolle Locations und motivierte und inspirierende Theater bekannt war, ohne Kultur dastehen zu lassen, oder die Spielstätten dazu zwingen, dass sich nur noch Bessergestellte eine Karte kaufen können, ist erbärmlich. In einem offenen Brief hat die Künstlerszene aufgerufen, nicht dort zu sparen. Es gibt bestimmt noch andere Möglichkeiten …
Theater, Theater
Meine Freundin hat uns Karten besorgt und wir haben den Abend sehr genossen. Eigentlich wollte ich diese Woche noch viel mehr Kultur genießen. Am Mittwoch lief in meinem Lieblingskino „Der Buchspazierer“. Eine Nachmittagsvorstellung mit Kaffee und Kuchen. Nur ich kam leider nicht dazu. Irgendwie ist doch immer was. Aber ich nehme es mir noch einmal vor, in diesen Film zu gehen.
Auch sollte heute ein Teamtag meiner Station stattfinden. Nun ist eine Infektion dazwischengekommen, die alles zunichtegemacht hat. Aber das werden wir nachholen. Wir wollten Bowling spielen gehen und danach gepflegt essen. Sehr schade. Dann muss der Kerl eben was mit mir heute unternehmen.
Am Montag, vor meinem Spätdienst, war ich bei der Mammografie. Und obwohl ich keine Knoten oder so spüre, bin ich immer aufgeregt, bis ich ein Ergebnis habe. In meinem Kopf geht ein Theater los, bis ich den erlösenden Brief bekomme. Der kam schon gestern, obwohl sie gesagt haben, dass es bis zu 14 Tage dauern kann.
Theater hatte ich auch, als meine Katze sich ein Wollknäuel aus meinem Wollkorb gemopst hatte. Ich habe es nicht wirklich gesehen, bis sie wie verrückt versucht hat, vor dem Faden davonzulaufen und nicht von der Stelle kam. Sie hatte sich fast vollständig mit der Wolle eingewickelt! Ich habe versucht sie aus ihrer Falle zu retten und wurde dafür zerkratzt und gebissen. Katze war eben in Panik. Kann ich ihr nicht vorwerfen! Danach habe ich meine Wunden geleckt und Katze hat sich versteckt. Das war zu viel Theater für uns beide.
Tja, Theater gibt es eben in den besten Familien. Und manchmal muss man dort eben hingehen, oder man bekommt Theater geliefert. Wie auch immer. Am Ende ist alles wieder gut. Oder:
Am Ende wird alles Gut und wenn es nicht gut ist, dann ist es noch nicht das Ende …
… so oder so ähnlich hat das Oscar Wilde gesagt. Ich hoffe, du hast ein wunderbares Wochenende. Und kein Theater!
Liebe Andrea,
wie gut dass der erlösende Brief so schnell da war. Ich bin da auch immer froh wenn man nicht so lange darauf warten muss. Wie schön dass Ihr so einen netten Theaterabend hattet, man sollte das viel öfter tun ! Katzentheater allerdings braucht es nicht :-))) da reicht es völlig wenn alle schön brav sind…
Liebe Grüße
Kerstin und Helga
Ach je du arme, da hat dich dein Kätzchen aber wirklich auch geärgert. Verstehen kann man es aber tatsächlich, wenn wir in so einer misslichen Lage sind, würden wir auch anders reagieren. Ich hoffe, dass du diese Woche mehr Glück mit deiner Kultur hast.
Liebe Andrea,
wie gut, dass bei der Mammographie alles gut ist und Du das gute Ergebnis so schnell bekommen hast!
Ich habe in der Sache mein eigenes Theater mit einem positiven Befund und gerade überstandener OP. Nun warte ich auf die weiteren Therapieschritte. Das braucht wirklich kein Mensch. Trotzdem bin ich dankbar, dass wir in einem Land mit guter Gesundheitsversorgung leben dürfen und Brustkrebs gut erforscht und gut behandel- und heilbar ist.
Wir haben auch zwei Katzen, und zum Glück interessieren die sich seit Jahren nicht mehr für mein Garngezauber. Als sie noch klein waren, sah das anders aus. Zerstört haben sie aber zum Glück nie etwas.
Viele Grüße
Sandra
Beim Katzenbericht schaute ich meinen Chaoskater scharf in die Augen – please, DON’T do that! Seine Taten und Schäden reichen und zum Glück werden Strickwerke und Wollkörbe ignoriert – solange es sich nicht um Weidenkörbe handelt.
Familiengeschichten mit Theatercharakter und deren Bewältigung bestimmen meinen Alltag, dass ich zum Kompensieren ins Theater gehen wollte. Ich stand vor verschlossenen Türen. Am Tag geirrt. Blöd.
Kunst und Kultur kommen gleich nach Kinderbetreuung und Bildungsoffensiven, wo finanziell gekürzt wird. So fühlt es sich und kommt es auch an. Deshalb bin ich erst einmal dankbar, dass der Kulturverein, den ich ehrenamtlich unterstütze noch Fördermittel bekommt.
Ich füttere meinen inneren Optimisten weiter, dass da noch mehr geht .
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende,
mit lieben Grüßen
Karin
Die arme Katze aber auch du selbst. So ein verheddertes Tier zu „retten“ ist bestimmt gar nicht so einfach. Aber heute ist hoffentlich wieder alles gut.
Liebe Andrea,
das machst du richtig! Auch wenn es aufregend ist, sollten alle eingeladenen Frauen zur Mammographie gehen. So hast du nun die Bestätigung, dass du dir in nächster zeit keine Sorgen machen musst.
Genieße des schöne Wetter
Augusta
Hallo Andrea, der Buchspazierer steht auch auf meiner Filmwunschliste. Wir mussten unseren Kinoabend gestern auch verschieben.
Wenn schon in der Hauptstadt kein Geld für Kultur ausgegeben wird, muss ich mich hier in der Kleinstadt nicht wundern. Im Theater war ich tatsächlich schon ewig nicht mehr. Aus Kostengründen. Alleine die Fahrt mit dem ÖPNV kostet knapp 14,00 Euro.
Nun denn.
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende
Gruß Britta
Liebe Andrea,
den „Buchspazierer“ möchte ich mir auch gern anschauen. Ich bin mir nur nicht sicher, ob ich anderthalb Stunden am Stück im Kinosessel sitzen kann.
Ich hatte mal eine junge atze in Pflege. Sie hat in meiner Abwesenheit die gesamte Wohnung mit Garn „umwickelt“. Um jedes Tischbein herum, um jedes Stuhlbein und im Bad sogar um die Wasserhähne. Sich selbst hat sie ganz geschickt ausgespart. Das Garn habe ich nie wieder entfitzt bekommen.
Ich wünsche dir, dass euch heute noch etwas schönes einfällt, das ihr unternehmen könnt.
Schönes Wochenende
wünscht Mira
Gerade gestern habe ich von dem Film gelesen. Er hat mich sehr angesprochen und ich möchte ihn auch sehen. Mal schauen, ob ich am Mittwochabend Lust habe, eine etwas weitere Strecke zu fahren. Ein entspanntes Wochenend wünsche ich dir.
Regula
Theater habe ich am liebsten als Zuschauer und nicht als Mitspieler!
Schade, dass der Teamtag abgesagt wurde.
L G Pia
Schmunzeln musste ich trotzdem… das besagte Theater mit den Fellnasen kommt mir bekannt vor. Unsere versuchte stets mit in den Dachboden zu schlüpfen. Ein verbotener Raum, da sie hier schon einmal unter die Verkleidung kroch – zwischen den Dachziegeln und der Dachpappe – und wir Not hatten sie heraus zu locken.
Die Kulturlandschaft wird im ganzen Land drastisch reduziert! Was ich skandalös finde.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende, Heidrun
Liebe Andrea,
bei Mammographie-Ergebnissen geht’s mir immer genau wie dir!
Unterschwellige Nervösität und große Erleichterung, wenn der Brief Gutes verkündet.
Die Theatersituation in Berlin ist natürlich für eine Weltstadt sehr bedauerlich.
Wir kommen im Durchschnitt einmal im Jahr für ein paar Tage nach Berlin, diesmal ab Anfang Dezember. Da wir gegen die Touristenströme fahren, also in der Woche, war es gar nicht so einfach eine Theatervorstellung zu finden, weil es vielerorts erst ab Donnerstag Termine gab.
Das ist wahrscheinlich auch der prekären Finanzsituation geschuldet.
Schade!!
Zur Katzengeschichte kann ich auch noch einen hübschen Beitrag liefern, allerdings ohne Rettungsaktion und ohne Kratzer.
Die Katze meiner Freundin hatte mir bei einem Besuch auch ein Wollknäuel gemopst und hatte es, von uns unbemerkt, ins Esszimmer geschleppt und dann rund um runden Tisch und Stühle hundertfach gewickelt.
Man hätte es echt knipsen müssen, aber das war im Vorhandyzeitalter.
Ich weiß noch, dass meine Freundin und ich es mühsamst wieder aufgewickelt haben, da ich dies Knäuel brauchte.
das war auch kein Spaß!,,
LG und ein schönes Wochenende,
Monika
Theater mit ner Katze…
Ich musste mal die Katze der Nachbarin befreien, die sich mit ihrem Halsband in meinem Holunder „aufgehängt“ hatte. Ich fühlte mich in der Schuld, hatte ich doch darum gebeten, ihr ein Glöckchen umzuhängen wegen „meiner“Vögel. Ich hab da ne Ahnung, wie es dir ergangen ist…
Diese Katze war immer gut für viel Stress. Einmal musste ich sogar die Infusionsflasche halten, während wir zwei Frauen zum Essen zusammensitzen wollten. Ich könnte noch mehr erzählen, z.B. die Geschichte, wie sie nicht mehr vom Baum vor meinem Haus herunterkam.
Ich hoffe, du kannst öfter die richtige Berliner Theaterszene richtig genießen…
Alles Liebe!
Astrid