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Unruhige Tage {Samstagsplausch 46-23}

25.11.2023 | Samstagsplausch

Ich habe gerade das Gefühl, dass ich unruhige Tage habe. Selten kann ich auf meinem Hintern sitzen bleiben und muss immer noch etwas erledigen. Ich habe mir wieder viel zu viele Dinge aufgehalst und aufladen lassen. Da bin ich aber auch selber schuld. Erstens könnte ich NEIN sagen und zweitens nicht immer den Finger heben, wenn es darum geht etwas zu übernehmen. Also Meckern auf hohem Niveau.

Unruhige Tage

Es ist kurz vor den Weihnachtstagen und es muss noch so einiges erledigt werden. Die Adventskalender müssen noch gefüllt und aufgehängt werden. Ich wollte noch die Treppe streichen, und dann brauche ich noch so einiges, damit ich die. Nikoläuse für die Ärzte füllen kann. Der Tee muss abgeholt werden, Schokolade und Kekse besorgt werden. Dann möchte die Mutter mit mir einkaufen gehen und der Hund braucht auch noch einige extra Runden, denn die Schwester kommt erst diese Woche aus dem Urlaub zurück. Gebrannte Mandeln, Weihnachtskekse für uns selber und die Mutter fragte nach einer Mütze, die meiner eigenen ähnlich sein soll. Warum kann ich nicht einfach losgehen und die Mütze dann kaufen? Warum gehe ich in den Wollladen und kaufe die richtige Wolle, um dann für die Mutter eine passende Kopfbedeckung zu stricken? Einfach, weil ich es jedem recht machen möchte. Ich muss da etwas ändern. Ich kann nicht die ganze Welt retten.
Aber es gab auch etwas, dass nicht unruhig, sondern sehr lustig war. Die Monsterkinder, eine Freundin und ich waren im Escape Berlin. Wir haben Sherlock Holmes unterstützt. Sehr spannend. Schade, dass der Kerl nicht dabei war. Er kann gerade nicht so durch Geheimgänge krabbeln. Dabei hätten wir ihm doch auch die passenden Türen geöffnet. Aber die Freundin fand es auch sehr spannend. Vielleicht geht der Kerl das Nächste mal wieder mit.

Trauriger Tag

Die schöne Zeit wurde am Dienstag dann wieder aufgehoben. Denn der Kerl und ich waren auf der Beerdigung unseres Freundes. Friedhöfe sind schön, wenn man Bilder machen möchte. Aber wenn man Freunde oder Familie zu Grabe trägt, dann gehe ich nicht gerne hin. Ich drücke mich gerne bei solchen Veranstaltungen. Aber hier ging es mir auch um die Freundin. Hilflos bleibt einem nur da zu sein und die Freundin in den Arm zu nehmen. Da plant man ein Leben lang zusammenzubleiben und dann … Wie sehr die Tränen liefen, dass muss ich dir nicht schreiben.

Inzwischen habe ich die Mütze für die Mutter schon fast fertig genadelt. Ein Treffen mit ein paar Strickfrauen hat dazu geführt, dass die eine der Damen nun Fair Isle stricken übt und es hoffentlich verstanden hat die Fäden zu halten.
Ein Teststrick ist endlich gestartet, aber ich habe gar keine Zeit da mitzumachen. Außerdem wird von den Ersten so viel geribbelt, dass ich vielleicht erst einmal etwas Ruhe einkehren lassen möchte. Ich habe ja auch noch genug fertig zu machen. Morgen ist Totensonntag, dann kann ich auch noch die Kisten mit der Weihnachtsdeko vom Dachboden holen. Das Monstermädchen hat sich schon angeboten, unter lauter Weihnachtsmusik die Wohnung zu schmücken. Na dann man los … Und weil es nicht genug ist, muss ich dieses Wochenende ohnehin arbeiten. Ich sehe weiterhin unruhige Tage auf mich zukommen. Und bei dir so? Kannst du dich zurückhalten? Meldest du dich auch immer? Hast du schon deine Weihnachtsdeko verteilt? So viele Fragen …

 

Die besten Ärzte der Welt sind: Dr. Ruhe, Dr. Diät und Dr. Fröhlichkeit

(Jonathan Swift)

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11 Kommentare

  1. Rosa Henne

    Liebe Andrea,
    auch ich gehöre nicht zu den Neinsagern… Ich werde die Weihnachtskisten erst kurz vor dem 1. Advent aus dem Keller holen. Noch ist bei mir Herbst :-).
    Super, dass du deiner Mutter eine Mütze strickst! Die wird sie bestimmt sehr gerne tragen, so von Herzen selbstgemacht.
    Ich wünsche dir, dass du trotz allem auch immer wieder ein bisschen zur Ruhe kommen kannst.
    Liebe Grüße
    Ingrid

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  2. claudia

    Man lässt sich viel zu oft von anderen etwas aufhalsen. Mir geht das leider auch viel zu oft so, ich kann diesbezüglich auch sehr schwer Grenzen setzen. So ein Friedhofsgang, gerade bei Freunden oder Familie ist besonders traurig und fällt schwer. Man mag gar nicht darüber nachdenken. Lass dich nicht aufreiben. Ich hoffe, du findest trotz der ganzen Hektik ein paar ruhige Stunden für dich.
    Liebe Grüße,
    Claudia

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  3. Carolyn Flickensalat

    Hallo Andrea,
    oha, ja ich kenne das. ich rufe auch immer „hier“ und hänge gerade mit diversen Dingen hinterher. Dabei Versuche ich schon lange, mich zurück zu nehmen und mehr an mich an mich zu denken. Manchmal klappt das, manchmal eben nicht und dann komme ich wieder ein n Zeitdruck. So befindet sich meine Weihnachtsdeko aktuell auch noch in den Kisten.
    liebe Grüße Carolyn

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  4. niwibo

    Ich habe es mir seit knapp zwei Wochen abgewöhnt, immer hier zu rufen. Ich hoffe, ich halte es durch.
    Ein Treffen auf dem Friedhof ist immer blöd, toi toi toi hatten wir das schon längere Zeit nicht mehr, aber es wird kommen, irgendwann…
    Und eine Mütze stricken ist doch viel schöner als kaufen, für Dich wahrscheinlich ruckzuck erledigt, oder?
    Da beneide ich Dich drum.
    Nun mach Dir heute mit dem Monstermädchen und lauter Musik eine schöne Zeit und dekoriere fröhlich.
    Das macht gute Laune…
    lieben Gruß
    Nicole

    Antworten
  5. Nanni Guggemos

    Das Neinsagen ist hier auch eine schwierige Sache – einmal hab ich es in letzter Zeit geschafft… immerhin ein Anfang.
    Mit der Weihnachtsdeko warten wir noch ein bisschen – zumindest bis kurz vor dem ersten Advent, aber vorbereitet wird natürlich schon fleißig.
    Hab ein gutes Wochenende,
    liebe Grüße
    Nanni
    ich vermute, Dr. Diät sollte Dr. Ernährung heißen, oder?

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  6. Agnes

    Liebe Andrea,
    bei Dir ist immer was los. Ich liebe deine Wochenberichte. Du schreibst so leicht und und die Woche plätschert dahin. Und wie ich schon öfter geschrieben habe, bewundere ich deine Strickkünste. Früher habe ich viel und gerne genäht. Inzwischen haben das Bloggen und meine ehrenamtliche Tätigkeit das abgelöst. Manchmal weiß ich Ende der Woche nicht mehr, welche Sachen ich Anfang der Woche abgearbeitet habe. Ich führe hier ein ehrenamtliches Schreibbüro für Menschen, die das Leben nach Deutschland verschlagen hat. Ich bin die Hilfe für die tätlichen Anforderungen, die unsere Behörden und das Leben an diese Menschen stellen.
    Das bringt Abwechslung. Ich frage mich manchmal, wie mein Leben aussehen würde, wenn ich das nicht hätte…durch den Tod meines Mannes wäre mein Alltag dann doch sehr einsam.
    LG Agnes

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  7. Heike

    Wir Frauen tun uns da mitunter schwer.
    Auch bei mir hat es eine Weile gedauert, aber inzwischen habe ich gelernt NEIN zu sagen.
    Ich kann und will es nicht mehr jedem recht machen.
    Mit dem Dekorieren habe ich zwar schon begonnen, lasse mich aber nicht hetzen. Zum 1. Advent möchte ich, dass die zwei Adventskränze oder – gestecke fertig sind, alles andere darf nach und nach dazukommen und sollte man mal die Weihnachtspost nicht schaffen, freuen sich die Liebsten auch über Neujahrsgrüße.
    Liebe Grüße von
    Heike

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  8. Mira

    Da sagst du was: Man könnte NEIN sagen oder wenigstens nicht immer den Finger heben. Tja, wenn man das denn könnte. Du kannst es nicht, was ich sehr gut nachvollziehen kann, denn mir geht es ähnlich.
    Weihnachtlich dekoriert habe ich nicht und werde es auch nicht tun. Ich bin kein Weihnachtsmensch. Was ich jedoch tun werde, der Mutti das WG-Zimmer bissel advendlich gestalten. Sie hat so schöne Adventsdeko. Die stelle ich auf.
    Dir wünsche ich ruhige Dienste, damit du den übrigen (zu vielen) Anforderungen gewachsen bist.
    Herzliche Grüße
    Mira

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  9. nina wippsteerts

    Deine Stricksachen habe ich schon gestern bewundert. Ohne stricken kannst Du halt nicht 🙂 es gibt Schlimmeres, oder? ZB Friedhofgänge, Scheißüberleitung, aber ist auch einfach… (So traurig) Ansonsten bin ich zwar in adventlicher Planung und hab mir was vorgenommen, aber erst ab 1.12. wird hier angefangen zu schmücken. Eine Freundin bekommt wieder einen Adventskalender mit Kleinigkeiten und Gebasteltem, da hab ich mir zu viel vorgenommen und genug hier nachzuholen… Und den kranken Schatz… da kommt genug zusammen
    Also, nbeim nächsten „Ja“ erst überlegen und dann ggf nicht aussprechen
    Alles Liebe und viele Grüße
    Nina

    Antworten
  10. Tina vom Dorf

    Guten Morgen liebe Andrea,
    so unruhige Tage kenne ich nur zu gut. Aber inzwischen habe ich gelernt, auch einmal nein zu sagen.
    Die Weihnachtsdeko ist hier im Hause noch in den Kisten. Leider leben wir im Augenblick noch auf einer Baustelle und erst langsam kehrt wieder Gemütlichkeit ein. Aber ich glaube, bis zum 1. Advent werde ich es schaffen, adventliche Stimmung ins Haus zu holen.
    Liebe Grüße vom Niederrhein
    Tina

    Antworten
  11. Astridka

    Oh, liebe Andrea, du schreibst es: Da plant man ein Leben zusammenzubleiben, und dann… Darüber kommt man nicht hinweg. Sprach grade drüber mit einer Karnevalsfreundin, die ist seit 7 Jahren nicht drüber hinweg. Eine Ex-Kollegin hat das nun auch vor sich, die Nachbarin sowieso. Gut, dass du hingegangen bist.- ja, das Neinsagen – ein ewiges Problem. Ich bewundere ja, dass du bei deinen Stricksachen nicht durcheinander kommst. Mach lieber ein paar schöne Tochterstunden!
    Herzliche Grüße aus dem kalten Köln!
    Astrid

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