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Herbstbeginn {Samstagsplausch 35-23}

02.09.2023 | Samstagsplausch

Der Herbstbeginn. Und plötzlich ist es kühler und es wird wieder früher dunkel. Die Wespen werden schon wieder etwas panischer (die Menschen somit auch) und die lauen Sommerabende sind in diesem Sommer ohnehin ausgefallen. Also meistens.

Herbstbeginn

Letzte Woche waren wir ja noch am Bodensee und hatten über 30° C im Schatten. Man brauchte sich gar nicht zu bewegen und der Schweiß lief einem den Rücken hinunter. Bis dann der Wetterwechsel kam. Es war ein schöner Abend und wir hatten noch gegrillt. Man konnte allerdings schon sehen, wie die Regenwolken sich über die Schweiz in Richtung Österreich am gegenüberliegenden Ufer entlang schoben. Nur gut, dass wir gerade aufgegessen hatten und eigentlich nur noch die Aussicht genießen wollten. Der Sturm nahm die Kurve über Bregenz und Lindau und kam nun mit voller Wucht auf uns zu. Ein Segler fuhr immer noch auf der Mitte vom See. Ob der es noch geschafft hatte, in einen rettenden Hafen zu fahren, konnten wir erst am nächsten Morgen in den Nachrichten lesen.

Der Wind blies, das kennen wir ja vom See, ziemlich kräftig, aber dann war plötzlich alles still. Kein Mucks war zu hören. Petrus hielt den Atem an, um ihn dann mit voller Wucht in unserer Richtung zu blasen. Einen solchen Wind habe ich noch nie erlebt und das Gefühl komplett machtlos zu sein, werde ich bestimmt nicht so schnell vergessen.
Am nächsten Morgen haben wir dann einiges über das Unwetter lesen können. Auch die Tage danach bleibt das Regenwetter Thema in der Bodenseeregion. Der alte Rhein brachte so viel Totholz in den See, dass die Häfen die Boote mit Fangseilen schützen müssen. Solche Bilder kenne ich auch, habe ich doch schon oft gesehen, wie der kleine Hafen mit dem Dreck vollgelaufen ist.

Im Trott und immer unterwegs

Nun sind wir schon wieder einige Tage in Berlin und auch hier ist es eigentlich nicht mehr so schön. Nachts verlangt der Kerl schon wieder, dass sich die Fenster schließen soll. Wenn er schläft, dann mache ich sie wieder auf. Und da er schnell einschläft, kann ich meinen Dickkopf durchsetzen. Eigentlich wollte ich meine Woche auch noch ein bisschen zum Radfahren nutzen. Doch irgendwie macht einem das Leben ständig einen Strich durch die Rechnung. Am Montag kam ich gerade von der Hunderunde zurück, traf ich die Nachbarinnen im Treppenhaus. Der Mann der einen Nachbarin wurde am Morgen von der Feuerwehr ins Krankenhaus gebracht. Ich brachte die Nachbarin dann später auch dorthin. Er wird wohl nicht mehr nach Hause kommen.
Am nächsten Tag hatte ich Termine mit der Mutter. Passende Termin für sie zu finden war eher schwierig, weshalb ich nahm, was wir bekommen konnten. Danach hatte die Mutter mehr Schmerzen, aber auch eine Besserung. Das wird wohl noch eine Weile dauern.

Zum Herbstbeginn werden auch die Trauben reif

Herbstbeginn im Hirn

Wegen einer Fortbildung hatte ich für einen Tag den Urlaub unterbrochen. Ich hatte mir nur nicht aufgeschrieben, wann die Fortbildung beginnt. Herrgott, das scheint auch schon eine Art Herbstbeginn bei mir zu sein, dabei fühle ich mich doch noch, als wäre ich 30. Ich war eineinhalb Stunden zu früh da! Zum Glück konnte ich mir auf meiner Station einen Kaffee machen. Im Grunde war der Tag nach der Fortbildung auch vorbei. Ich komme wirklich zu nichts. Aber meinen 12tel Blick konnte ich noch fertig machen.

Den Tag darauf wieder die Mutter zu ihren Terminen bringen und morgens noch eine Hunderunde. Irgendwann in dieser Woche hatte ich aber noch Zeit, eine Freundin zu treffen und mit ihr ein bisschen zu schwatzen. Das tat gut! Und gestern kam das Monstermädchen mit ihrem Gefährten. Bilder gucken von ihrem Urlaub und dann musste ich auch schon wieder los, zum Sommerfest der Kardiologie. Wieder kaum was geschafft. Aber nächste Woche wird alles anders! Da will ich auch mal Zeit für mich und den Herbstbeginn ein wenig genießen, denn sollte die Sonne doch noch mal Lust haben sich zu zeigen, dann wäre doch eine Radtour, die erste dieses Jahr, ein Highlight.

Im Herzen eines Menschen ruht der Anfang und das Ende aller Dinge

(Leo Tolstoi)

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11 Kommentare

  1. illy

    Hach.. so ein bisschen Spätsommer bis in den Oktober.. das hätt ich auch sehr gerne..
    Die Zeit für uns müssen wir uns nehmen… auch wenn das egoistisch klingt. Ich wünsch Dir sehr viel davon.
    Und einen schöööönen Sonntag
    Liebe Grüße
    illy

    Antworten
  2. Tina vom Dorf

    Guten Morgen liebe Andrea,
    ich habe das Wetter am Bodensee während unserer Urlaubstage nur schön erlebt. Aber ich weiß, das Wetter am See kann auch anders. Aber der Sturm, den ihr erlebt habt, muss schon sehr heftig gewesen sein. Das braucht kein Mensch.
    Hier am Niederrhein hat sich der Herbst noch einmal verzogen und der Sommer läuft mit hohen Temperaturen zur Höchstform auf. Aber die Abende sind schon kühler und ich bedauere, dass es jetzt wieder früher dunkel wird.
    Ich wünsche dir noch eine gute Zeit und hoffe, du kommst zu deiner Fahrradtour.
    Liebe Grüße
    Tina

    Antworten
  3. Ivonne

    Hallo Andrea,
    so sehr ich es mag das Wetter zu beobachten…. Dieser Tage war es auch mir unheimlich.
    Die Blitze kamen in so schneller Folge und die Regenmengen waren einfach unglaublich.
    Jetzt freue aber auch ich mich, dass wir wohl ein paar schöne Spätsommertage bekommen werden.

    Genieße die Zeit und liebe Grüße
    Ivonne

    Antworten
  4. Agnes

    Ich musste schmunzeln, als ich las, dass du das Fenster öffnest, wenn dein Mann eingeschlafen ist. So habe ich es früher oft gemacht, wenn wir im Urlaub waren…….
    Du hast auch immer viel um die „Ohren“ und dazu kommt es oft anders als man denkt. Dann muss man flexibel sein und es so nehmen wie es kommt. Und das gelingt dir ja gut. Bei mir ist es auch oft so. Das ist auch einer der Gründe, warum ich nichts von tudo-Listen halte. Man kann sich vornehmen, was am nächsten Tag abzuarbeiten ist, aber meistens kommt es anders und warum dann so eine Liste schreiben. Ich plane im Kopf und gucke dann, was paßt und was nicht.
    LG Agnes

    Antworten
  5. Burglind Moll-Ebel

    Liebe Andrea,

    oh ja, es war Weltuntergang am Bodensee. Wir sind zum Glück ohne Schaden davongekommen aber heftig war es schon und der See hat wieder reichlich Wasser. Heute merkt man nichts mehr davon, es hat immer noch 28 Grad und Sonne reichlich.

    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende wünscht Dir
    Burgi

    Antworten
  6. Regula

    Die Wucht des Sturms letzte Woche bleibt unvergessen. In der Nähe ist sogar ein Haus abgebrannt, weil der Blith eingeschlagen hat. Mensch, da war was los am Himmel.

    Aber jetzt ist der Sommer noch einmal zurückgekommen. Heute ist es so schön in der Bodenseeregion. 🙂 Ich hoffe, du kannst laue Tage in Berlin geniessen.

    Liebe Grüsse von Regula

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  7. Heike

    So idyllisch sich einem der Bodensee bei schönem Wetter präsentiert, das Wetter sollte man dort nicht unterschätzen. Da haben wir schon Atemberaubendes erlebt.
    Hoffentlich hat es der Segler geschafft.
    Hier ist es heute hochsommerlich warm. Da hatte ich direkt nochmal Lust in den Gartenmarkt zu fahren, wo ich auch einiges fand. Den Rest des Tages verbringe ich also im Garten. 🙂
    Liebe Grüße von
    Heike

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  8. Catrin

    Der Herbst kommt gerade mit aller Kraft und bringt uns so kühle Nächte, dass wir auch schon auf Rückzug aus der Villa sind. Jetzt macht es keine Freude mehr.
    Ich wünsche dir ein wunderbares Wochenende und schicke liebe Grüße
    Catrin.

    Antworten
  9. nina wippsteerts

    Oha, den Sturm richtig kommen zu sehen kann wirklich unheimlich und gefährlich werden. (ist uns mal beim Pilzesuchen im Wald passiert, da ging es auch plötzlich so schnell, hinter uns fielen die Bäume) Als ich Deine Beschreibung las, würde mir ganz anders. Dann ist der weltbestimmende Mensch ganz winzig.
    Deine Woche war ja wirklich gut gefüllt mit Aktivitäten, die Du Dir ja nun eigentlich nicht ausgesucht hast. Ich drücke die Daumen für eine schöne kommende Woche
    Liebe Grüße
    Nina

    Antworten
  10. Astridka

    Das hast du ja toll beschrieben, das Wetterchen am See! Konnte ich mir richtig vorstellen…
    Ich hoffe ja, dass du nicht nur Care-Arbeit, nun auch im Privaten, machst, sondern zu den Sachen kommst, die DIR gut tun!
    Grüße aus Köln,
    Astrid

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