Jedem Ende wohnt ein bezaubernder Anfang inne … ähh, was? Ne, das war doch anders … Ein Gedicht von Hermann Hesse. „Stufen“ in dem es heißt: Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben … Eigentlich ein Gedicht, dass bestimmt nichts mit meinen Strickereien zu tun hat. Aber nun steht der verkorkste Satz obenan und bleibt da auch. Denn meinen Strickereien wohnt immer wieder ein bezaubernder Anfang inne.

Anfang und Ende

Schon wieder habe ich einen Anfang und auch ein Ende. Der orange Flow Pullover ist endlich fertig. Er hat gebadet und liegt inzwischen zum Trocknen auf dem Tisch. Auf den Boden kann ich ihn nicht legen, die Katzen behaupten sonst noch, es wäre ihrer. Demnächst muss der Kerl noch einmal versuchen, mit meiner Kamera umzugehen. Er hatte schon einen Versuch gewagt und mich im Ringa Pulli fotografiert. Er kann es halt noch nicht, er will es aber lernen. Weil mir die Bilder nicht besonders gefallen haben, werden wir das noch einmal versuchen müssen, damit ich auch einen entsprechenden Post schreiben kann.

Einen Anfang habe ich zwar noch nicht gestrickt, aber der nächste Teststrick steht schon in den Startlöchern. Ich kann es einfach nicht lassen. Dafür habe ich keine neue Wolle kaufen müssen! Ich habe noch genug von der Merino in meiner Kiste. Ich denke jedenfalls, dass es reichen sollte. Wir werden sehen. In diesem Curryton habe noch gar keinen Pullover gestrickt. Ach, du willst wissen, welchen Pulli ich testen will? Hier schau: Instagram Always Friday hat sich den Fanø Sweater ausgedacht. Der wird bestimmt schick in dem Curry. Vielleicht bekommt das Monstermädchen dann auch einen in Beere. Die Wolle liegt hier auch schon und setzt sonst noch Schimmel an.

Ein Ende hatte ich schon mal, bei der Streifenjacke. Nur hat sie mir so nicht gefallen. Solange ich noch auf die Anleitung für den Fanø Sweater warte, habe ich die Streifenjacke wieder bis zu den Achseln aufgeribbelt. Sie bekommt jetzt einen Raglan an den Schultern und dann wird sie mir wohl besser gefallen. Schon jetzt habe ich das Gefühl, dass es besser aussieht und mir dann auch passen wird. Die Rundpasse sah bei der schönen Baumwolle wirklich räudig aus. Also ein halber Anfang.

Ach und dann ist da noch mein Jahresprojekt. Ich bin so gut ins Jahr gestartet und dann habe ich mich selber ausgebootet. Dabei stricken sich die kleinen Handschuhe so schnell und unkompliziert. Wenn ich jeden Tag ein Handschühchen machen würde, wäre ich einszweifix fertig. Ach, du mieser Schweinehund. Warum zeigst du mir immer wieder neue Strickereien, die mich vom Weg abbringen?

Karminchen schimpft auch immer mit mir. Das muss doch mal zu schaffen sein, ich will doch den Kalender am Jahresende den Monsterkindern überreichen. Und natürlich auch einen für mich selber haben. Also ran an die Nadeln und losgestrickt, denn es liegt ein Zauber im Anfang! Wenn ich mich nicht selber antreibe, dann ist es die Maus, die es nicht ertragen kann, dass hier so viel Wolle ungenutzt herumliegt. Auf den Nadeln habe ich tatsächlich nicht viel. Ein Paar Socken liegen hier noch herum und mein Licht und Schatten-Schal dümpelt in dem Projektbeutel herum. Der ist allerdings ein herrliches Mitnahme-Projekt. Da ich zurzeit aber wenig außerhalb zum Stricken komme, muss der eben auch warten.

Ach lass uns zaubern, werkeln oder was auch immer. Und unter Druck setzten lassen wir uns auch nicht! Auch wenn es hier Wollmäuse gibt, die denken, dass sie mich herumkommandieren können.

Ruhe bewahren und weiter stricken