Ich nehme dich heute mal zu einem ganz normalen Arbeitstag mit. Es ist der 12. April und heute sammelt Caro unsere 12 Bilder vom Tag.
Ein ganz normaler Arbeitstag
Es geht damit los, dass ich in der „Blauen Stunde“, es war 5.30 Uhr, mich auf den Weg gemacht habe. Es war wieder wenig Verkehr auf den Straßen und es war kalt. Ich habe meine Atemwolken gesehen.
Ich bin angekommen. Keine nennenswerten Vorkommnisse. Die Fahrradfahrt am Morgen tut mir immer ganz gut. Frische Luft und ich bin schneller wach.
Auf dem Weg nach oben muss ich an den Brand vor einigen Tagen denken. Lustig fand ich das nicht. Das macht schon nachdenklich …
Übergabe, einen Kaffee trinken, mitschreiben, aufmerksam sein. Was bringt der Tag? Immer wieder eine Herausforderung.
Tabletten ausgeben, Infusionen anhängen, Vitalwerte messen. Mist, der eine hat Temperaturen, der andere einen miserablen Blutdruck. Nur gut, dass die Ärztin schon da ist und wir so gut miteinander arbeiten können.
Pause !
Auch an einem normalen Arbeitstag muss ich zwischendurch auch mal etwas essen. Ich habe mir heute Porridge mitgebracht. Eigentlich wie zu jedem Frühdienst.
Weiter geht es am Rechner, Berichte schreiben, Medikamente abkürzeln, Anordnungen bearbeiten. Hinzu kommen bürokratische Dinge, Patienten zu Untersuchungen hinausschieben oder wieder in die Zimmer zurückbringen, Inkontinenzhosen wechseln, Essen anreichen, Verbände machen, Angehörigen zuhören, … Ich könnte die Liste immer länger werden lassen. Die Zeit rast und ich bin immer noch nicht fertig.
Das Tablettensuchspiel ist auch immer wieder lustig. Wenn ich dann loslaufe, um eine neue Packung zu holen, steht sie im Schrank genau ganz vorne und ich habe sie wieder übersehen. Blödes Spiel!
Übergabe an den Spätdienst erledigt, jetzt kann ich mich wieder umziehe gehen. Das Wetter soll ja traumhaft sein. Als ich aus der Klinik trete, ist es grau in grau. Es soll heute noch regnen. War ja klar, wenn wir Feierabend haben.
Hier hätte ich gerne noch einen Augenblick in der Sonne gesessen und einen Kaffee getrunken. Dann eben zu Hause. Demnächst wieder.
Da ist mein Feierabendkaffee. Ich bin wieder ganz schön kaputt. Auf dem Nachhauseweg hat mir ein ordentlicher Wind ins Gesicht geblasen. Und die grauen Wolken wurden immer bedrohlicher. Aber ich bin trocken nach Hause gekommen.
Und dann hat mir meine Freundin Sonne, einen Limoncello und Zitronen von der Amalfiküste geschickt. Alleine der Anblick entspannt, oder?
Das waren meine 12 Bilder. Ein ganz normaler Arbeitstag eben. Jetzt werde ich mich noch ein bisschen entspannen. Noch mehr 12von12 Bilder findest du bei Draußen nur Kännchen
Danke für den Einblick in deinen Arbeitstag, der voller Verantwortung ist. Du hast dir deinen Feierabend verdient. Bekommen Pflegende die Anerkennung, die die Batterien immer wieder auffüllt?
Liebe Grüsse von Regula
Ich finde das sehr interessant das Du auch mal Deinen Alltag zeigst. Das Leben ist nun mal nicht nur Spaziergänge und Handarbeiten.
Ein arbeitsreicher Tag.. und ein schöner Abschluss… Zitronen… hach..
Liebe Grüße von hier
illy
Hej Andrea,
spannend zu sehen, wie das bei Euch ist. Übergabe gibt es bei uns so gar nicht mehr. Nur wenn wirklich was ganz Wichtiges ist. Wir setzen uns an den PC und dann wird im Journal gelesen. Im Tagdienst dann mit mehreren, einer liest. Dann schaue ich mir auch die Blutwerte an, Röntgen, vom Aufwachraum/OP, je nachdem. Es gibt nichts mehr auf Papier zu dokumentieren. Ich habe einen Dienstzettel mit allen meinen Patienten, da steht die Diagnose drauf, Name, CPR Nr. und wie mobilisiert wird, ob i.v. Sachen, Diabetes, usw. Den habe ich im Kittel. Medicin wird in der jeweiligen Schicht in kleine Becher dosiert. Am Wochenende dosiere ich für morgens und dann bis nachmittags, weil nicht so viele Leute im Einsatz sind. Auch die ganzen i.v. Sachen, Infusionen. Vitalwerte werden 3x täglich gemessen, das heißt hier TOKS, also Blutdruck, Puls, Temperatur, Atemfrequenz und Sauerstoff. Alles wird gleich ins System eingegeben, so das jeder es sehen kann. Für unsere Medikamente gibt es einen extra raum, alles ist nach Kategorien alfabetisch eingeordnet, so findet man alles relativ schnell. Glücklicherweise haben wir Portøre in der Klinik, die sorgen für den Transport der Patienten zu Untersuchungen und in den OP, wir bestellen sie nur im PC. Das kann man auch machen, wenn gelagert werden soll oder wenn jemand gestürzt ist. Auf Station gibt es ausser den Krankenschwestern noch SSA´s also Assistenten. Bis auf i.v. Sachen dürfen die auch alles verrichten. Und fürs Essen ist Servicepersonal da, also zum verteilen, denn das Essen wird frisch aus dem Wagen auf den Teller gebracht. So gesehen haben wir viele Erleichterungen hier, trotzdem sind alle gestresst und es ist viel zu viel Arbeit. Die Dokumentation nimmt ja auch viel Raum ein. Ärzte sind nicht immer zur Hand, die kommen erst um 9 Uhr rum kurz vorbei, dann sind sie teils bis abends im OP verschwunden. Wir haben ausserdem Physios und eine Ergo auf der Station, das ist auch schön. Ich hoffe, das die Belastung bei euch nicht noch mehr wird. Ein schöner Einblick in deinen Job! …ganz LG aus Dänemark, Ulrike :0)
Hallo Andrea,
sehr interessant Dein Tag auf Station. Vor allem, weil meine Tochter selbst Krankenschwester ist und auf der Intensivstation arbeitet. Ich bin diese Woche endlich auch mal wieder bei 12von12 dabei. Bin gerade etwas am umordnen und neu ausrichten meines Blogs. Da ich auch eine Bücherecke eingerichtet habe, interessiert mich brennend, wie du diese tolle Leseübersicht in der Sidebar mit Lesefortschritt hinbekommen hast. Was nutzt Du für eine App zur Organisation deiner Bücher? Über Deine Tipps würde ich mich freuen.
Viele Grüße
Freya
P.S.: Heute startet auf meinem Blog eine Linkparty zum Thema Camping 🙂
Puh, da brauchst du wirklich am Abend noch einen Kaffee nach so einem Tag. Hach – und dann die Sonne Süditaliens, herrlich! Das baut auf.
Liebe Grüße
Andrea
Da hast du dir einen gemütlichen Feierabend verdient. Und du hast recht, die Zitronenbilder entspannen augenblicklich.
LG Starky
Auch ich fand den Einblick in deinen Arbeitsalltag höchst interessant. Hoffentlich kannst du beim Kissentesten gut entspannen. Hier gewittert es grade, da mag ich nicht einschlafen. Deine Wollsocken wärmen aber gut.
Gute Nacht!
Astrid
Du hast ganz klar einen ruhigen Feierabend verdient!
Mit vielen lieben Grüßen,
Karin
Oh ja, allein die Bilder lassen erahnen, dass Du einen anstrengenden Tag hattest.
Aber ganz zum Schluss, das „zitronige Bild“, sehr schön entspannend, jawohl
Liebe Grüsse und morgen nicht so einen anstrengenden Tag
Nina
Liebe Andrea,
spannend, dich mal auf die Arbeit zu begleiten! Wirklich toll, was ihr da alles schafft!
Hoffentlich kannst du deinen Feierabend genießen! Mit Zitronen und Sonne 😊
Liebe Grüße
Nanni
Schön dich mal durch einen Arbeitstag begleiten zu können. Und ja, entspannen, so wichtig zum Wiederauftanken. Liebe Grüße Ghislana
Hallo Andrea,
man kann bei deinen Bildern gut erahnen, wie anstrengend so ein Arbeitstag auf der Station ist.
Ich wünsche dir nun einen entspannten Abend.
Liebe Grüße
Tina
Ach, wie interessant das war Andrea. Das Tablettensuchspiel hat mir am besten gefallen, aber bestimmt ist das total nervig. Wie wäre eine Sortierung nach dem ABC? 😅 Hab noch einen schönen Feierabend.
Liebe Grüße von mir
Annette
😁 Das ist nach Alphabet sortiert
🤣🤣🤣