Irgend etwas läuft schief! Ich war gestern mit dem Rad unterwegs. Schon wie ich das Haus verlassen hatte, traf mich die Wut mit voller Breitseite. Unsere Straße ist mit Katzenkopfpflaster ausgestattet. Eine Fahrbahnqualität, die einem Radfahrer etwas auf den Nacken geht. Da fahre ich meist das kurze Stück bis zur Ecke auf dem Gehweg. Fußgänger sind selten. Nur gestern begegnete ich einer älteren Hundebesitzerin, die sich erschrak, mich zu sehen. Ich machte sofort einen Bogen und entschuldigte mich. Doch das war dieser Frau nicht genug und sie musste mir noch böse Schimpfwörter hinterher schicken.
Was läuft schief?
Kaum war ich einige Straßen weiter, wurde ich übersehen, angehupt (ich habe keine Ahnung, ob ich einen Fehler gemacht habe), wiederum angepöbelt, fast von der Fahrbahn gedrängt… Es machte keinen Spaß durch die Stadt zu radeln. Kurzerhand machte ich im Wollladen stopp. Dort habe ich die gute Energie aufgesogen. Auf dem Weg nach Hause, war wieder alles gut.
Die Woche im allgemeinen
Am Dienstag habe ich beschlossen, es doch noch einmal mit dem 12tel Blick zu versuchen. Der Bezirk Schöneberg steht dieses Mal im Fokus. Wieder möchte ich dir etwas über meinen Standort erzählen. Schöneberg bietet sich ganz prima an. Ich habe mir extra ein Buch besorgt, das mir einige Tipps gibt. Jetzt brauchte ich nur noch die Fotos. Der Kerl und ich fuhren zum Rathaus. Der Blick durch den Sucher war mies. So geht das nicht! Ich hatte das falsche Objektiv eingepackt. Also Mittwoch noch einmal Fotos machen, mit dem richtigen Objektiv.
Nicht alles läuft schief. Wir, der Kerl und ich, sind nach dem missglückten Fototermin frühstücken gegangen. Die Speisekarte hatte mich erstaunt, denn dieses Mal fand ich eine große Auswahl an vegetarischen Gerichten. Der Kerl guckte etwas bedröbbelt aus der Wäsche, denn als Fleischfresser kam er etwas zu kurz. Geschmeckt hat es uns dann aber trotzdem. Und satt waren wir auch.
Am Donnerstag war ich schon wieder in Schöneberg. Traf mich mit meiner guten, langjährigen Freundin. Sie hatte Geburtstag. Mein kleines Geschenk hat ihr gut gefallen. Nur habe ich völlig verpeilt, das sie genullt hatte. Da war, in meinen Augen, etwas schief gelaufen! Sie hat sich trotzdem gefreut. Dann gibt es eben zum nächsten Geburtstag das „große“ Geschenk.
Die Planung
Einen Plan gibt es nicht. Der Monsterjunge möchte, dass ich mit ihm in den Garten fahre. Der Apfelbaum soll noch ein paar Zweige einbüßen. Vielleicht ergattere ich ein paar Zweige mit Knospen.
Nachdem ich mein Näh-und Bastelzimmer umgestaltet habe, sind 4 Regalwürfel übrig, die holt sich der Freund ab. Dann hoffe ich, meine braungebrannte Schwester zu treffen. Immerhin war sie 6 Wochen außer Landes. Mal sehen, was kommt. Denn meistens läuft es schief, wenn ich Pläne mache!
Ich male die Nasen absichtlich schief, damit die Leute gezwungen sind, sie anzusehen
Ja, es ist sehr ärgerlich, angepöpelt zu werden. Uns geht es ebenso wie Astrid. Wir kommen wenig unter die Leute und werden demnach diesen auch kaum ausgesetzt. Wie gut, dass du im Wollgeschäft wieder auf andere Gedanken gekommen bist.
Und auch sonst, war deine vergangene Woche doch überwiegend positiv. 12tel Blick fotografieren (da möchte ich diese Woche bei dir noch mal vorbeigucken) und lecker frühstücken, die gute Freundin und die Schwester treffen und Gartenarbeit mit dem Sohn… Ich wünsche dir jedenfalls noch einen schönen Sonntagabend und eine gute Woche!
Liebe Grüße
Ingrid
Liebe Andrea,
Wolle und die lieben Mädels ja die haben es wieder gerichtet…manno ich weiss auch nicht was los ist man erlebt wirklich fast täglich dass der Anstand und das Benehmen mancher Mitmenschen sinkt…..:-((( Einen guten Sonntag wünsche ich ohne Motzende.
Herzliche Grüße
Kerstin und Helga
Oh ja, es gibt so Tage, wo vieles schief läuft….besonders im Februar, den mag ich ja nicht so. Bezüglicher solcher hässlichen Kommantare hatte meine Schwiegermutter so einen Spruch drauf: Kind, du hast ja zwei Ohren mitbekommen. Im Grunde meinte sie ja, man solle sich nicht alles gleich so zu herzne nehmen, meistens kriegt man ja auch nur die schlechte Laune der anderen ab…im Februar besonders 😉
Liebe Grüße
Augusta
Ohhh, liebe Andrea, wie schön, dass du die gute Energie im Wollladen wiederfinden konntest. Nicht ärgern, es hilft ja alles nichts. Ich versuche (oft verpasse ich aber auch die Schlagfertigkeit), miesepetrigen Mitmenschen dann ganz besonders freundlich zu begegnen und sage dann so etwas wie „Ich wünsche Ihnen auch einen ganz besonderen Tag“. Meistens gucken die Leute dann ganz bedröppelt, weil sie damit nicht gerechnet haben.
Nähzimmer aufgeräumt klingt gut, Freundin treffen ebenso und Schwester sehen ist ein schöner Plan, für dessen erfolgreiche Umsetzung ich dir gute Wünsche schicke.
Hab einen feinen Sonntag, Herzensgrüße
Anni
Ach ja, manchmal… Mein Schatz meint dann immer, Rasse wir dann auch besonders darauf achten, weil der Tag ja mit was negativen angefangen hat.
Na, ich meine, dass es mehr Menschen gibt, die Mal einen Raunzer los lassen und mehr, die herzlicher sind. Sozusagen Gegenpole. Gut, dass Du den Wollladen hattest! Wie schön es doch wäre, wenn alle Menschen ihren Frust abbauen könnten, würden sie in Wolle greifen können 🙂
Hab ein schönes RestWochenende
Liebe Grüße
Nina
Es gibt so Tage … Sieh es positiv: wären sie nicht, wie sie sind, wären wir vielleicht für die glücklichen Tage einen Hauch weniger dankbar 🙂
Liebe Grüße
Carina.
Das hört sich gut an! Das merke ich mir
Hach, Wollgeschäfte! Ein wahrer Segen. Oder Buchhandlungen. Leider gibt es beides hier noch noch ganz begrenzt. Und was den Ton betrifft: Ja, der ist generell schärfer, unangenehmer und boshafter geworden. Andererseits weiß man auch schneller, mit wem man es zu tun hat. Ich habe mir auf meine Einkaufs- und Arzttouren angewöhnt bei boshaften Karambolagen einfach supersanft zu fragen: „Geht es Ihnen nicht gut? Das tut mir leid!“ Meist erntet man dann ein völlig verduztes Gesicht oder totale Stille. Und im Bloggerland amüsiere ich mich nur über die ewigen Mieströten. Das lohnt keine Aufregung. Alles Gute und eine schöne Strickzeit! Sunni
Hallo Andrea,
so Tage gibt es leider wo es von Beginn an schief läuft, aber zum Glück kommen dann auch wieder andere.
Oh, Du warst im Wollladen? Was durfte denn mit nach Hause? Und hast du schon Pläne was daraus wird?
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Manu
Na, das kenne ich. Gerade als Radfahrer kriegt man öfter die ganze Auswahl an Freundlichkeiten.
Aber Wolle hilft unbestritten und mit der Freundin Geburtstag feiern ist doch auch schön. Always look at the bright side.
LG
Magdalena
Es läuft schief! Überall.. oder?! So gar uber die Grenzen hinaus. Doch wie gut, dass es Wollläden gibt 😉 ganz liebe Grüße und ein schönes Wochenende, Nicole
Liebe Andrea,
dumme, unhöfliche Menschen gibt es überall. Im Sommer waren meine beiden in Berlin lebenden Söhne bei mir zu Besuch. Wir drei waren ganz normal gekleidet und liefen in Bad Kissingen spazieren, als wir einen Zebrastreifen überquerten, rief uns plötzlich der Fahrer des haltenden Autos zu: „Ihr Schwuchteln, macht mal ein bisschen schneller!“
??????
Das andere Thema:
Mein zweitgeborener Sohn lebt in Darmstadt und kämpft dort seit Jahren als der führende Kopf des Radentscheids für mehr Sicherheit auf der Straße. Mittlerweile arbeiten die Radentscheider und die Stadt Darmstadt eng zusammen und haben viele Projekte umgesetzt und die Zahl der Verkehrstoten ist rückläufig. Ohne Rücksicht aller Verkehrsteilnehmer aufeinander geht nichts.
viele Grüße Margot
Mir geht es aktuell ähnlich wie Astrid in unseren beiden Kartausen… Schön, dass du dich wieder für einen 12tel-Blick entschieden hast, ich nämlich auch… Alles Liebe Ghislana
Ich komm ja eher selten unter die Leute, mache also kaum Erfahrungen mit den Mitmenschen auf der Straße und kann deine Beobachtungen nicht bestätigen. Im Gegenteil: Inzwischen kommen die Nachbarn wieder öfter vorbei, fragen, wie es einem geht, ob man Hilfe braucht usw. Das war zwischendurch etwas eingeschlafen. Wir sind hier aber auch ein sehr homogener Haufen, da gibt es niemandem, der sich Verschwörungsfantastereien u.ä. hingibt. Wenn ich nicht im Netz unterwegs wäre und dieses ganze Theater voller Hass & Häme mitbekäme, könnte ich mich eigentlich wohlfühlen auf dieser Erde.
Grade meinte der Herr K. so was ähnliches zu mir, so vom Vorteil unseres Klausnerdaseins usw. Er meinte allerdings auch, die Berliner hätten da schon immer ein loses Mundwerk gehabt und man hätte erst auf den zweiten Blick erkennen können, dass es da auch Herz gibt. Kann ich nichts zu sagen, ich kenn ja nur so Leute wie dich!
Herzliche Grüße!
Astrid
Ja der Berliner trägt sein Herz auf der Zunge 😝
Hallo Andrea,
ja da läuft wirklich etwas schief in unserer Gesellschaft. Diese Aggressivität unter den Menschen, Rücksichtslosigkeit, Unfreundlichkeit … ich finde das unterträglich. Einen Wollladen als Therapie – perfekt. Wolle, Bücher, Stoffe und/oder die Lieblingsmusig, das funktionier genauso gut wie ein paar Minuten Entspannung nach Jacobson oder Qi Gong oder ähnliches.
Liebe Grüße Carolyn
Guten Morgen Andrea! Die Aggressivität der Leute hat nicht erst in Pandemiezeiten zugenommen. Aber momentan sind wir bestimmt dünnhäutiger und manche Mitmenschen noch rücksichtsloser und enthemmter.
Denk mal dran, das mir im Sommer ein Radfahrer einfach einen Autospiegel abgetreten hat, weil ich ihm nicht schnell genug auf dem Feldweg gefahren bin.
Da muss man ja schon froh sein, wenn man mit ein paar Schimpfworten davon gekommen ist.
Hoffentlich wiegen schöne gemeinsame Stunden drinnen und draußen den Frust auf!
(Bei mir lief es heute morgen auch schief, das lag aber am kleinen Collie und der Spur einer läufigen Hündin. Da hab mal ich schwere Verwünschungen ausgesprochen – die haben nur der Wald und der Collie vernommen).
Liebe Grüße
Andrea
Liebe Andrea,
bei deinem Bericht über das Schiefgehen, fiel mir spontan ein Titel von KEIMZEIT ein.
Ich hab ihn dir hier mal rausgesucht
https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=Geht+schief+Keimzeit
Ansonsten habe ich leider in den letzten zwei Jahren festgestellt, das die Menschen immer agressiver werden und ich vermute, dass es zumindest bei einigen daran liegt, dass sie nicht in der Lage sind, ihre durch die Gesamtsituation entstandenen Defizite zu kompensieren. Nicht jeder kann im Wolleladen auftanken, leider. Um so besser, dass du es konntest. Das freut mich.
Nora schrieb etwas von der Herzlichkeit, die man sich bewahren sollte und Marion von besonderer Freundlichkeit, den Missgünstigen gegenüber. Da ist was dran. Das versuche ich auch, gelingt leider nicht immer.
Kopf hoch liebe Andrea.
Ich wünsche dir viele tolle Wollgeschäfte entlang all deiner Wege.
Liebe Grüße
von Mira
Hallo Andrea, manchmal gibt es so Tage, da läuft alles schief. Pöbelnde Menschen haben einfach nichts Besseres zu tun. Ich wünsche dir ein schönes Wochenende und hoffentlich ist das Wetter bei euch besser, als bei uns.
LG Nicole
morgeeen liebe andrea, aktuell verstehe ich die welt nicht… einerseits geht man wg. den tod einer mücke auf die barrikaden und im nächsten augenblick wirst du ohne wimpernzucken platt gefahren.(vielleicht nicht die besten beispiele, aber wollte die tiefe schlucht des verhaltens ansprechen) beides gefällt mir nicht! man zeigt keinen respekt, achtung einem menschen gegenüber. keine schöne entwicklung… ich als „sonnenscheingemüt“ leide schon darunter und schätze umso mehr die leute, die menschlichkeit, herzlichkeit im herzen aufbewahrt haben. bussi
Ja der Ton unter den Menschen ist rauher geworden. Aber das beobachte ich schon länger! Ich bin dann immer besonders freundlich zu diesen Menschen. Meist verstummen Sie dann.
Und Geburtstagsgeschenke. Die müssen nicht groß sein. Sie sollen von Herzen kommen. Das ist groß genug!
Gruß Marion
Wird man unverhofft angepöbelt, fährt das direkt ins Herz. Ich sage dann jeweils, ich habe nicht die rote Unterwäsche getragen. Rot hat nämlich eine grosse Abschirmwirkung.
Erklären kann ich mir solches Verhalten, dass die Leute Dichtestress haben. Das macht es nicht besser. Wollgeschäft erlebe ich auch als eine gute Therapie.
Ein frohes Wochenende dir
Regula
Tja, was soll ich zum Benehmen der Zeitgenossen sagen …
… weitermachen. Pfeifen und weitermachen.
Liebe Grüßle von Heidrun