In Berlin herrscht Tropenklima. Die Nächte kühlen nur ein wenig ab und ab und zu regnet es auch. Aber die Luft bleibt drückend und fast unangenehm. Ich bin bekennende Asienfreundin. Ich liebe das feuchtwarme Wetter. Allerdings nur, wenn ich Urlaub habe. Wenn ich arbeiten muss, dann passt es einfach nicht. Denn wir können einfach nicht die Gelassenheit der Asiatischen Kulturen nachahmen. In Deutschland muss alles akkurat zu einem Punkt X fertig sein.
Tropenklima
Erst gestern morgen bin ich wieder mit dem Fahrrad zur Arbeit gefahren. Die Nacht hatte es geregnet. Nicht viel, gerade genug, dass auf den Straßen einen leichter Schmierfilm, meine schnelle Fahrt vorsichtiger werden lässt. Egal wie, ich muss schon hurtig zur Arbeit. Dort angekommen läuft mir wieder das Wasser den Rücken hinunter und auch mein Gesicht ist patschnass. Schon Morgens zeigt das Thermometer eine Temperatur von angenehmen 26°C. Wie gesagt, ich mag es eigentlich. Dazu kommt eine schwüle Brise lauwarmen Wind. Nichts kühlt ab.
Auf meiner Station geht nur ein warmer Wind. Die Fenster sind nicht vollständig zu öffnen, auf Kipp kommt immer noch genügend Luft hinein. Die Patienten müssen noch gewaschen werden. Wir haben gerade wieder viele Pflegebedürftige. Wenn es so warm ist, dann sollte wenigstens einmal am Tag ein nasser Lappen für etwas Abkühlung sorgen. So stehen wir nun mit unserer FFP2 Maske am Bett und waschen die Menschen, die es selber nicht mehr können. Um 11.30 Uhr schaue ich auf die Uhr und stelle fest, dass ich mein eigenes Frühstück wieder vergessen habe. Und auch den Durst komplett ignoriert.
Selbstfürsorge heißt das Zauberwort
Ja. An sich selber sollte man auch ab und zu denken. Doch auf der Station vergesse ich das viel zu oft. So zieht sich der Tag weiter. Wie schnell die Zeit vergeht, das merke ich gar nicht. Und dann ist Feierabend. Ab auf das Rad und nach Hause. Einen kurzen Zwischenstopp im Garten bei den Eltern, aber dort ist es mir auch zu unruhig. Zu Hause dann, nimmt der Kerl mich an die Hand und wir fahren zum Perser. Das Klima passt zum Essen. Doch bevor das Donnerwetter kommt, sind wir schon wieder zu Hause.
Gemeinsam sitzen wir auf dem Balkon und genießen den Tropenklima-Abend, bis das versprochene Donnerwetter kommt. Nicht so viel wie es in NRW vom Himmel kommt. Obwohl die Berliner Wälder ein bisschen Wasser gebrauchen könnten. Selbstfürsorge ist ein schwieriges Kapitel. Reicht es, wenn man sich einmal am Tag mit Muskelentspannung und Atemgymnastik beschäftigt? Sollte man sich nicht auch noch mit anderen Dingen den Alltag aus dem Pelz schütteln? Doch auch das macht wieder eine Art Zwang daraus. Fordert dich dazu heraus, daran zu denken, dass du ja noch dieses oder dass musst…
Viel zu viel Donnerwetter
Hochwasser, Sturzbäche, unterspülte Straßen, Häuser im Wasser und am schlimmsten, viel zu viele Tote! Furchtbar, das zu sehen und davon zu hören. Die Politik nimmt es als ein Wahlkampfthema und doch gibt es viele Helfer, die versuchen das zu retten, was zu retten ist. Ich fürchte nur, dass werden wir von Jahr zu Jahr immer öfter erleben. Ich hoffe, dir und deinen Lieben geht es gut!
Ich habe schon einmal einen Schal gestrickt. Einen Schal, der auf das Klima hinweist. Immer wärmer wird unsere Erde und immer öfter werden wir mit Katastrophen zu kämpfen haben.
Jeder Mensch ist mitverantwortlich für das gegenwärtige und zukünftige Wohlergehen der Menschheitsfamilie und für das Leben auf der Erde.
Hier war es kühl. Und feucht. Und dann diese Regentief, ich habe sogar den Ofen angemacht. Und immer der ganze Blick auf die Unwetterapps. Dunkel! Vor allem bei den Schwiegereltern in der Eifel. Und dann…bei ihnen gut gegangen. Bis wir das erfahren haben und alles Andere …deswegen hier gerade digitale Pause, als Selbstfürsorge, weil nicht immer alles geht.
Liebe Grüße
Nina
Liebe Andrea,
es ist immer wieder schön, an deinen kurzweiligen Gedankensprüngen teilzuhaben. Ja, die Unwetterkatastrophe macht mich sprachlos. Und ich bin dankbar, dass es bei uns nicht ganz soviel Wasser gegeben hat, wie 100 km weiter von uns. Aber es kann mittlerweile überall passieren und wir sind machtlos. Man weiß es schon lange, aber trotzdem tun die Politiker der Welt zu wenig für das Klima. So ist es doch schon lange, Hunger und Not gibt es viel zu viel auf der Welt. Aber die Menschen werden nicht vernünftig.
LG Agnes
Tropische Hitze? Hier ist keine Spur davon. Es regnet mehr oder weniger die ganze Woche durch. Für einen Juli viel zu nass und viel zu kalt. Aber mal abwarten, was die Wetterstatistiker am Ende des Monats wieder sagen. Glück hatte ich am Mittwoch – morgens war es grau und usselig und rechtzeitig zum Kaffeebesuch klarte es auf und die Sonne strahlte in schönstem Glanz. ♥
Alles Liebe dir und den deinen, viele Grüße
Anni
Ich friere, seit Tagen. Mich friert es durch das Wetter und mich lassen viele vollmundige Sprüche schaudern. Gegen ersteres helfen warme Socken, gegen letzteres scheint kein Kraut gewachsen.
Selbstfürsorge ist wichtig, und das sage ich als eine, die selber häufig essen und trinken bei der Arbeit vergisst. Von meinen Kindern habe ich dafür die eine oder andere App für das Handy empfohlen bekommen, die ich inzwischen alle wieder gelöscht habe. Ich empfand sie als wenig hilfreich, fühlte mich gestört oder gegängelt durch das Erinnerungsbrummen oder -summen. Das muss anders gehen.
Viele Grüße, und tu dir was Gutes,
Karin
Sio, jetzt habe ich meine Hausarbeit erledigt und vor allem gescheckt wie es an Ahr und Steinbachtalsperre, wo Freunde von uns betroffen sind, aussieht und wie der Pegelstand beim Rheinhochwasser ist. Grade sinkt er wieder und in ein paar Stunden können wir hoffentlich feststellen, dass kein Grundwasser mehr in unseren Keller gedrückt wird.
EWie im Tropenhaus fühlen wir uns jetzt also auch, weil alles nass ist im Keller und wir im Haus alle Öffnungen auch geöffnet haben. Nur ich kann das eigentlich gar nicht ab, weshalb Asien auch nie ein Ziel für mich war.
Wir haben eine sehr gedrückte Stimmung, denn das Ahrtal kennen wir sehr gut, verbinden damit viele schöne Kindheits- & Jugenderinnerungen, aber auch mit dem Haus der Freunde in der Nähe der Talsperre. Das zu verlieren, wäre ein Drama. Und für die Freundin sind wir froh, dass wenigstens ihr Haus unbeschädigt geblieben ist. Es wäre verheerend gewesen, hat sie doch im November ihren Mann durch Corona verloren. Aber ihr Dorf ist hin, die Bilder erschüttern uns, auch die Beschreibungen, wie die Menschen im Tal herumirren und nach sauberem Wasser & Essbarem suchen usw.
Ich kann da manche Reaktionen, die die sozialen Medien fluten, nur noch erbärmlich finden.
Dir wünsche ich, dass du bei aller Liebe zu den dir Anvertrauten auch deine Bedürfnisse nicht vergisst!
Ich weiß, ich bin da kein Vorbild 😂😂😂
Drücker!
Astrid
Also von Wärme ist hier keine Spur. Mein Rücken verlangt immer noch nach dem wollenen Leibchen. Doch, du solltest ein wenig Selbstfürsorge betreiben. Wenn du zusammenklappst, ist niemandem geholfen.
Dass die Flut-Katastrophe genutzt wird, um Wahlkampf zu betreiben, ärgert mich maßlos. Anstatt in neuen Gummistiefeln vor laufender Kamera ins Mikro zu säuseln, sollten die Herren und Damen lieber mal zeigen, ob sie mehr als daherreden können.
Selber zugreifen, Hilfe organisieren und vor allem politisch endlich den Hebel herumreißen.
Liebe Grüße
Andrea
Oh ja, liebe Andrea, die Selbstfürsorge ist unglaublich wichtig und ich denke, einmal am Tag reicht da keineswegs. Wenn es allerdings zu einer zusätzlichen Belastung wird, auch noch daran zu denken, dass man sich selbst etwas Gutes tut, dann geht das nach hinten los.
Ich selbst praktiziere das gerade etwas intensiver, indem ich meine Dauerkarte für die Therme eben NICHT abgemeldet habe und nun darauf achte, dass sie sich auch lohnt und ich wenigstens einmal, besser zweimal die Woche dort hin komme. Allerdings ohne zeitlichen Druck, an einem bestimmten Tag, sondern, wann es gerade passt oder ich es passend mache. es muss etwas sein, das du in den Alltag intgegrieren kannst, ohne zusätzlich Druck aufzubauen.
Eine Kleinigkeit, die mir IMMER gut tut, ist, durch Regulas Blog zu schnarchen, auch schon Jahrealte Einträge mal wieder zu lesen und Fotos anzuschauen. Regula schafft es irgendwie immer, mich zu erden. Ander auch, aber sie ganz besonders. Probier es mal.
Ansonsten wünsche ich dir ein ganz wunderbares, entspanntes Wochenende.
LG Mira
Hallo Andrea,
oh ja.. Selbstfürsorge ist ein schwieriges Kapitel… Merk ich grad. Sich „mit anderen Dingen den Alltag aus dem Pelz schütteln“ ist eine schöne Beschreibung für das, was mir auch grad fehlt…
Der Akku ist hier einfach leer.
Ich wünsch Dir ein schönes Wochenende…
Liebe Grüße
illy
Hier kühl und sehr sehr nass (was auch noch eine Untertreibung ist). Ein Hitzesommer wird das nicht mehr. Ich wünsch dir eine kühle Briese!
Liebe Grüsse von Regula
Hallo Andrea,
also dann ist es bei euch ja noch komischer vom Wetter her. Bei uns ist es auch feucht und schwül, aber tageweise auch wieder viel zu kalt für den Sommer. Ganz komisch. 26 Grad hat es am Morgen nie. Aber du hast schon recht. Irgendwie stimmt das alles nicht mehr so ganz.
Vor 8 Jahren, als es bei uns so schlimm war, hat es einfach 2 Wochen durchgeregnet und es war relativ kalt.
Ich wünsche dir trotzdem ein schönes Wochenende und hoffen wir mal, dass es trockener wird und das Wasser wieder zurückgeht, nicht dass es noch mehr Katastrophen gibt.
Liebe Grüße Nicole