Manches braucht etwas länger
Ich habe mich schon längst daran gewöhnt. Der Kerl macht sich gerne lange Gedanken über die eingeforderten Verbesserungen in unserem Haushalt. Dann braucht manches eben ein bisschen länger.
Als wir in unsere Wohnung zogen (lange ist es her), stellten wir fest, dass die Wände, um einen Schrank aufzustellen, viel zu kurz oder zu schräg sind. So grübelte der Kerl über eine Lösung, die er auch relativ zügig zum Teil umsetzte. Nur die Türen für den Schrank blieb er mir schuldig. Und das circa fünfzehn Jahre. Aber dann hatte er sich genug Gedanken gemacht. Schwupps waren die geplanten Türen gebaut und eingesetzt.
Jetzt hatte ich in einer RTL Sendung über Hausbauen oder Wohnungseinrichten ein Kleiderständer für Kinder gesehen. Völlig simpel zu bauen. Das Ding wollte ich haben, um die Hemden für den Kerl zum Trocknen aufzuhängen. Hier hatten wir das Material ruckzuck im Baumarkt vor vierzehn Tagen besorgt. Dann lag das Holz hier herum. Die Katzen stolperten immer wieder lustig darüber und fragten sich, was das wohl für ein Spielgerät sein mag. Nachdem ich es im Grunde schon aufgegeben hatte und über einen Ort zum Verstauen nachgedacht habe, schickte der Kerl mir eine Nachricht, ob ich einen passenden Schraubendreher hätte…. Manches braucht einfach etwas länger.
Und sonst
Meine Woche ist wie im Flug vergangen. Nix mit etwas länger. Manche Wochen ziehen sich wie Kaugummi, aber gestern habe ich mich gefragt, wo die Zeit geblieben ist. Obwohl ich dir fast nicht mehr sagen kann, was ich am Anfang der Woche angestellt habe. Aber auch nur fast, denn die Monster waren da. Und wir haben einen schönen Grillnachmittag gehabt. Auch wenn wir immer wieder vor dem Regen flüchten mussten.
Ich bekam eine Email von Annette (Augensterns Welt) worin sie mich darauf aufmerksam machte, dass ich mich bei ihr als Gastautorin einzufinden habe 😉. Freiwillig übrigens! Ich soll etwas über meine Ufo’s erzählen. Meine Herren, unvollendete Objekte… Wieviele habe ich eigentlich? Was ich zu erzählen habe, das wirst du dann am 17. Juli bei ihr lesen können. Der Text könnte etwas länger werden! Also nehme dir Zeit.
Annettes Mail war aber nicht die einzige. Ines, eine Blogleserin schrieb mir ebenfalls eine wirklich liebe Nachricht. Sie würde sich gerne an ein Fair isle Projekte wagen, hat aber noch nicht so viel Erfahrung. Ob ich ihr das zutrauen würde? Klar traue ich es ihr zu! Aber sie sollte erst an einem Kleinstrickprojekt üben. Ich habe vor Jahren so angefangen, dass ich den Faden jedesmal fallen ließ, um mit der anderen Farbe weiter zu stricken. Inzwischen halte ich beide Fäden auf dem Finger und es läuft so locker, wie ein einfarbiges Strickstück, welches ich stricken würde. Du schaffst das Ines!
Und dann ist da noch mein 12tel Blick. Den habe ich ein wenig an den von Astrid angelehnt. Ich habe nämlich festgestellt, wie viele tolle Menschen in Kreuzberg gewohnt haben. Allerdings ist es wirklich mühselig, all die Informationen zusammen zu tragen. Hut ab Astrid, was du Woche für Woche auf den Plan rufst. Sie hat diese Woche übrigens auch eine Berlinerin am Wickel.
Und gegrübelt habe ich auch schon über das Monatsmotto von Die Zitronenfalterin. Da muss doch was zu machen sein. Im letzten Monat bin ich ja nicht über meinen Schatten gesprungen und habe etwas neues ausprobiert. Ich habe wieder etwas länger zum nachdenken gebraucht und dann war der Monat schon herum. Aber „Überbleibsel“, die habe ich eigentlich immer…
Und nun gebe ich den Staffelstab wieder an dich weiter. Wie war denn deine Woche? Hast du auch etwas länger für etwas gebraucht? So wie mein Kerl?
Mit dem Leben ist es wie mit einem Theaterstück. Es kommt nicht darauf an, wie lang es ist, sondern wie bunt.
Zustimmung – das war eine der schnellen Wochen!
Geschmunzelt! Erste gemeinsame Wohnung – alles fertig bis auf die Lampenaufhängungen. Jahre später bestand ich beim Umzug auf gleich montierte Lampen, bekam diese auch. Dafür blieb die Küche eine Baustelle. Diese Lebensgemeinschaft besteht lange nicht mehr. Bei mir herrscht selbst ist die Frau und seit letztem Jahr habe ich meine Küche! Für diese habe ich lange, ganz lange gespart!
Unvollendete gehören doch einfach zum Alltag dazu. Irgendwann wird etwas daraus.
Viele Grüße,
Karin
Also bei uns ist es gerade umgekehrt, da fragt mein Mann dann ab und zu für was ich „dasjenige“ gekauft habe wenn es doch nur rumliegt. Manchmal schon am nächsten Tag.
L G Pia
Hi,
och jo..hier dauern Dinge auch schon mal länger… Wenn ich die jetzt alle aufzähle… hui.. dann bin ich wohl heute Nacht erst fertig damit.
Ich brauche ja auch oft länger für meine Projekte als mir lieb ist… 5 Jahre für einen Pulli ist da keine Seltenheit… *hust*
So ist das manchmal..
Ich wünsche ein schönes Wochende..
Liebe Grüße
illy
Bei der 15jährigen Wartezeit musste ich grinsen. Früher sind wir so oft umgezogen, dass sich der Spruch „Das lohnt sich jetzt doch nicht mehr…“ eingebürgert hatte.
Derzeit geht es mir fast zu schnell. Sagte ich gestern was über einen Zimmertausch von Näh- und Schlafzimmer, werden heute schon die Regale vermessen. Ups. Okay, das funktioniert aber nicht immer so…
Ein schönes Wochenende wünscht
Andrea
Ohhh, liebe Andrea, wie ich mich heute über deinen Beitrag. Der klingt fast wie abgesprochen zwischen uns, denn auch ich habe mir heute für den Samstagsplausch Gedanken über Ufos und Pläne gemacht. „Manches braucht etwas länger“ tritt den Nagel auf den Kopf. Ich hinke auch dem ein oder anderen Vorhaben hinterher und komme mit so manchem Plan seit Jahren nicht voran. Aber auch hier ist es so, dass ich am Wochenende kopfschüttelnd da stehe und mich frage, wo denn die Tage dazwischen geblieben sind. Sehr seltsam, das alles. 🙂
Vielen Dank für deine schöne Plauscherei, ich amüsiere mich köstlich über deinen Beitrag, und nun wünsche ich dir einen wunderbaren Samstag und ein schönes Wochenende.
Herzensgrüße
Anni
Oh danke für das Lob! Es ist halt auch meine Leidenschaft ( in etwa so wie das Stricken ). Gerade sitze ich an meinem nächsten Post und schon habe ich wieder eine spannende Frau am Wickel, eine Kölnerin, von der ich auch nicht wusste… Da waren es die sechs Kinder, die die Erinnerung an sie ausgelöscht haben…
Solche planenden Männer im Haus kenne ich auch… bei mir wird dann aber auch schon mal gequengelt. & gedrängelt, als ob ich keine Wochenpläne hätte ( ich schreib die halt nicht auf, wofür hab ich nen Kopp ). Du hast aber offensichtlich auch viel vor! Mach dir aber erst einmal ein schönes Wochenende!
Astrid
HAHAHAHAHA!!! dein gatte ist wie ich! ich brauche auch immer ewig für sowas und auch ich war letzte woche im baumarkt und seitdem liegt hier holz. mal sehen, wann ich das in form geschraubt bekomme. vermutlich erst wenn ich mir zum zehten mal den kleinen zeh dran gestoßen habe….
viel spaß beim ferti stellen deiner projekte!
liebst,
jule*
Hallo Andrea,
ach ich glaube, die meisten Männer brauchen etwas länger. Ich kenn das schon von meinem Papa und mein Mann ist auch so. Irgendwann machen sie es schon, wenn man lang genug quengelt 🙂
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende und LG
Eine Garderobe also. Unsere ist auch selbst gegemacht. in einem schmalen Flur hat man fast keine andere Wahl. Viel Spaß bei Deinen bunten Projekten, liebe Andrea. Herzlichst, Nicole
Liebe Andrea,
mein Kerl ist auch so, erst wenn ich ihm einen Erinnerungszettel schreibe, den ich immer an die Eingangstür hänge, wird er aktiv. Dann aber meistens sofort *lach*. Und, war meine Mail so streng??? Haha, ich freue mich auf den 17. Juli, dass wir fein. Ein schönes Wochenende für dich und ganz liebe Grüße aus dem sonnigen Heidelberg
Annette
Dein Kerl wird sich gesagt haben: Gut ding wil Weile haben. Und so hat er eben nach kürzerer oder längerer Weile gute Dinge geschaffen. *grins*
Ich bin vor einem Jahr umgezogen, und meine Lampen hängen noch immer nicht. Naja, Irgendwann passiert das auch mal noch. du siehst, du bist nicht die Einzige, die auf manches etwas länger warten muss. Ich hoffe, das tröstet dich jetzt. 😉
Ein wunderschönes Wochenende wünsche ich dir.
LG die Mira
Liebe Andrea, ja das kenne ich auch, gute Dinge brauchen eben seine Zeit. Grins.
Ich finde auch die Wochen rasen dahin. Nun genieße das Wochenende. Lieben Gruß Sylvia
Liebe Andrea,
ei ja, es geht de Mensche wie de Leut, sächt mer hier im Hesseland, gelle.
Und so möchte ich seit achtzehn Jahren den Rollladenkasten in der Küche streichen.
Schönes Wochenende und liebe Grüße
Pia
…zum kugelig Grinsen, liebe Andrea! Krönchen dafür…
Sommersproßsonnige Grüße aus Augsburg, da wo das Wasser sprudelt – von Heidrun