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Mundschutz, selber genäht {Samstagsplausch13/20}

28.03.2020 | Samstagsplausch

 

Mundschutz selber genäht!

Ja ich weiß, so einen selbstgenähter Mundschutz hat keinen großen Wert. Und doch haben wir von unserem Arbeitgeber einen leichten, aus Mikrofaser (so fühlt es sich jedenfalls an), einlagigen! Mundschutz bekommen. Den dürfen wir nach dem Dienst mit nach Hause nehmen und in ein 60° grad heißes Wasserbad mit Waschmittel versenken. Ein paar mal umgerührt und ausgespült, ist er fertig für den nächsten Dienst. Denn das Ding trocknet tatsächlich eins, zwei fix.

Nun hatte ich den Mundschutz einen Dienst lang im Gesicht kleben. Mal abgesehen davon, dass ich echt Schwierigkeiten hatte meiner Lieblingsbeschäftigung, dem Kaffeetrinken nach zu kommen (denn nur deshalb bin ich natürlich Krankenschwester geworden!), bekam ich leichten Ausschlag im Gesicht. Zum Glück verschwand der auch wieder schnell nachdem ich wieder in meinen sicheren vier Wänden war. Aber glücklich war ich damit nicht. Die Hygienefachfrau windet sich auch sehr und hat uns genehmigt, dass wir uns eigene Masken nähen dürfen. Allerdings sollen die Dreilagig sein!

Du weißt ja, dass ich einige Freundinnen habe, die nähen können. In meiner einen Whatsapp-Gruppe ist eine Freundin dabei, die ihre genähten Werke auf verschieden Märkten über das Jahr verteilt anbietet. Als ich von meinem Dilemma in der Gruppe erzählte, grübelte sie schon darüber nach wie sie es bewerkstelligen könnte, möglichst viele Masken, möglichst kostengünstig zu produzieren. Mit einem kleinen Gimmick, das man einen kleinen Tunnel oben mit einnäht, damit man einen Draht, (Pfeifenputzer, den Metallstreifen von einem Schnellhefter, Blumendraht…) einführen und zum Waschen wieder herausnehmen kann. Gestern habe ich dann selber noch meine NähMa angeworfen und meinen eigen Mundschutz genäht. Ich habe von den Ideen profitiert und habe gleich noch 5 weitere Teile genäht.

Nur noch mal zur Kenntnis

Nur noch mal für alle zur Kenntnis! Die Dinger schützen dich nicht vor Viren. Auch wenn das Teil drei Lagen hat! Die Viren können auch zickzack krabbelnd, durch mehrere Lagen direkt in deinen Hals gelangen. Aber es hilft ein wenig, die Hände aus dem Gesicht zu lassen, meine Keime bei mir zu behalten und hat vielleicht auch einen psychologischen Effekt. Leider kann ich in einem Akutkrankenhaus dem ganzen Gedöns leider nicht aus dem Weg gehen.

Jetzt aber genug Corona und Covid. Meine Woche war ganz schön, weil ich jeden Tag mit meinem Kerl gemeinsam gekocht habe. Nichts Aufregendes. Aber das gemeinsame kochen macht richtig Spaß. Dann habe ich mich mit den Freundinnen online getroffen. Habe viel gelesen, damit mein Hirn mal nichts von der Welt draußen mitbekommt. Meine Gestricksel werden irgendwie nicht fertig. Gefühlt wenigsten. Dafür habe ich mich fast für einen KAL angemeldet. Marion hat das Tuch jedenfalls schon angestrickt, und nun will ich auch. Die passende Wolle werde ich wohl in meinen Kisten finden.
Und einen schicken Strickbeutel, habe ich auf meinem Blog vorgestellt. Meine Woche war doch ereignisreicher als ich dachte. Und bei dir so?

Ich hülle mich in meine Tugend ein. Das nenn ich leicht gekleidet sein.

(Friedrich Haug)

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31 Kommentare

  1. Frau Augenstern

    Liebe Andrea,
    dass hast du sehr schön geschrieben. Einen schönen Sonntag für euch.
    Ganz liebe Grüße
    Annette

    Antworten
  2. Ingrid Mörke

    ich hab mich auch an einer Mundschutzvariante probiert, weil bei uns im Kreis schon der Notstand und zum Spenden ausgerufen wurde… ein bisschen hilft es vielleicht, auch damit man bewusster wird…
    Schön, dass du deinen Alltag noch recht abwechslungsreich gestalten konntest…kochen mit dem Ehemann, das ist doch eine Herausforderung 😉

    Liebe Grüße
    und vielen Dank für deinen Einsatz an der Coronafront
    sagt Augusta

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  3. Karin Be

    Noch habe ich mich nicht dazu aufraffen können Mundschutz zu nähen. Noch habe ich von meiner letzten Lungenenzündung ein paar Einmalmundschutzmasken übrig. Ein Schnittmuster habe ich allerdings schon.
    Noch bleibe ich lieber zuhause und bin froh darüber nicht, wie meine Nichte und mein Neffe in UK, an vorderster Linie eingesetzt zu sein.
    Bleib gesund!
    Viele liebe Grüße, Karin

    Antworten
  4. Andrea/ die Zitronenfalterin

    Ein Schnitt für einen Mundschutz liegt hier auch schon bereit. Bislang habe ich beim Einkaufen nur einen Menschen mit Mundschutz gesehen, aber viel mit Handschuhen. Ich hatte auch Laborhandschuhe dabei.
    Morgen werde ich mit der Tochterfamilie in Vermont skypen. Ich bin gespannt, was da so läuft. Eigentlich wollten sie uns im Juni besuchen… Alles schon längst gestrichen.
    Pass gut auf dich auf!
    Liebe Grüße
    Andrea

    Antworten
  5. Astridka

    Bei den Resten, die ich beim Aufräumen im Nähzimmer zu Tage gefördert habe, könnte ich in die Massenanfertigung schrägster Mundschütze (😳) gehen. Wir bleiben weiterhin ganz allein zu Haus und gehen nicht raus, nur in den eigenen Garten. Und kommt ein Pöstler oder der Einkaufsdienst an die Tür, wird alles in Zwei-Meter-Abstand erledigt. Heute habe ich endlich alle Pöstchen unserer kleinen Osterreise storniert. Es war eigentlich klar, aber irgendwie wollte ich mir ein Schlupfloch erhalten.

    Ich denke oft an euch, die ihr im medizinisch-pflegerischen Bereich tätig seid. Ich wünsche dir, dass die Epidemie nicht bei dir ankommt.

    Alles Liebe!
    Astrid

    Antworten
  6. Die Glücksfinderin

    Hallo Andrea,

    wenn der Mundschutz zwar nur wenig Schutz bietet, so sieht er aber wunderbar aus! Ein Hoch auf bunte Farben und Kreativität. Das ist es, was wir dringend brauchen!

    Pass gut auf dich auf und danke für deine tägliche Arbeit.

    Viele Grüße von
    Tanja

    Antworten
  7. Catrin

    Meine Woche war nicht sehr spannend, bei mir änderte sich kaum etwas. Im Homeoffice bin ich ja immer, der weltbeste Lieblingsmann geht weiter normal zur Arbeit, also alles wie immer irgendwie. Im Garten war ich, dort konnte ich schön versunken im Unkraut meinen Gedanken nachhängen und das Hirn durchpusten lassen.
    Du hast ja gleich richtig fleißig genäht, super und hübsch sehen sie auch noch aus. Ich frage mich schon, ob wir bald tatsächlich alle Menschen draußen mit Mundschutz sehen werden?
    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende wünscht Catrin.

    Antworten
  8. Kunzfrau

    Ich habe meinen Eltern und mir auch einen Munschutz genäht, aber nur zweilagig. Dreilagig höre auch ich zum ersten Mal. Nun denn. Ein bisschen schützen tut der zweilagige bestimmt auch.
    Dir einen angenehmen Dienst und dann viel Spaß bei deiner Damona!

    Gruß Marion

    Antworten
    • Magda

      Der MNS schützt einen selbst nicht (!!!) vor Ansteckung. Ist man infiziert behält man seinen Sabber so für sich und kann andere schützen.
      Für gesunde Menschen ist er nur ein psychologisches Goodie. Die Pflegekräfte in Kliniken und Arztpraxen brauchen generell einen Mundschutz, da gelten andere Hygienevorschriften.

      Antworten
  9. niwibo

    Guten Morgen Andrea,
    endlich bin ich auch mal wieder hier, und schön ist es…
    einen Mundschutz nähen steht auch bei mir noch auf dem Programm.
    Mal schauen, ob ich das hinbekomme, Anleitungen gibt es ja genügend.
    Und auch sonst hört sich Deine Woche außer der Arbeit ganz gut an.
    Krankenschwester und Kaffee, die Sendung freitagabends mit Schwester Betty bestätigt mir dann, dass alle Schwestern gerne eine Kaffeetasse in der Hand halten, grins.
    Dir einen guten Start ins Wochenende, lieben Gruß
    Nicole

    Antworten
  10. Nicole/Frau Frieda

    Erst gestern habe ich mir eine Anleitung für einen Mundschutz im Netz gesucht 😉 Na, klar – flutschen diese winzigen kleinen Biester durch. Aber meine eigene Spucke verteile ich so wenigstens nicht grob in die Weltgeschichten. Kocht fein! Take care, Nicole

    Antworten
  11. Nicole von Hexen und Prinzessinnen

    Hallo Andrea, dein Mundschutz sieht toll aus. Besser als gar nichts. Habt ihr keine Atemschutzmasken mehr? Also die mit dem runden Teil vorne drin? Das ist dann schön übel. Mein Mann hat in der Praxis noch einige und ist richtig froh drum.
    Ich wünsche dir ein schönes Wochenende und LG
    Nicole

    Antworten
    • Andrea Karminrot

      Wir bekommen auf unsere Station zunächst keine Corona-Patienten. Ich hoffe, das am Ende einige Masken für uns übrig sind, wenn es hart auf hart kommt…

      Antworten
  12. Regula

    Mit wem auch immer ich spreche, alles sagen, sie kochen öfters, besser, lieber. Eine gute Zeit dir! LG von Regula

    Antworten
  13. Sylvia Dunn

    Liebe Andrea, ja das Thema Mundschutz. Da bin ich auch sehr gespalten.
    Schön, das ihr so toll kochen konntet. Kann sehr viel Spaß machen.
    Das Tuch von Marion gefällt mir gut, auch wenn ich Mohair nicht mag. Mit dem Stricken geht es bei mir auch nicht voran. Ich sitze immer noch an meiner Strickjacke. Seufz. Von der Welt draußen hören versuche ich auch nur einmal am Tag. Ansonsten macht es mich einfach fertig. Gestern hätten wir unseren Stricktreff gehabt. Den habe per Facetime mit meiner Freundin abgehalten.
    Hab ein schönes Wochenende und bleibe gesund. Lieben Gruß Sylvia

    Antworten
  14. eva

    Das meinte ich Andrea, dieser Mundschutz war ein – sage ich mal so – hochwirksamer Mundschutz.

    Deshalb müssen wir den Menschen auch dankbar sein, dass sie ihren Beruf ausüben.

    Lieben Gruß Eva

    Antworten
  15. nina. aka wippsteerts

    Guten Morgen,
    ich finde es auch nicht so verkehrt, wenn wir unsere eigenen Bazillen etwas mehr bei uns behalten 😉 Bei mir ist dann eher ein Tuch oder die Fahrradmaske vor dem Mund, wenn ich mal einkaufen muss, da ich noch nicht zum Nähen gekommen bin.
    Gemeinsam kochen kann auch sehr schön sein.
    Hab ein schönes Wochenende und weiterhin gesund bleiben.
    Liebe Grüsse
    Nina

    Antworten
  16. eva

    Guten Morgen liebe Andrea,
    na bitteschön, war doch für dich eine schöne Woche.

    Deinen BEutel habe ich gesehen, sehr schön ist er geworden.
    Mit dem Mundschutz, das habe ich von verschiedenen Altenheimen gehört.

    Die Firma Trigema und Mey stellen auch ihr Programm auf Mundschutz um, der ist aus einem ganz besonderen Material.

    Trotz Schutzkleidung und dem richtigen Mundschutz kann es passieren, dass der Mitarbeiter einer Klinik positiv getesten wird, denn wenn man diesen Mundschutz nicht nicht richitg anlegt, kann es sein, dass die Viren an der Seite eindringen. So passiert.
    Ich wünsche dir ein schönes Wochenende und das werden wir alles auch schaffen.

    Liebe Grüße Eva

    Antworten
    • Andrea Karminrot

      Liebe Eva, dieser Mundschutz hilft nicht gegen Ansteckung! Selbst wenn er fest gebunden wäre… Viren sind so winzig, die flutschen da einfach durch

      Antworten
      • Mondarah

        Liebe Andrea,
        auch wenn der selbst genähte Mundschutz nur eingeschränkt schützt, ist die Liste der sozialen und medizinischen Einrichtungen, die welche haben wollen lang. Meine Nähmaschine rattert in jeder freien Minute. Bisher weiß ich nur, dass die Dinger doppelagig sein müssen. Dreilagig höre ich zum 1. Mal. Bekommst du durch 3 Lagen Stoff genug Luft?
        BLEIB GESUND!
        LG Christel

        Antworten
    • Katzenfarm

      Mich würde ja interessieren, was an deren Material so besonders sein soll, außer das es zu 50% aus Polyester besteht.
      Lg Bettina

      Antworten
  17. Sheena

    guten morgen Andrea,

    Der selbstgenähte Mundschutz sieht schön aus, so richtig schön bunt, das tut der Seele gut =)
    Ein Altenheim in meiner Nähe hat dazu auch einen Aufruf gestartet.
    Zusammen kochen ist doch was feines, ich hab die Küche gern für mich alleine, da sie recht eng und klein ist.
    Hab ein tolles WE und bleib gesund

    Herzlich Sheena

    Antworten

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