Kuschelige Zeiten …
…sind angebrochen. In Berlin ist es kalt geworden. Was kommt besser, als es sich zu Hause gemütlich zu machen. Eine große Kanne Tee (ja, Frau Karminrot trinkt auch mal Tee!) dampft auf meinem Tischchen vor sich hin. Das Strickzeug, eine große, gemütliche und kuschelige Jacke aus Auberginefarbener Wolle, liegt auf meinem Schoss. Es sind nur noch die Ärmel, die ich fertig stricken möchte. Genauer gesagt, nur noch ein Ärmel, den ich nadeln muss. Neben der Kanne Tee, stehen meine bunt zusammengewürfelten Kerzen, alle noch vom letzten Winter übrig. Sie spenden zusätzlich ein wenig Wärme. Ich habe es mir eben richtig kuschelig gemacht.
So stelle ich es mir vor, denn ich bin gerade arbeiten. Mit kuschelig, hat mein Tag heute nichts zu tun. Jedenfalls jetzt noch nichts. Mein Dienstplan hat es diese Woche in sich. Ich habe ganz früh gearbeitet, und dabei einige Fotos für das Monatsmotto von Andrea, der Zitronenfalterin gemacht. Danach habe ich mir zwei Nächte um die Ohren geschlagen. Dabei habe ich einen älteren Herren aus einem fernen Land betreut, der in seiner eigenen verwirrten Welt lebt. In seiner Heimatsprache erzählte er in einem fort. Verstanden habe ich natürlich nichts. Es war schwierig, ihn in ein ihm unbekanntes Bett zu bugsieren. Er fand es scheinbar nicht kuschelig genug, oder war es doch die ungewohnte Umgebung? Er forderte mich jedenfalls ganz schön heraus. Am Ende schlief er doch in seinem Bett, auch wenn die Einrichtung des halben Zimmers um seine Schlafstelle verteilt war. Egal, wie es aussah, er schlief.
Das Wochenende darf ich wieder Frühdienst machen. Ein krasser Sprung in die normale Zeit. Ich werde heute Abend sehr müde sein, und doch nicht schlafen können. Mein Kopf braucht immer etwas länger, wieder im normalen Rhythmus zu leben.
Wolliges, kuschlige Momente
hatte ich diese Woche aber auch. Mitte der Woche, habe ich mich mit zwei wunderbaren Frauen getroffen. Wir haben Pläne gemacht und köstlich gelacht. Eine, hatte ein besonders schönes Lachen! Wir haben gefachsimpelt und die Nadeln klappern lassen. Und gestern, war ich mit meiner Schlemmerstrickergruppe zusammen. Gefühlt haben wir uns seit Monaten nicht gesehen. Und doch war es wieder sehr schön. Ich habe einen Schichtsalat nach Jamie Oliver gemacht. (Portable Moroccan Jam Jar Salad). Ich fand den echt lecker. Meine (Nacht-)Kollegin hatte mir den Tipp gegeben.
Am Nachmittag werde ich es mir so kuschelig machen, wie ich es oben beschrieben habe. Und was wirst du heute machen?
Hoffnung ist wie der Zucker im Tee: Auch wenn sie klein ist, versüßt sie alles
(chinesisches Sprichwort)
Morgens Weiterbildung, nachmittags Garten. Geschafft! Dir einen schönen Sonntag. LG von Regula
Kuschelzeiten tun so gut, gerade in diesen nicht nur wettermäßig oft so kalten Zeiten… Wir haben heute das Freiberger Schwimmbad ausprobiert, das Außenbecken hat sehr kräftige Whirlpooldüsen an den Rändern und ich habe mir da eine allerbeste Rückenmassage geholt, und siehe da, manche Anspannung, die die Woche dann doch so bereithielt, hat sich aufgelöst… Und nun gab’s Kaffee zu Hause. Lieben Gruß Ghislana
Wie gut, dass Du das gemütliche Stricken im Kreise lieber Freundinnen als Ausgleich hast!
Als ich von deinem Kerzenvorrat las, erinnerte ich mich, dass wir in dem Jahr, nach dem unsere beiden alten Hunde binnen vier Wochen über die Regenbogenbrücke gegangen sind, Abend für Abend unseren Kerzenvorrat aufbrauchten. Kerzen haben auch etwas ungemein Tröstliches.
Liebe Grüße
Andrea
Da hast Du Dir die Kuschelmomente wirklich verdient. Ich wünsche Dir trotz allem ein einigermaßen entspanntes Wochenende.
LG
Magdalena
da hoffe ich sehr, dass du am wochenende kuschelige entspannung findest vom stressigen alltag
lg anja
Oh ja, der Salat war superlecker. Und ich fand, gestern ging die Zeit besonders schnell vorbei!
Gruß Marion
Hallo Andrea,
wow.. wie wuppst Du das alles?
Ich wünsche Dir ein kuscheliges Wochenende mit viel erholsamer Strickzeit.
Bewundernde Grüße
illy
guten morgen,
Nach langer Zeit starte ich heute ein Comeback beim Samstagsplausch =)
Bei mir darf in diesen kalten Tagen auch gern eine Kanne Tee bereit stehen und es tut einfach sooo gut mit ihr.
Das klingt doch nach einer tollen Zeit mit deinen Strickladys und der Salat hmmm yummy, darauf hätte ich jetzt auch Lust.
Liebe Grüße und ein tolles WE für dich
Sheena
Heute Morgen nur verlinkt, da ich mit Övis zur Schwester gefahren bin, da brauche ich für eine Toure so lange wie sonst für Hin-&Rückweg. Und die musste endlich mal erzählen, was sie im deutschen Krankenhauswesen in den letzten Wochen mitgemacht hat. Da hätte ich ihr jemanden wie dich gewünscht…
Menschenwürde scheint bei älteren Pflegekräften nicht so wirklich bekannt zu sein & bei jungen Ärztinnen die Tatsache, dass alte Menschen Falten haben. Das nur ein Spot auf das Erlebte, während man ums Überleben kämpft. Ich kenn natürlich auch deine/eure Perspektive, da fällt es schwer, einen festen Standpunkt zu entwickeln.
Ich wünsche dir auf jeden Fall, dass dein Biorhytmus wieder in Balance kommt. Schlemmerstricken scheint mir da ein richtig ger Weg zu sein.
Einen schönen Sonntag!
Astrid
Liebe Andrea,
dieser wechsel von einer Schicht auf die andere Schicht, das würde mich auch mürbe machen. Meinen Respekt vor euch, die ihr das einfach müsst. Schön, dass der alte Herr an dich geraten ist. So viel Geduld hätten wohl nicht Viele aufgebracht.
Ich wünsche dir ein kuscheliges Wochenende bei Tee und Strickprojekt und eine schöne Woche
LG
Yvonne
Was für ein Glück für den alten Herren an Dich geraten zu sein, liebe Andrea. Ich habe es schon anders erlebt. Eine Tavor rein und Feierabend. Danke für Deine Geduld und Hilfsbereitschaft. Drück‘ Dich lieb. Nicole
Liebe Andrea, dann wünsche ich Dir heute nicht so viel Stress und das Du Dir das nachher schön gemütlich machen kannst. Du bist ja ganz schön fleißig beim stricken.
Genieße trotzdem das Wochenende, es läuft ja da vielleicht etwas anders und eventuell auch ruhiger.
Lieben Gruß Sylvia
Guten Morgen Andrea,
es ist immer eine Herausforderung mit dementen Menschen zu arbeiten. Ich kenne das, wenngleich ich das „nur“ im Ehrenamt mache. Aber es fordert, gleichzeitig kann man draus aber auch lernen.
Gewalttätig ist allerdings noch Niemand geworden aber mein verstorbener Bruder hat wohl auch hier einiges im Krankenhaus angestellt.
Ich habs nicht erlebt, aber es wurde mir gesagt. Schön, wenn man dann Menschen hat, die sich um einen kümmern.
Wenngleich sie es gar nicht merken, obwohl, ich denke sie merken das schon nur können sie es nicht so zeigen, sie haben vieles ja auch vergessen.
Nun wünsche ich dir ein schönes Wochenende und sende einen lieben Gruß,
muß mich jetzt ins Einkaufgetümmerl auf dem Markt in Lubu usw. stürzen.
Eva