Der verzögerte Blick
Ich habe letzten Monat meinen 12tel Blick nicht gezeigt. Dabei hatte ich die Bilder längst im Kasten. Es verzögerte sich immer mehr, denn ich fand keine Geschichte drumherum. Das hat mich auch diesen Monat ebenfalls geärgert. Eigentlich wollte ich dir von der Königlichen Hof-Apotheke erzählen. Ich bin extra einige Straßen weiter gefahren, um die Apotheke zu fotografieren und die Angestellten um eine Geschichtsstunde zu bitten. Aber die schienen nicht bereit zu sein, mir Auskunft zu geben. Ich ging, ohne etwas heraus gefunden zu haben. Und tatsächlich findet sich auch im Netz nichts, oder fast gar nichts über die Hofapotheke, die es wohl schon seit 1779 gibt.
Und was soll ich dir sagen, die haben meinen 12tel Blick, kaum dass ich meine Fotos im Juni gemacht habe, boykottiert! Stell dir vor, die haben meinen Brückenblick versperrt. Die, das sind die Stadtväter. Als ich im Radio hörte, die wollen die Brücke am Schloss richten, da dachte ich mir schon, dass ich Schwierigkeiten mit meinen Bildern bekommen könnte. Und prompt, so war es auch. Ich habe trotzdem meinen Blick über die Brücke geworfen. Wenn auch von der anderern Brückenseite. Nicht, dass sich mein Blick wieder verzögert. Oder ich gar keinen Blick habe.
Somit habe ich auch wieder kein Schiffchen eingefangen. Vielleicht wird es im August was. Denn die Brücke scheint ohne Verzögerungen fertig zu werden. Immerhin, ist der Übergang über die Spree ein wichtiger Knotenpunkt. Während der Sommerferien scheint es sich mit den erwarteten Staus und Verzögerungen eher mäßig zu gestalten. Tatsächlich kommt man gut durch den erwarteten Verkehr. Ich ja ohnehin, bin ich fast immer mit dem Rad dort unterwegs.
Man könnte fast glauben, dass die Bilder Zwillinge wären!
Der Blick auf’s Schloss, ist dagegen unverstellt. Sieht man mal von den Bäumen ab. Und im Juni vom Handwerker-Markt. Ich bin extra an diesem Wochenende in Charlottenburg gewesen, um den Blick einzufangen. Und dann zeige ich ihn dir im Juni nicht einmal! Im Juli war dafür wieder weniger los. Und nur einige Menschen hatten Lust, unter den Bäumen in der Gluthitze zu wandeln. Auch die Boulespieler auf dem Mittelstreifen zum Schloss, schienen keine Lust zu haben. Schon seit den sechziger Jahren, werfen die Spieler hier ihre Kugeln. Erst wenn es am Abend kühler wird, sieht man sie dort.
Für den nächsten Monat werde ich dir wieder etwas über Charlottenburg berichten. Ich habe eine neue Idee. Vielleicht kann ich meinen Geschichtsunterricht über meine Stadt fortsetzen. Aber ich will nicht zu viel versprechen. Nicht, dass sich wieder alles verzögert. Mehr 12tel Blicke wie immer bei Eva Fuchs, wohin ich auch meinen Beitrag verlinke. Wenn dich meine Blicke interessieren, dann klicke einfach hier
Fein, dass Du die Juni-Fotos noch nachgeliefert hast. Vor Überraschungen ist man bei seinen Standorten nie gefeit, That’s Life…
Die Allee mal so belebt zu sehen, ist eine Abwechslung. Aber im Juli ist das Grün fast schon braun.
Liebe Grüße
Andrea
Das stimmt. Die Wärme bekommt den Bäumen nicht. Außerdem sind dass alles Kastanien (glaube ich) die sind eh immer die Ersten, wenn es um Laubabschmeißen geht
So einen verstellten Blick hatte ich auch 2016 bei meinem Blick auf die Domportale während der Trauerfeier für die Germanwings-Opfer… Hast du aber doch irgendwie gelöst bekommen. Ansonsten sieht man deinen Bildern doch die vor Hitze flirrende Luft an.- Heute dürfte ich doch eine Frau vorstellen, die du mit den Gebäuden deiner Stadt und ihrer Umgebung in Verbindung bringen könntest – Geschichtsstunde bei Astrid sozusagen. Für mich ist da vieles theoretisch….
Einen schönen neuen Monat wünscht dir
Astrid
Ich finde schade, dass du in der Apotheke keine Auskunft bekommen hast. Das wäre doch auch gleich eine schöne Werbung für die Apotheke selbst gewesen.
Deine Bilder sind wunderschön, danke fürs Zeigen.
LG, Catrin