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Ein neues Haustier {Samstagsplausch 46.25}

15.11.2025 | Samstagsplausch

Ich habe ein neues Haustier. Keine Katze, keinen Hund. Auch keinen Vogel, … wobei vielleicht doch einen Vogel. Ich kümmere mich gerade zusätzlich zu meiner Mutter auch noch um den Kerl.

Die Pflege eines Ehemannes Zuhause 😉

Im Grunde ist die Betreuung eines Ehemannes zu Hause sehr einfach. Man lässt Mann einfach ausschlafen! Dann hat man zumindest am frühen Morgen seine Ruhe. Und bevor der Kerl maulig wird, koche ich ihm am besten ein Ei zum Frühstück. Kaffee mag er nur am Wochenende!

Dann wird das Tagesprogramm besprochen, denn ich habe während der Nacht schon wieder vergessen, welche Ärzte, Institutionen oder Bekanntschaften aufgesucht werden müssen. Alles geht sehr langsam vonstatten, da das neue Haustier doch im Moment sehr eingeschränkt ist. Vier Beine hat es, mein besonderes Haustier. Zwei davon sind starr und immer irgendwie zu viel und im Weg, fallen einfach um und machen dabei einen riesigen Krach. Die Fellkinder ergreifen dann immer die Flucht, so richtig haben sie sich immer noch nicht an den großen ungelenken (alten) neuen Mitbewohner gewöhnt. Nur wenn er friedlich, mit beiseite gelegten Dritt- und Viert-Fuß auf dem Sofa seinen Mittagsschlaf hält, wird er beschnuppert und belagert. Zum Glück (fr)isst er am Tisch, denken sich die Fellkinder bestimmt.

Wie gesagt, der Tag verläuft ziemlich schleppend. Und manchmal bewegen wir uns gar nicht aus dem Haus. Manchmal bin ich fast froh, dass ich noch einer Arbeit nachgehen muss. Nur diese Woche hatte ich frei und der Kerl hat meinen Dienstplan. Das fand er so schau, dass er seine Termine für mich passende gelegt hatte. Es könnte ja sein, dass ich Langeweile empfinde. Aber ich habe mich gewehrt! Ich habe mir einfach Freundinnen eingeladen und er musste mit einer Taxe zu seinen Ärzten juckeln. Und die Zeit mit den Freundinnen habe ich mir sehr wohl verdient. Ich habe uns einen Apfelstrudel ohne tierische Zutaten und Zucker gebacken. Dazu gab es viele schöne und traurige Gespräche und natürlich Kaffee. 

Außerdem habe ich es endlich geschafft, die Wohnung ein wenig auf Vordermann zu bringen. Und ich habe mich wieder meinen Rezensionen im Lesezimmer gewidmet. Das Schreiben in den Blogs fällt mir gerade ziemlich schwer. Der Samstagsplausch hält mich aber immer wieder an der Stange. (Woher stammt diese Floskel eigentlich: bei der Stange halten?)
Tja und sonst kümmere ich mich weiter um das neue Haustier, das wird wohl noch einige Monate so gehen, bis der Kerl wieder Autofahren, oder selber weite Strecken gehen kann. Deshalb habe ich auch vor einigen Wochen einen Rollstuhl besorgt, den ich mir bestimmt auch hätte liefern lassen können. 

Aber heute ist mein Tag! Ich habe heute Abend Weihnachtsfeier, Teamtag oder einfach Stationstreffen. Wir werden Bowling spielen gehen und danach lecker essen. Ich werde den neuen Alltag einfach vergessen und den Kerl, Kerl sein lassen. Ich hoffe, dir geht es gut und du achtest auch auf dich und deinen Seelenfrieden! Ansonsten kann ich dir einen warmen Apfelstrudel mit Sahne, einen Kaffee oder Tee und gute Musik oder ein Hörbuch empfehlen. Das hilft auch schon manchmal! (Diesen Post habe ich natürlich mit der Genehmigung des Kerls geschrieben!)


Wir können keine großen Dinge vollbringen … nur kleine, aber die mit großer Liebe

(Mutter Teresa)

 

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8 Kommentare

  1. Tina vom Dorf

    Hallo Andrea,
    dein Beitrag liest sich lustiger als dein Alltag wahrscheinlich im Augenblick ist. Ich kann das sehr gut nachvollziehen. Ich habe auch so ein „Haustier“ im Hause und muss manchmal einfach raus.
    So gab es in dieser Woche auch ein Mädelstreffen in Köln. Wir hatten viel Spaß, ich konnte auf andere Gedanken kommen und so mit neuem Schwung den Alltag bewältigen.
    Ich wünsche dir ein schönes Wochenende.
    Tina

    Antworten
  2. Britta

    Hallo Andrea,
    was sich lustig liest, ist oft gar nicht so lustig.
    Pass gut auf dich auf.
    Nicht dass du auch noch Pflege benötigst.
    Liebe Grüße
    Britta
    (Wie gut, dass der Samstagsplausch die bei der Stange hält.)

    Antworten
  3. Karin Be

    Genieße die schönen Momente, die kurzen zum Luft holen, die längeren zum Ausspannen und Taxi fahren ist auch recht schön. 😉
    Dir und deinem „Haustier“ alles Gute,
    mit lieben Grüßen
    Karin

    Antworten
  4. sunni

    Liebe Andrea,
    ich kann dir sehr gut nachfühlen, wie es bezüglich Pflege und allem drumherum ist. Es wird dauern, aber ihr habt wenigstens die Hoffnung, dass es wieder einigermaßen gut wird. Das ist ja nicht immer so, wie ich nur zu gut weiß. Gönn dir ab und an ein wenig Auszeit, das hilft weiter, dann versackt man nicht so in aller Mühe, die die Pflege mit sich bringt. Ich drücke euch fest die Daumen! Herzlich, Sunni

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  5. Astrid Kahmen

    Guten Morgen, liebe Andrea, ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll über deinen Artikel. Ich hoffe allerdings inständigst, dass dieser Zustand vorüber geht. Ich kenne ja alle Varianten…
    Genieße deiner „Feier“!
    Astrid

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  6. Gaby

    Liebe Andrea, in dieses Lied stimme ich mit ein. Meinen Lieben hat es im Sommer auch übel erwischt. Plötzlich ist das Leben ein ganz anderes und man muß sich erstmal neu ordnen.
    Kopf hoch….
    Liebe Grüße
    Gaby

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  7. Regula

    Guten Morgen Andrea, den Ehemann pflegen finde ich sehr schwierig. Es liegt aber nicht nur an mir. Dass du dir Zeit für dich nimmst, ist sehr wichtig. Schliesslich gibt es Taxi, und der Mann ist erwachsen. Im Sinne von Selbstwirksamkeit und Selbstverantwortung liegt da doch einiges drin. Liebe Grüsse von Regula

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  8. Carmen

    Hallo Andrea…habe kein Haustier backe aber trotzdem heute Zimt Schnecken…und hoffe es geht bald wieder aufwärts und Dein Haustier hat noch Humor.

    Viele Grüße
    Carmen

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