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Langeweile {Samstagsplausch 39.25}

27.09.2025 | Samstagsplausch

Langeweile, etwas, das man nur schwer aushalten kann, oder? Langeweile ist ein Zustand, der mich zu neuen Ideen treibt und mein System mal wieder zu sich selber finden lässt. Ich kann das auch gut aushalten, wenigstens einen Tag lang. Dann setze ich mich in meinen Sessel und gucke Löcher in die Luft, mache einfach gar nichts. Dabei kullern meine Gedanken einfach so durch die Gegend und ich kann in Ruhe über so manches grübeln, was mir auf der Seele liegt.

Langeweile oder Müßigang

In der letzten Zeit hatte ich so viel um die Ohren. Immer war wieder etwas, immer hat wieder einer ein Bedürfnis gehabt, um das ich mich kümmere. Ich gebe ja zu, dass ich da immer wieder selber in die Falle tappe und nicht nein sagen kann. Das ist nun mal nicht meine Natur (und das wissen so manchen Menschen und nutzen es aus). Wie man Nein sagt weiß ich sehr wohl, predige es dann auch noch Menschen die in dieselben Fallen tappen wie ich selber. Da sollte man seine Klappe dann doch nicht so weit aufreißen.

Zurück zur Langeweile. Ich habe nämlich gestern einen Tag der Langeweile gehabt. Vielleicht ist Langeweile auch nicht das richtige Wort. Vielleicht sollte ich es besser Müßigkeit nennen. Ein bisschen habe ich gestrickt und dann alles beiseite gelegt. In meinem Kopf sammelten sich Gedanken, was ich demnächst alles in meinem Blog zeigen möchte. Gestern habe ich schon das Nadelgeplapper online gestellt. Und in meinem Lesezimmer habe ich auch wieder den Faden aufgenommen. Mein Erster Gedanke war: Ich brauche wieder mehr Zeit für mich, mehr Andrea, mehr Dinge, die eventuell auch alleine machen kann und möchte. Klar, das sind mal wieder große Worte gespuckt. Ich habe immer jemanden an meiner Seite gehabt, mit dem ich etwas unternommen habe. Aber das ist in der nächsten Zeit nicht gegeben. Aber Museum, Theater, Kino und Straßenfest möchte ich trotzdem haben. …

Ich bin gerne in meinen vier Wänden. Ich genieße es, nichts machen zu müssen. Auf dem Sofa liegen und mein neues Buch lesen. Meinen Wollekorb nach neuen Projekten durchwühlen, oder einfach nur Löcher starren. Aber das geht tatsächlich nur einen Tag lang, das mache ich nicht allzu oft, denn es kann auch zu einer Depression umschlagen. Und die möchte ich nicht wieder haben.

Geburtstag und Klassentreffen

heute Abend bin ich beim Klassentreffen. Ein Jahr ist schon wieder herum. Bei unserem letzten Treffen haben wir beschlossen, uns möglichst jedes Jahr zu treffen. Meine erste Klasse, in meiner ersten Schule im schönen Kreuzberg. Ich war gespannt was mich erwartet und es war letztes Jahr wirklich ein tolles Treffen. Also werde ich heute Abend wieder dabei sein.
Am Sonntag soll das Wetter sehr schön werden. So zumindest die Aussichten. Da können wir auch einen Geburtstag im Garten feiern. Draußen, noch einmal grillen. Menschen treffen, die man so lange nicht gesehen hat. Ich freue mich auch schon auf dieses Treffen. Das Geschenk muss ich noch heraussuchen. Ich weiß schon was, die Verpackung nähe ich vielleicht heute noch.

Kannst du gut mit Langeweile bzw Müßiggang umgehen? Wie geht es dir dabei? Oder läufst du schon bei dem Gedanken zu Höchstform auf, um dich nur nicht zu langweilen?

Der ist kein freier Mensch, der sich nicht auch einmal dem Nichtstun hingeben kann

(Marcus Tullius Cicero)

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9 Kommentare

  1. Bienenelfen

    Liebe Andrea,

    ich hoffe Du hattest ein ganz tolles Wochenende mit viel schönen Erlebnissen. Ja, das muss manchmal sein, ein bisschen Löcher in die Luft starren das fehlt mir im Moment auch sehr, pendle ich doch von Nürnberg nach Griesheim und bin gefühlt wirklich seit 3.9. jeden Tag im Krankenhaus, bald zahlen die mir noch Gehalt für meine Handgriffe die ich dort tätige :-))) Ich freue mich schon was Dein Gedankenkarussell so zutage befördert. Immer wieder schön ist es das Nadelgeplapper, die Bücher und auch der Samstagsplausch. Ich freu mich darauf.

    Liebe Grüße
    Kerstin und Helga

    Antworten
  2. mano

    da gibt es doch dieses berühmte zitat von astrid lindgren: „faulsein ist wunderschön. und dann muss man ja auch noch zeit haben, einfach dazusitzen und vor sich hinzuschauen“ (so oder so ähnlich). das gefällt mir richtig gut, auch wenn ich mich manchmal richtig zum nichtstun zwingen muss bzw. es einfach zuzulassen.
    dir schöne unternehmungen in der nächsten zeit – egal ob alleine oder gemeinsam mit netten menschen.
    liebe grüße von mano

    Antworten
  3. Regula

    Eine lange Weile haben, heisst auch, soviel Zeit haben, wie es braucht. Es stresst, immer schon an die nächste Aufgabe zu denken. Ich erinnere mich gerne an die Zeit zurück, als das noch nicht so war. Ich denke es hat aufgehört, als die familiären Verpflichtungen gekommen sind. Wir müssen uns also nur wieder erinnern, wie es war und wenn wir das genug wollen, wird es genau so kommen. Ein frohes Wochenende wünsche ich dir.

    Regula

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  4. Sabine

    Hallo, Andrea,
    ja, ich habe Langeweile, und sie widert mich an! Wahrscheinlich kommt Dir das etwas seltsam vor, aber meine Langeweile, die nichts mit Müßiggang zu tun hat, ist gesundheitlich begründet. Aufgrund einer starken Skoliose im LWS-und BWS-Bereich mit einem Cobb von 54° und als chronischer Schmerzpatient sowie anderer gesundheitlicher „Baustellen“ kann ich mein „altes“ Leben nicht mehr so führen, wie ich es gerne möchte. Die Zeit, die ich am Tag etwas machen kann, ist sehr eingeschränkt (Ich beziehe volle EU-Rente), und ich verwende sie i. d. R. dazu, in meiner Wohnung das Nötige zu machen. Das geht aber auch nur in mehreren Etappen auf den Tag verteilt. Früher habe ich sehr viel gestrickt, gepatchworkt u. a., aber dazu fehlt mir fast nahezu die Kraft – auch wegen der vielen Schmerzmedikamente, die ich nehmen muss.
    Mein Kommentar soll in keinster Art und Weise „Gejammere“ sein, ich möchte mit ihm nur aufzeigen, dass es auch eine negative Form an Langeweile gibt, aus der man nicht einfach so herauskommt.

    LG
    Sabine

    Antworten
  5. JANI

    Oh ja das liebe ich so sehr und kann ausgiebig Nichtstun, obwohl , man
    macht ja doch was. Aber so in den Tag hineinleben, nicht auf die Uhr schauen müssen, ich liebe es. Aber allzuviele Gelegenheiten gibt es nicht.
    Viel Spaß am Wochenende

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  6. FrauSonnenburg

    Liebe Andrea,
    Du sprichst mir aus der Seele: Wir brauchen Lagenweile, oder mindestens den Müßiggang. Um uns zu besinnen. Um Kraft zu schöpfen. Um Neues hervorbringen zu können.
    Leider kommen solle stillen Momente immer zu kurz, und die Falle, von der du sprichst, kennen sicher viele – ich auch.
    Ein schönes Wochenende und viel Spaß beim Klassentreffen!
    Viele Grüße
    Sandra

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  7. Carolyn Flickensalat

    Liebe Andrea,
    nun habe ich einen langen Kommentar geschrieben und dann Zack, weg …
    In Kurzform: Langeweile, kenne ich nicht, aber Müßiggang – und der ist sehr wichtig. Für die Seele, für das Gleichgewicht. Ich musste es erst lernen, und halte es da mit Astrid Lindgren: „Und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach da zu sitzen und vor sich hin zu schauen“, einem sehr schlauen Zitat.
    Liebe Grüße Carolyn

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  8. nina wippsteerts

    Da schließe ich mich gern Astrid an. Klar muss man Langeweile erst einmal aushalten, aber dann kann sie Tolles hervorbringen.

    Liebe Wochenendgrüße
    Nina

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  9. Astrid Kahmen

    Ich langweile mich gerne. Es ist immer produktiv. Kann ich also nur empfehlen!
    Mögest du deine schönen Vorhaben genießen! Das wünsche ich dir zum Wochenende.
    Astrid

    Antworten

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