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Vollmond {Samstagsplausch 24-42}

19.10.2024 | Samstagsplausch

Vollmond und andere mystische Dinge

Vorgestern hatten wir einen Vollmond, der ganz besonders im Zeichen des Mutes, der Dynamik, Lebendigkeit, und Tatendrang, sowie für Erfolg stehen soll. Dazu kamen all die mystischen Dinge, zum Beispiel, wie man Kristallwasser wieder „auflädt“, welchen Weg man einschlagen soll und was weiß ich noch alles. Meine Schwester verfolgt einen „Hexer“ bei Instagram, der wirklich allerlei interessante Dinge von sich gibt. Sie hatte mir den Account gezeigt und ich musste unwillkürlich schmunzeln. Aber ist da nicht auch ein kleines bisschen Wahrheit dran? Hexenkult gibt es schon so lange, muss man da nicht irgendwie doch ein Stückchen Realität dabei finden? Ok, Mondwasser finde ich schon etwas absurd. Kennst du dich damit aus?

Ich habe versucht etwas über mystische Dinge herauszufinden und fand über die Suchmaschine verschiedene Hexenseiten. Uhhh, manches fand ich echt gruselig. Manches passt zum nahenden Halloween. Einige Seiten bieten Hexenutensilien an und Buchverlage haben reichlich Bücher, die sich wohl mit den Hexen beschäftigen.
Ich habe mir am Ende nur den wunderschönen Mond angeschaut. Er war der Erde so nah, dass er riesengroß und rot erschien. Ein Jägermond, wie er im Buche steht. (Dieser Beitrag ist schon etwas älter, erklärt aber gut die Bedeutung des Jagdmondes)

Meine eigene Mystik

Letzten Samstag hatte mich ein Telefonat erreicht, dass mich aus der Bahn warf. Am Abend war es schon wieder etwas besser und im Laufe der Woche drückte ich unaufhörlich meine Daumen. Es hat wohl geholfen. Es wird wieder gut!
Wenn ich nicht die Daumen gedrückt hielt, habe ich einiges an Gesprächen geführt. Habe mir meine (mystischen) Gedanken gemacht und versucht, möglichst viel gute und positive Energie fließen zu lassen. Zum Ausgleich habe ich viel gestrickt und versucht mich mit meinen Büchern abzulenken. Freundinnen habe ich mit Käsekuchen verwöhnt und mich mit Kolleginnen zum Käsekuchen-Glück getroffen. Meine Herren, war das eine süße Schweinerei. Nur gut, dass ich quer durch die Stadt mit dem Rad wieder nach Hause fahren musste, sonst würde ich heute aussehen wie eine Tonne. (Wenn du da unbedingt mal hin möchtest, hier ist der Link, ich war da bestimmt nicht das letzte Mal!) Dann war da noch der Geburtstag meiner Mama. Wie immer wollte sie nichts haben und die vielen Kleinigkeiten zum Naschen, hatte der Vater am Abend ohne sie schon fast aufgegessen. Dabei mag der gar kein Tiramisu!

Meine Woche war so gesehen aufregend und trotzdem ruhig. Gelassen und mit ein bisschen Sturm gewürzt. Heute halte ich mit meiner Chefin zusammen eine Fortbildung für Pflegende Angehörige. PFIFF. Letztes Jahr habe ich das schon einmal mit ihr zusammen gemacht und es war wirklich bereichernd. Für die Angehörigen hoffentlich genauso wie für uns. Dabei erzählen wir, worauf man als Pflegender achten sollte. Und wo man sich Hilfe holen kann. Aber was ich noch wichtiger finde ist, dass die Angehörigen, die Pflegenden, Fragen stellen können und meine Chefin und ich ihnen wenigstens ein Stück weit helfen, ihnen Mut machen können.

Zum Käsekuchen-essen komme ich heute also eher nicht. Aber vielleicht am Sonntag. Mal sehen, wohin ich den Kerl lotse … Magst du auch Käsekuchen? Ach ja, wie ist das mit deinem Hexendasein? Ein bisschen? Gar nicht? Oder volle Kanne? Sind wir nicht alle ein bisschen Hexe?

„Jeder ist ein Mond und hat eine dunkle Seite, die er niemandem zeigt“

(Mark Twain)

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9 Kommentare

  1. sunni

    Liebe Andrea, wie schön, dass ihr Pflegenden etwas helfen könnt. Das ist so wichtig. Ich habe das ja selbst jahrelang erlebt und weiß nur zu gut, wie sehr man an seine Grenzen physisch und psychisch kommt, wenn man täglich praktisch 23 Stunden für den anderen auf Abruf parat sein muss und will. Jemand, der das nicht erlebt, kann sich das weder vorstellen noch nachfühlen.
    Hexen, Wahrsagerei und dergleichen machen mir Angst. Ich hatte vor fast 40 Jahren ein solches Erlebnis, bei dem alles haargenau eingetroffen ist. Seitdem meide ich alle solchen und ähnliche Bezüge.
    Wie gut, dass dein Daumendrücken geholfen hat. Da kann man ruhig mal im Käsekuchen schwelgen! Herzlich, Sunni

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  2. nina wippsteerts

    Sind wir nicht alle ein wenig Hexen und Hexer? Kommt nur darauf an, ob Du die aus den Märchen oder die aus der Realität meinst, was iR. weiße Frauen waren. (oder unliebsame Menschen die WG Hexerei beseitigt wurden)
    Aber was ich auf alle Fälle glaube, dass jeder Mensch ein wenig Mystik braucht, manche auch mehr.
    Schön dass es „in der Sache“ besser wird und Du nicht mehr so sehr bangen musst, hoffe, es wird noch besser.
    Und im Namen aller, die pflegen müssen ein Dankeschön an Dich und Deine Kollegin.
    Mit lieben Grüßen
    Nina

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  3. Britta

    Hallo Andrea,
    vor ein paar Tagen habe ich irgendwo einen Bericht gelesen, in dem stand die Zahl 89 %. So hoch ist der Anteil an pflegenden Angehörigen gemessen an der Zahl zu pflegenden. Wahnsinn. Kannst du das aus deinem Alltag bestätigen.

    Mondwasser ist nicht so meins, aber mystisch angehaucht bin ich aus. Allerdings bin ich auf den Seiten von Dr. Wolf-Dieter Storl oder Minerva Winter ( bei Insta) unterwegs.

    Ich wünsche dir ein schönes Wochenende.
    Liebe Grüße,
    Britta

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  4. Christine

    Hexhex. Ja, wenn es so einfach wäre. Sorgen weghexen und gut. Das mit eurer Fortbildung finde ich prima. Ich habe schonmal versucht bei uns eine familiale Pflege aufzubauen (inkl. Bereich Umgang mit Demenz) und da gab es auch offene Ohren, aber dann ist unser Geschäftsführer gestorben und es dauerte fast ein Jahr, bis es einen richtigen neuen gab usw. Wäre Zeit, das mal wieder aufs Tablett zu holen. LG, Christine

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  5. Carina

    Liebe Andrea,

    ich bin mir sicher, dass der Mond einen Einfluß auf jede von uns hat. Wer Ebbe und Flut steuern kann – für den sind Menschen ein. Klacks. Aber Hexen und Mondwasser? 🤔 Eher nicht.
    Da ist Käsekuchen – groß, rund und gold wie er sein kann – definitiv eher mein Ding.
    Hab ein schönes Wochenende
    Carina.

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  6. Karin Be

    Betreuung und Pflege eines geliebten Angehörigen führt zu Grenzen, wie ich es inzwischen auch wieder erfahre. Da sind solche Angebote, wie ihr sie macht, sehr hilfreich. Man/frau fühlt sich dann zumindest nicht so allein.
    Ich bin erleichtert, dass sich deine Schrecksekunde nicht zu einem Dauerzustand entwickelt hat und sich die Lage bessert – um was oder wen es sich auch handelte.
    Ein wenig Hexe und Aberglaube steckt wohl auch in mir, trotz aller Logik. Vielleicht sind meine Tomaten dieses Jahr nichts geworden, weil ich sie nicht nach dem Mondkalender, von der Aussaat bis zur Ernte, versorgte? 😉
    Schönes Wochenende, mit vielen lieben Grüßen
    Karin

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  7. Astridka

    Das Hexenthema – liegt bei mir jetzt schon ganz lang zurück und spricht mich auch gar nicht mehr an. Ich bin so froh, wieder fest mit meinen Füßen auf der Erde bzw. Im Alltag zu stehen. Das war nicht durch Hexerei möglich, eher durch Selbstliebe. Wird mir allmählich so klar…
    Nicht nur du erinnerst mich heute dran, wie das so ist als pflegende Angehörige. Gestern hatte ich Besuch, da wurde mir auch berichtet, wie eine ganze Familie da füreinander einsteht. Die Menschen sind viel besser als ihr Ruf, auch heutzutage.
    Gut, dass sich dein Problem aufzulösen scheint.
    GLG
    Astrid

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  8. Mira

    Liebe Andrea,
    ein bisschen Hexe steckt wohl in uns allen. Das hast du ja seolbst gemerkt. Du hast so doll die Daumen gedrückt, und das, wofür du sie gedrückt hast, ist wieder gut geworden. Ich habe übrigns diese Woche auch ein paarmal daran gedacht und mir gewünscht, dass es wieder gut wird, egal, was es war.
    Und als ich gestgern Abend wegen meines eigenen Zustandes recht verzweifelt war und sagte: Ich weiß, ich müsste kämpfen, aber ich kann gerade nicht, da sagte RoHen: Nein, du musst n icht kämpfen, du musst deinem Körper einen Auftrag geben. Sag ihm, dass er dich nicht im Stich lassen darf. Es hat geholfen, ich konnte diese Nacht mal wieder ganz gut schlafen und war vorhin mal schmerzfrei. Das ist doch auch ein wenig Hexerei, oder?
    Solche Fortbildungen, wie du heute gibst, hätte ich vor einem Jahr auch ganz gern gehabt, Dann hätte ich der Mutti ihre letzten Monate vielleicht leichter macchen können. Ganz toll, dass ihr sowas macht.
    Liebe Grüße
    von Mira

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