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Wellenreiter {Samstagsplausch 24-12}

23.03.2024 | Samstagsplausch

Meine Gedanken sind wie Wellenreiter. Mal tanzen sie oben auf einem Wellenkamm und im nächsten Moment sind sie schon wieder im Wellental. Wenn ich Glück habe, dann schaffe ich es in der überkippenden Welle zu surfen, wie ein guter Wellenreiter eben. Kennst du diese verrückten Bilder? Alles Blau und mittendrin ein Wagemutiger auf einem Brett.

Wellenreiter

Meine Gedanken sind im Moment wirklich nicht auszubremsen. Es schwirrt mir einfach zu viel im Kopf herum. Eben noch habe ich geglaubt alles im Griff zu haben und schwups ist mein Gedanke wieder im Keller und ich mache mir Sorgen. Dabei habe ich das wirklich nicht nötig. Eigentlich läuft doch alles ganz prima. Klar sind nicht alle Baustellen aus dem Weg geräumt und werden sie auch auf die nächste Zeit nicht. Aber es lohnt auch nicht sich schon im Voraus verrückt zu machen, mit dem Satz: Was wird wenn! Am besten, man lässt alles auf sich zurollen. Ich konzentriere mich jetzt einfach auf die schöne blaue Farbe der Wellen!

Meine Woche

Hm, lass mal nachdenken: Am Anfang der Woche hatte ich Frühdienst. Da ich gerade einen Kollegen einarbeite, bin ich nicht ganz so ausgepowert. Nur dass ich Fusseln am Mund hatte und keine Lust mehr zu quatschen. Damit musste der Kerl dann klarkommen. Am Dienstag war ich nach der Arbeit noch beim HNO-Arzt, damit meine Tinnitus App neu justiert wird und tatsächlich scheint mein Gefiepe im Ohr leiser zu sein. Ich höre es trotzdem noch. Aber ich habe gelernt, dass ich es überhöre. Ich musste ein bisschen warten, bis ich dran war, somit kam ich erst ziemlich spät nach Hause.

Am Mittwoch bin ich früh mit dem Hund der Eltern unterwegs gewesen. Das war schön, denn die Sonne schien und ich konnte eine Bilderserie zum 12tel Blick machen. Die Bilder sind toll geworden. Ich habe auch staunen dürfen, aber das zeige ich dir am Ende des Monats, wenn ich die Bilder online stelle.
Am Donnerstag bin ich mit der Schwester zusammen in den Wald. Wir haben so viel gequatscht und gelacht, obwohl es wie aus Eimern geregnet hatte. Zu Hause haben wir ja wieder trockene Sachen. Am Nachmittag schien wieder die Sonne, perfekt um Freundinnen zu treffen. Dabei habe ich mit der einen Freundin einen Schal angeschlagen. Am Nachmittag war mir so übel, dass ich kaum noch geradeaus gucken konnte und mich in mein Bett verkrochen habe. Am Freitag ging es mir immer noch nicht so gut, weshalb meine Verabredung unter anderem ins Wasser gefallen ist.

Irgendwann diese Woche ist mir dann aufgefallen, dass ich die Leipziger Buchmesse mal wieder versäumen werde. Jedes Jahr aufs neue will ich dort hin und dann verpeile ich das Datum wieder. Ich nehme es mir nun fest für das nächste Jahr.
Mein Wunschtraum, der letzte Woche einfach geplatzt ist, nimmt wieder Gestalt an. Demnächst dann mehr. Und über noch eine Kleinigkeit habe ich mich sehr gefreut. Ich habe eine neue Nadeltasche! Und wie war deine Woche so? Ging es bei dir auch Bergauf und Bergab? Wellenreitende Gedanken oder still ruht der See?

 

Die Freiheit ist wie das Meer: Die einzelnen Wogen vermögen nicht viel, aber die Kraft der Brandung ist unwiderstehlich

(Václav Havel)

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13 Kommentare

  1. Anita

    Ein Auf und Ab und es war allerlei los bei dir. Ich hoffe, der Anflug von Übelkeit war nur vorübergehend und dass es dir wieder gut geht.
    Herzensgrüße
    Anita

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  2. nina wippsteerts

    Tja, da hast Du wohl ein richtig gutes Bild für uns alle gefunden. Stürmische Gewässer, die Winde aber langsam abflauend, aber auch einen Sonnenaufgang( oder Unterga2ng, beide sind so schön am Meer)
    Das Bild vom Surfer mag ich sehr, Danke Dir. Hilft
    Hoffe, es geht bei Dir wieder
    Schönen Sonntag noch und liebe Grüße
    nina

    Antworten
  3. Britta

    Hallo Andrea,

    ich kenne dieses Gedanken Auf und Ab sehr gut.

    Ich versuche mich aktuell mehr auf die Natur zu konzentrieren.

    Liebe Grüße,
    Britta

    Antworten
  4. Catrin

    Viele Gedanken waren wieder in meinem Kopf. Bei uns gibt es zu viele Baustellen, die ich einfach nicht ausschalten kann. Und beim Stricken kann man seinen Gedanken so schön nachhängen, das ist nicht unbedingt gut.
    Deine Nadeltasche habe ich mir angeschaut. Die macht einen sehr guten Eindruck. Viel Freude damit.
    Ein schönes Wochenende und liebe Grüße von Catrin.

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  5. Gisa Harnack

    Liebe Andrea, das ist so ein Thema … ich glaube, das kennen viele. Irgendwie muss man ja zu einem Schluss kommen und ein Fazit ziehen. Bin gerade dabei … Schön, dich hier zu treffen. Ich wünsche dir ansonsten ohrmäßig viel Ruhe (ich kenn’s ja auch) und Entspannung. Heute nur ein kurzer Gruß nach einigen aufregenden Tagen. Liebste Grüße, Gisa ♥

    Antworten
  6. Karin Be

    Meine Gedanken fahren meist Karussel – bei jeder Umdrehung immer wieder die gleichen, auf die ich treffe und sich nicht aus dem Weg räumen lassen. Ich sollte sie zum Wellenreiten schicken, dann habe ich wenigsten Meerblick.
    Ich hoffe dir geht es inzwischen wieder besser, dass du das Wochenende genießen kannst.
    Viele liebe Grüße,
    Karin

    Antworten
  7. Lene

    Ach ja, auch ich kenne den Gedanken-Wellengang nur zu gut, liebe Andrea, gerade im Moment schlagen sie immer wieder mal über mir zusammen, wenn ich nicht rechtzeitig die Kraft zum Entgegensteuern aufbringen kann. Und auch diese urplötzlichen Übelkeiten sind mir nicht unbekannt. In gewisser Weise tröstlich ist es, auch wenn es die Wellengänge nicht verhindern kann, dass man nicht allein steht mit diesem Gedanken-Auf-und-ab. Man denkt ja oft, dass man damit allein steht. Auch wenn heute wieder ein Grau über uns hängt, aus dem ausdauernder Regen fällt, kann ich zur Abwechslung dankbar dafür sein, dass ich die Wellen im Griff habe… In diesem Sinne wünsche ich auch Dir, dass weder Übelkeit noch Wellen Dir heute etwas anhaben können – hab ein schönes Wochenende – sei lieb gegrüßt von Lene

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  8. Mira

    Liebe Andrea, dein Wellenreiterbild gefällt mir und es passt auch sehr gut zu meinen Befindlichkeiten. Diese Woche bin ich leider in einem Wellental gelandet, aus dem ich mich gerade nicht herausfinde. Positiv denken funktioniert gerade nicht, auch wenn ich es versuche. Ablenkung geht tagsüber. Die Nächte sind gerade nicht gut. Sehr düster. Mal sehen, was als nächstes geschieht.
    Dir wünsche ich ein entspanntes Wochenende und dass die Übelkeit am besten schon verflogen ist.
    LG Mira

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  9. // Heidrun

    …tja, da kann ich – leider – mit wellenreiten, was Du hier so bildhaft beschreibst. Es sollte ein Trost sein, dass es nach einem Wellental wieder aufwärts geht. Nur, sagt keiner dazu, dass sich diese Resilienz abnutzt. Es kostet Kraft und verlangt Disziplin ab trotzdem den Mut nicht sinken zu lassen.

    Der Karl Valentin brachte einst dazu seine Philosophie:
    Wenn ich nicht lache, wenn’s regnet, regnet es trotzdem. So wollen wir es halten.

    Liebe Grüße von Heidrun

    Antworten
  10. Astridka

    Mmmh, in dieser Woche ging es mir nicht so ( mit einer Ausnahme, was anonyme Kommentare betrifft ). Ich war viel draußen, hab im Garten gearbeitet und viele schöne soziale Kontakte gehabt. Sogar genäht habe ich wieder.
    Ich hoffe, dir geht es wieder besser. Übelkeit mag ich gar nicht.
    Ein erfreuliches Wochenende wünsche ich dir!
    ❤️lich
    Astrid

    Antworten
  11. Neufeld Monika

    Liebe Andrea,
    das ist ein sehr anschauliches Bild, die Gedanken Wellenreiten zu lassen. Das kann ich nach den letzten Jahren besonders gut nachvollziehen, denn vor vier Jahren, als uns alle Corona knechtete, kam kurz darauf bei meinem Mann eine Krebserkrankung zu Tage. Das war ein ständiges Wellenreiten. Teils kamen wir gut über die großen Wellen, andere schwappten erst mal über uns zusammen, zogen uns fast mit. Wir versuchten so gut es ging, den Kopf über Wasser zu halten und letztendlich sieht es jetzt seit über einem Jahr so aus, als seien wir in ruhigeren Gewässern.
    Du siehst, „dein Bild“ kann ich gut auf unsere Situation anwenden.
    Und gerade weil die letzten Jahre so hart waren, genieße ich die gute Zeit jetzt. Wir unternehmen viel gemeinsam, oder auch ich allein, reisen, gehen Essen, gehen zu Veranstaltungen… Wir sind oben auf der Welle, so lange wir es können.
    Das zeige ich auch in meinem Beitrag zu deinem heutigen Samstagsplausch. Dankbar und lebensfroh.
    GLG, Monika

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  12. illy

    Guten Morgen,
    oh.. Gute Besserung falls noch nötig. Herrje.. das braucht man ja eher nicht so..
    Der beschriebene „Gedankenwellengang“ kommt mir bekannt vor… In einem Moment „ja läuft doch“ und im nächsten Moment laufen eher Tränen…
    Fürs „auf mich zurollen lassen“ fehlt mir wohl immer noch die Gelassenheit oder die „was ist wenns“ sind einfach noch zu sehr auf der Überholspur/Gewohnheit.
    Daher war meine Woche wohl eher hü und hott oder auch rauf und runter …
    Ein erholsames Wochenende wünscht
    illy

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  13. Regula

    Solange ich meine Ruheinseln finde, ist alles gut.

    Aber natürlich kann ich das Denken nicht sein lassen, und da macht nicht alles Freude. Ich schaue den Widrigkeiten gerade ins Gesicht, schön reden nützt nichts. Es musste/ muss so kommen, wie es kommt. Und so schnell kommt das auch nicht wieder gut.

    Als Gegenmittel konzentriere ich mich mehr auf das Gute im Leben.

    Alles Gute dir!

    Regula

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