Ein stiller Tag, das wünsche ich mir manchmal. Vor allem, wenn es so laut und unruhig ist. Einen solchen Tag hatte ich gestern. Den Rest der Woche war ich nur unterwegs. Und obendrein mit dem Auto. Ein Umstand, der mich zusätzlich stresst.
Mein stiller Tag
Wenn ich die ganze Woche Frühdienst hatte, dann klingelt mein innerer Wecker schon um 5 Uhr. So auch gestern. Muss das sein? Ich hätte doch mindestens bis 8 Uhr schlafen können. Ich habe schon vieles versucht, aber wenn der Kopf anspringt, dann ist es vorbei, dann muss ich eben aufstehen, sehr zur Freude unserer Coonies. Die springen mir dann vor den Füßen herum, bis sie einen vollen Fressnapf haben. Egal ob der Büchsenöffner schon einen Kaffee hatte oder nicht. Hauptsache, sie können zufrieden sein.
Aber nachdem die Tiger abgefüttert waren, konnte ich mich auf meinem Sofa noch einmal niederlassen, meinen Kaffee trinken und dabei ein Buch lesen. Ich weiß noch nicht, ob mir das Buch gefällt, vielleicht lese ich es zu abgehackt, immer wieder zu wenige Seiten, um wirklich in Betrug von Zadie Smith anzukommen. Wenn das ein stiller Tag wird, vielleicht finde ich dann in den Roman hinein.
Es war so herrlich still gestern. Nachdem ich die ganze Woche irgendwie ständig laute Geräusche um mich herum hatte, tat mir die Ruhe wirklich gut. Wenn ich nicht mit dem Hund der Eltern noch eine Runde gehen hätte müssen! Aber da hatte ich auch Glück, der Wald war verhältnismäßig leer. Also wenige „Hundetrainer“. Und dann konnte ich wieder auf mein Sofa zurück. Ach war das schön, bis mir die Decke auf den Kopf fiel und mir einfiel, was ich noch erledigen wollte. Warum nur habe ich mir das angetan? Die Menschen, die Autos, einfach alles um mich herum war hektisch, unfreundlich, genervt. Oh ja, es geht auf Weihnachten zu, da wird die Zeit wieder knapp!
Nachmittage
An den Nachmittagen habe ich mich mit meinem Monstermädchen getroffen. An einem anderen war ich bei einer Weihnachtsfeier, die so schön war und auch nicht still, sondern sehr unterhaltsam. Dafür gab es den weltbesten gedeckten Apfelkuchen, den ich bislang gegessen habe. Wenn die anderen nicht da gewesen wären, dann hätte ich den ganzen Kuchen alleine aufgegessen. Aber klar, habe ich gerne geteilt. Ich habe versucht, das Rezept zu finden. Das Original habe ich noch nicht. Aber der Apfelkuchen kommt dem schon sehr nahe. An einem anderen Abend haben wir uns mit der besten Reisegruppe getroffen. Wir waren sizilianisch essen und es war, als würden wir bei der italienischen Mama in der Küche sitzen. Alle plapperten munter durcheinander, die Kellner flitzen immer wieder zu unserem Tisch und lieferten die besten Speisen. Ach, obwohl sehr laut, war es ein toller Abend. Den würde ich gerne wiederholen.
Ich genieße jetzt noch ein bisschen die Stille und dann stürze ich mich wieder in den weihnachtlichen Wahnsinn. Habe ich schon erwähnt, dass ich noch auf keinem Weihnachtsmarkt war? Aber Glühwein hatte ich schon! Außerdem habe ich schon schöne Weihnachtskarten bekommen. Es wird Zeit, dass ich meine abschicke, sonst kommen die nicht mehr an. Nächstes Wochenende ist ja schon Weihnachten. Aber eines nach dem Anderen. Jetzt erst einmal einen schönen 3. Advent! Ein stiller Tag!
Katzen erreichen mühelos, was uns Menschen versagt bleibt: durchs Leben zu gehen, ohne Lärm zu machen
Dann wünsche ich Dir noch einen ruhigen Sonntag liebe Andrea,
mach nur das, was Du möchtest und sammle Kraft für die nächste Woche.
Dir einen kuscheligen Lesetag, ganz lieben Gruß
Nicole
Ich war heute verblüfft wie entspannt es kurz vor Mittag auf dem Markt war. Es gab Parkplätze, die Menschen waren freundlich, es wurde geplaudert und gelacht. Kaum zu glauben, eine Woche vor Weihnachten! Ganz andere Stimmung im Supermarkt, dass ich sofort eine Kehrtwendung machte.
Stille hatte ich so wenig in meinem Berufsalltag und ich genieße es mich selbst entscheiden zu können, wie viel Trubel ich mir zumuten mag.
Allerdings gibt es auch die bedrückende Seite von Stille.
Ich wünsche dir ein paar ruhige und besinnliche Stunden in den kommenden Adventstagen,
mit vielen Grüßen,
Karin
An dem weihnachtlichen Wahnsinn beteilige ich mich schon lange nicht mehr. Wir haben die Geschenke schon lange abgeschafft. Und seitdem mein Mann tot ist, stelle ich auch keinen Weihnachtsbaum mehr auf. Ich vermisse zwar das tolle Licht vom Weihnachtsbaum, aber was solls. Er hat ihn sonst immer geholt und aufgestellt und mit den Lichterketten versehen. Wir haben ihn immer schon eine Woche vor Weihnachten aufgestellt, damit man ihn etwas länger genießen konnte. Jetzt verbringe ich Weihnachten in deiner Stadt mit Tochter und Enkel und der anderen Schwiegerfamilie.
Aber schön, dass Du in deinem anstrengenden Alltag auch noch etwas Ruhe finden konntest. Außerdem bewundere ich alle Menschen, die den frühen Morgen nutzen können. Das ist bei mir leider nicht so.
LG Agnes
Dass es auf die übliche Vorweihnachtshektik zugeht, hab ich bislang nicht mitgekriegt, bis auf gestern, als ich die Öffis nutzen musste. So verspätet, so voll! Kein Wunder, dass sich alle wieder mitC. anstecken! Ich wünsche dir genug Rückzugsmöglichkeiten und Inseln der Ruhe, aber auch Gemeinsamkeit mit anderen!
❤️lichst
Astrid
Stille Tage oder Momente sind soooo kostbar, liebe Andrea. Man (wir/du/ich) sollten sie genießen und besonders schön finde ich, dass man sie noch wahrnehmen kann.
ich wünsche dir einen geruhsamen, gemütlichen, stillen 3. Advent…mit oder ohne Weihnachtsmarkt
Fühl dich lieb umärmelt
Gabi
Na dann viel Spaß in dem Gedränge auf dem Weihnachtsmarkt. Ich war auch noch nicht auf einem Weihnachtsmarkt. Irgendwie üben die keine Anziehungskraft mehr auf mich aus. Und es ist mir zu voll.
Gruß Marion