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Wildes Berlin {SP 18-23}

06.05.2023 | Samstagsplausch

Wildes Berlin habe ich heute zum Thema. In Berlin leben nämlich viele wilde Tiere. Ja, ja, ich weiß, nicht nur in Berlin. Aber ich kann eben nur über meine Stadt schreiben. Ein paar kleine Geschichten aus meiner Stadt:

Wildes Berlin

Immer wieder habe ich mich sehr darüber geärgert, dass die Menschen einfach zu dusselig sind und ihren Müll genau neben die Mülltonne werfen. Dabei ist der Müll noch nicht mal voll. Und dann wurde ich eines Besseren belehrt: Auf einem meiner Spaziergänge kam ich an einem Mülleimer vorbei. Rundherum war es wieder total vermüllt. Als plötzlich etwas aus dem Müll im hohen Bogen herausflog. Und dann sah ich es, da saß eine Krähe auf der Kante und kramte im Müll und alles, was sie nicht brauchen konnte, flog eben im hohen Bogen hinaus. Jetzt werde ich wohl niemanden mehr außer den Krähen verdächtigen.
Eine Freundin erzählte mir, sie stand an einer Kreuzung an der Ampel und wartete, dass es Grün wurde. Da sah sie, wie auch ein Fuchs auf das grüne Männchen gewartet hatte, denn als es Grün wurde, lief dieser über die Straße. Im Maul, ein weißes Kaninchen. Ob das Kaninchen sein Kumpel war, das möchte ich nicht unbedingt ausschließen. In einem wilden Berlin gibt es die merkwürdigsten Freundschaften. Aber vielleicht war es auch nur sein Mittagessen.
Morgens, wenn ich zur Arbeit fahre, dann sehe ich manchmal, wie der Marder sich aus seinem Schlafzimmer, dem Motor eines Nachbarautos fallen lässt. In einer für Marder sehr typischen Art wuselt er dann über die Straße in die Nachbargärten. Ich finde diese Gesellen wirklich sehr putzig, die Autofahrer mögen sie ja nicht so unbedingt und versuchen sich davon zu befreien. Sie scheinen auf Kabel und Schläuche zu stehen.

Fliegende Nachbarn

Bei uns fliegen immer wieder die Reiher über die Häuser und auch Fledermäuse sind hier zu Hause. Wir sitzen am Abend gerne auf der Terrasse und beobachten die Kunstflieger. Ich denke, sie wohnen in den Dächern unserer Häuser. Aber es gibt auch spezielle Kästen für die Mückenjäger. Und dann ist da der Uhu. Echt mal! Einer der großen Raubvögel mit einer Spannweite von bis zu 180 cm fliegt hier ab und zwischen den Häusern hindurch. Ich habe ihn noch nie wirklich gesehen, aber gehört. …

Meine Woche

Bestand aus einem schönen Treffen mit der besten Freundin. Sitzen auf dem Dach des Bikinihauses. Mit dem Blick in den Zoo, auf verschiedene Affengehege. Ein besonderer Blick auf den alten Orang-Utan. Meine Freundin und ich sind uns sicher, den kennen wir noch aus Kindertagen. Auch eine Art wildes Berlin.
Das Wetter wurde immer besser und so waren der Kerl und ich in unserer Lieblingsstrandbar. Endlich habe die wieder auf und wir können an der Spree die Schiffe beobachten. Gleich mal ausgenutzt.
Eine Freundin gab mir den Tipp für einen Wollladen, den ich tatsächlich noch nicht kannte. Da musste ich gestern schnell mal hinfahren. Was ich dort erlebt habe und wie es dort aussieht, würde ich dir gerne diese Woche noch als einen gesonderten Post zeigen. Am Ende nahm ich einen, drei schöne Stränge Wolle mit.
Apropos Wolle. Ich habe ein wunderschönes Knäuel Kaschmir Sockenwolle am Dienstag geschenkt bekommen, als ich eine Bloggerin, die gerade mit ihrem Mann in Berlin weilt, besucht habe. Wir haben Kaffee getrunken, süßen Apfelkuchen gegessen und gaaanz viel geredet. Am Ende kam sie mit dem Knäuel um die Ecke. Ich weiß noch nicht, was ich daraus mache. Für Socken ist die Wolle eigentlich zu schade.

Was war bei dir so los? Hast du auch ein wildes Zuhause? Bestimmt!

Mit Adleraugen sehen wir die Fehler anderer, mit Maulwurfsaugen unsere eigenen

(Franz von Sales)

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11 Kommentare

  1. Emmes

    Morning everyone!!!
    Die Sorgen mit dem Müll können wir hier nicht auf unsere Tierwelt schieben. Das sind dann nun doch wir selbst. Aber was die Fauna anbelangt, gehts hier gut ab: gegenüber wachsen riesige Tannen die unseren Falken als Ausguck und Nestplatz dienen und letztes Jahr, beim Rasen mähen, hat sich einer von denen direct auf meinem Dach niedergelassen und das war schon was tolles – so nah an einem Wildvogel zu sein. Abends laufen die feigen Koyoten (oft Paarweise) durch die Nachbarschft und suchen Waschbären, Opossums und Katzen. Wir sind auch nur wenige Kilometer von den Bergen entfernt, wo es einen tollen Park und Wanderwege gibt. Am Eingang gibt es dann auch eine Tafel, die davor warnt sich mit Klapperschlangen, Vogelspinnen, Koyoten, Wildschweinen, Rehen und Pumas anzulegen. Und wenn’s im Sommer so richtig heiss wird, kann man den Echsen beim Sonnenbaden zugucken.
    Ich hab in Berlin in den 80gern für eine Zeit auch im Zoo gearbeitet und habe einen irren Respect vor Tieren im Grossen und Ganzen. Einmal dachte mir das ich ’ne Freundschaft mit einem Tiger hatte, nur weil der mir immerzu gefolgt ist, aber der war wahrscheinlich nur hungrig. Ich muss hier auch gestehen, das ich ein Tier vom Zoo entfernt habe. Eine kleine Wüstenspringmaus hat sich in meinem Lager unter dem Affenhaus verlaufen und ich hab die in einem kleinen Karton gefangen und meiner Freundin geschenkt.
    Ich wünsche allen noch ’ne super Woche.

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  2. Heidrun ⛱

    Guten Abend, liebe Andrea. Zugegebenermaßen musste ich schmunzeln, ob Deiner Berichterstattung in puncto Müll.

    Kam mir bekannt vor 😊

    Wir hatten ihr einst einen Igel, der sich in unserem Gelben Sack hineingearbeitet hatte. Mein Mann hatte nämlich den stinkigen Sack aus der Garage seitlich in den Garten gestellt, wo er unsere Näschen nicht mehr beleidigen konnte. Der Igel versprach sich vermutlich Leckereien…

    …liebe Grüße von Heidrun

    Antworten
  3. Ivonne

    Hallo Andrea,

    über die Wildtiere in Berlin gibt es ja so einige Dokus. Ich finde sowas immer total spannend. Genau wie bei euch sind die Krähen hier auch wahre Übeltäter. Ich lege immer einen dicken Stein auf die Tonne, damit sie nicht darin rumhausen können.

    Bei mir gehts heute übrigens auch um tierische Entdeckungen.

    Liebe Grüße
    Ivonne

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  4. Anita

    Ich bin ja eine Tiersendungsguckerin und schon öfters habe ich Dokus gesehen, was sich in unseren Städten alles im so im Leben der (wilden) Vierbeiner oder auch der Tiere aus den Lüften abspielt. Da keucht und fleucht und fliegt einiges in den Städten herum, das wir dort so gar nicht erwarten würden. Hier streunen auch Füchse durch die Gärten und es leben jede Menge Reiher am See am Ende der Straße. Das scheinen ganze Kolonien zu sein. In der Stadt selbst haben wir eine riesige Population freilebender Gelbkopfamazonen.
    Hab eine gute Woche, Herzensgrüße
    Anita

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  5. Trillian

    Die Tierwelt hier in der Stadt ist wirklich klasse. Heute morgen besuchte uns ein Fuchs.
    Schönes Wochenende und LG

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  6. Britta

    Ja, dass mit dem Raben kenne ich. Wir haben auf dem Schulhof immer mit den Kindern geschimpft, bis wir den Übeltäter auf frischer Tat ertappten.

    Liebe Grüße
    Britta

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  7. Nanni Guggemos

    Das sind ja witzige Geschichten! Ich finde es schön, dass so viele Tiere da sind.
    Bei uns hoppelt regelmäßig ein Feldhase vor dem Haus herum – wir sind mitten im Dorf, wo ich das auch nicht erwartet habe. Und meine Mama hat auf ihrem Balkon mal einen Waschbären getroffen, der den Katzeneingang hoch kam…
    Dir ein schönes Wochenende,
    liebe Grüße
    Nanni

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  8. Uschi

    Ich habe vor einigen Jahren mal bei einer Reinigungsaktion im Park geholfen. Mit der Stadtreinigung war abgesprochen das wir die vollen Müllsack neben den Mülleimern zurück lassen dürfen… das war keine gute Idee… Als wir eine Stunde Später an der gleichen Stelle vorbei kamen war der Müllsack voller Löcher und der Unrat lag teilweise daneben…
    Raben hatten den Plastikbeutel mit den Schnäbeln durchstochen weil sie darin allerhand Leckereien vermuteten. Daraufhin verpackten wir den Sack neu und nahmen ihn mit bis zu einer geschützten Sammelstelle.

    Antworten
  9. Regula

    Wo ich wohne, ist es ziemlich wild, obwohl die Landwirtschaft alles schön pützelt. Ich habe letzten Winter dreimal Wiesel gesehen, einen Dachs. Das Wildestes war wohl ein Waschbär, den ich zuerst für eine buschige Katze hielt. In der Nachbarschaft kam es vor zwei Jahren zu einer Wolfssichtung.

    Liebe Grüsse nach Berlin

    Regula

    PS. Verlinken geht heute mal wieder nicht …

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  10. Catrin

    Na wenn das mit dem Müll so ist, dann ärgere ich mich mal auch nicht mehr allzu doll über das Zeug, was immer daneben liegt. Du hast recht, es leben nicht nur Menschen in den Städten, die ihre eigene Ordnung haben. 😉
    Ich wünsche dir ein schönes Wochenende und lasse liebe Grüße da
    Catrin.

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    • Sunni

      Ganz liebe Grüße aus Spandau! Herzlich, Sunni

      Antworten

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