Sich verändern, ist ein Schlüssel, um andere zu verändern. Als ich letzte Woche unterwegs war, hörte ich dieses wunderbare Zitat von Paul Maar und musste es gleich notieren.
Andre können dich nicht ändern, ändern musst du dich allein.
Du wirst nie die andern ändern, aber du kannst anders sein.
(Paul Maar in Das Sams)
Sich verändern
Vor einigen Jahren war ich zur Kur mit psychischer Betreuung. In dieser Zeit habe ich eine Menge toller Schlüssel in die Hände bekommen, um mit schwierigen Momenten besser klarzukommen. Unter anderem hatten wir darüber gesprochen, dass man andere Menschen nicht verändern kann. Einfacher, als sich aufzuregen, ist es, dass man sich selber verändert. Jetzt kommen schon die ersten Zweifel auf, oder? Wie soll ich denn meinem Partner klarmachen, dass mir eine Situation nicht gefällt? Im Grunde ist es ganz einfach. Wenn dir eine Situation nicht gefällt, dann kannst du deine Perspektive ändern, deinen Anspruch oder es dem Anderen vormachen wie es besser gehen könnte. Versuche aber nicht anzugreifen, denn dann macht dein Gegenüber prompt zu. Würdest du auch!
Wir haben Freunde, mit denen Verabredungen echt schwierig sind. Und ich meine wirklich kompliziert. Wenn man eine Idee in die Gruppe wirft, dann wird sofort Beifall geklatscht. Aber wenn man dann einen Termin für die Durchsetzung finden möchte, gestaltet es sich unmöglich. Hat man dann wider Erwarten doch einen Termin, springen die Freunde wieder ab. Das andere Pärchen ist schon ziemlich maulig und auch ich bin nicht mehr amüsiert. Und doch versuche ich es immer wieder und versuche Treffen zu organisieren. Irgendwann wird es aber wohl mal nötig sein, mit ihnen zu reden.
Nach dem Jahreswechsel
Ich habe es längst aufgegeben, nur weil es einen Jahreswechsel gab, muss ich nicht alles verändern. Veränderungen kann man jederzeit in Angriff nehmen. Im Lesezimmer gab es aber trotzdem eine kleine Neuerung. Außerdem habe ich das Nadelgeplapper wieder aufleben lassen. Aber auch mein BuJo hat ein neues Outfit bekommen. Ich habe dem Kalender eine Hülle genäht/geklebt. Übrigens eine sehr hübsche Anleitung. Allerdings werde ich mir glatt noch eine zweite machen müssen. Denn die Erste ist etwas zu groß für meinen Kalender.
Das Wetter spielt hier in Berlin gerade nicht besonders gut mit. Es regnet oft. Trotzdem muss ich meine Runden draußen drehen. Der Hund der Eltern erwartet mich fast jeden Morgen. Einen Job, den normalerweise die Schwester macht, aber die weilt gerade auf einem anderen Erdteil. Eine kurze Auszeit im Wald, die tatsächlich guttut. Wenn ich nach Hause komme, genieße ich einfach die Auszeit, die ich mir verdient habe.
Ich werde es versuchen, mich zu verändern. Und damit die anderen um mich herum.
Nur die Weisesten und die Dümmsten können sich nicht ändern
(Konfuzius)
Hallo Andrea,
Veränderungen gehen immer, da gebe ich dir recht. Man muss mit den Veränderungen beginnen, wenn die persönliche Zeit dafür gekommen ist. Das kann man nicht an einem Datum (wie Neujahr) ausmachen. Einfach anfangen, wenn man das Gefühl hat, die Zeit dafür ist reif. Dann ist man bereit und ein Aufschub wäre kontraproduktiv.
Liebe Grüße Carolyn
Bis gestern hatten wir hier wunderbares Frühlingswetter, das soll sich ab heute ändern.
Liebe Andrea, ich wünsche Dir viel Glück beim Verändern, aber bitte nicht verbiegen, denn dann bist Du nicht mehr Du selbst, das wäre auch schade.
Aber ein wenig Veränderung tut jedem von uns gut, denn sonst wäre es ja Stillstand und wer möchte das schon in seinem Leben.
Dir einen guten Sonntag, lieben Gruß
Nicole
hm, ich glaube, alle Freunde mit denen Verabredungen schwierig sind, treffen wir schon lange nicht mehr, weil mit uns Verabredungen auch schwierig sind…
Paul Maar haben wir im Sommer getroffen – das ist immer noch ein Erinnerungsschatz aus dem letzten Jahr.
Allerdings finde ich das mich selbst verändern echt schwierig…
Liebe Grüße
Nanni
Ich muss mich ja seit fast 5 Monaten zwangsläufig verändern, mache aber auch sehr schöne Erfahrungen bei diesem Prozess mit meinen Mitmenschen. Ich habe wohl viel Glück im Unglück momentan… Gerade in der vergangenen Woche habe ich sehr viel mit anderen kommunizieren können und erlebe viel Offenheit & Nähe auch in dieser Zeit des Trauerns.
Alles, alles Gute für dich!
Astrid
Hallo Andrea, sehr treffend geschrieben – nur wenn wir uns ändern – ändert sich auch die Situation um uns herum. Ich habe schon im letzten Jahr damit begonnen gelassener an Dinge heran zu gehen, die ich eh nicht ändern kann. Unser Team verjüngt sich und die jungen Leute haben eine andere Auffassung von Pflege, Pflegedokumentation usw. – mich hat das am Anfang wahnsinnig gemacht und jetzt denke ich mir: Lass sie machen! Sie werden ihre Erfahrungen sammeln. GELASSENHEIT und INNERER FRIEDEN haben mich bislang sehr gut durch mein Leben getragen. Ich wünsche Dir ein gesundes, gelassenes neues Jahr ♥ Liebe Grüße Patricia
Gedanken am Samstag
Sich zu verändern, andere Interessen hinzuzunehmen, sich anders zu orientieren, heißt oft aber auch, dass manche Freundschaften oder Bekanntschaften in andere Richtungen laufen. Das äußert sich gelegentlich auch durch „Terminprobleme“. Ist dann eben so.
Das starre Festhalten an Erwartungshaltungen an andere kommt mir bekannt vor. Vor allem unausgesprochen. Das ist ganz schön anstrengend.
Eine Runde mit dem Hund hilft da immer.
Liebe Grüße
Andrea
Da wir alle Einzigartig sind, ist auch keiner so wie ich. Ja ändern kann ich nur mich, aber wir können uns alle Anpassen, wenn uns etwas wichtig ist. Ich versuche immer das positive zu sehen, dann trägt sich das Unangenehme leichter. Aber genau unsere Einzigartigkeit macht das Leben so bunt.
L G Pia
Wieder ein interessantes Thema, über das es sich lohnt nachzudenken.
Für das neue Jahr nehme ich mir nichts vor. `Veränderungen´ gehe ich in dem Moment an, wenn mir etwas nicht mehr gefällt oder ich mit etwas unzufrieden bin.
Was die Menschen angeht, ist mir klar, dass ich niemanden schlagartig ändern kann. Allerdings sollte man nicht zögern, seinen Unmut über etwas mitzuteilen.
Ich weiß, das ist nicht so leicht wie es sich anhört, aber gerade beim Thema Verabredungen spürt man schnell, ob man jemanden wichtig ist oder nicht und wenn nicht, kann man die wertvolle Lebenszeit auch anders verbringen.
Ein gutes neues Jahr wünscht dir
Heike
Moin liebe Andrea
Oh ja , da hast du ein gutes Thema angeschnitten . Das kennt wohl Jeder auf irgendeine Art . Es ist dennoch schwierig , sich selbst zu ändern bzw. seine eigene Sichtweise zu ändern . Auch weil man sich ja trotzdem irgendwie ärgert , wenn es mit Anderen so kompliziert läuft . So eine Verabredungssache kenne ich auch und das Drama dazu , wenn es dann auch mal für die betreffende Absagerfront eintritt . Bei denen darf man nämlich nix canceln .
ich halte das so , entweder mache ich keine Verabredung , wenn ich Absagen gerade nicht so gut aushalte oder ich gehe schon von aus , das klappt nicht . Und ich versuche das denen gegenüber zu spiegeln und eiere mit einem Termin auch mal ein bissl rum .
Aber das funktioniert auch alles nicht so gut . In anderen Situationen ist das schon weitaus schwieriger . Wenn wie du schreibst , man selbst etwas „vormacht“ , wie man es selbst tut , …. Das habe ich gerade auf Arbeit , das kommt aber nicht an . Da kann ich auch meine Sichtweise nicht ändern.
Und mit denen reden finde ich , hilft so garnicht .
Ausserdem will man ja keinen ändern , aber klarmachen das einem die Situation nicht gefällt .
Aber richtig ist , das sich aufregen so garnichts bringt .
Ich habe kürzlich so einen treffenden Spruch gelesen , bekomme ihn grad
nicht zusammen , aber so sinngemäß , wenn man Jemandem scheinbar unwichtig ist , kann man sich selbst bei Demjenigen auch zurücknehmen .
Es liegt bei einem Selbst , sich zufrieden zustellen , mit dem eigenen Tun .
Ich wünsche Dir ein gutes Jahr und freue mich auf weitere Themen .
Vielleicht hast du noch ein paar Tipps von deiner Kur .
Liebe Grüße und ein schönes WE
JANI
„Wenn Menschen sich keine Mühe geben ,
in deinem Leben zu sein ,
dann mache nicht so viel Aufwand ,
in ihrem zu sein .
Das ist es meist nicht wert .“
Weisheit
Sehr gut! Ist notiert
Guten Morgen Andrea,
ein sehr schöner Beitrag. Da werde ich mir einiges abschauen können.
Hab ein schönes Wochenende.
Liebe Grüße vom Niederrhein
Tina
Hallo Andrea,
sehr schön geschrieben. Ich denke auch, dass man sich selber reflektieren muss und anderen einfach sagen, was nicht passt, ob sie es ändern oder nicht, kann man dann nicht beeinflussen.
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende. Bei uns ist das Wetter auch grausig, aber man muss das Beste draus machen.
Liebe Grüße Nicole
Liebe Andrea,
das Zitat von Paul Maar gefällt mir sehr gut. Ich habe übers Leben gelernt, dass die Erwartungshaltung der anderen deren Erwartung und nicht meine ist. Und offen kommunizieren ist auch ein wichtiges Thema, nichts selbst in die Gedanken der anderen interpretieren, wie Catrin es schreibt. Ich habe auch eine Freundin, die immer wieder Termine absagt und dann von mir erwartet hat (so meine Interpretation), dass ich entweder mega-flexibel reagiere oder bereit bin, neue Termine vorzuschlagen. Mache ich beides nicht mehr. Seit ich sie habe spüren lassen und ihr gesagt habe, wie unfreundlich und egoistisch ich das finde und es ein paar mal durchgezogen habe, eben nicht flexibel auf ihre andauernden Änderungswünsche zu reagieren, klappen die Termine komischerweise wieder besser.
Trefft euch doch einfach ohne diese Personen, falls das möglich ist.
Liebe Grüße, hab ein schönes Wochenende und danke für den Samstagsplausch ♥
Anita
Dieses Problem mit Abmachen kenne ich auch. In unserer Gruppe ist eine, die eigentlich jeden abgemachten Termin später verschieben möchte, aber dann doch nicht kommt. Wir haben aufgehört zu verschieben. Dann kommt sie halt nicht, kein Grund für mich, mich nicht über die Treffen zu freuen. Offenbar sind der Kollegin diese Treffen nicht so wichtig, dass ihr immer etwas dazwischen kommt. Es ist eine Frage der Prioritäten, die sie anders setzt als ich.
Gutes Gelingen im neuen Jahr und in frohes Wochenende wünsche ich dir
Regula
Das ist heute wieder ein sehr schöner Beitrag von dir. Genau zu der Erkenntnis bin ich auch gekommen, dass man die anderen sowieso nicht ändern kann und evtl. möchte ich das bei dem einen oder anderen auch gar nicht. Ich möchte manchmal einfach nur verstehen, warum sich der Mensch so verhält. Statt dann – wie bisher – wortlos dazusitzen und nur darüber nachzudenken, warum gerade das gesagt wurde/dies getan wurde, möchte ich nachfragen, um es zu verstehen. Statt mir meine eigenen Gedanken über die Dinge zu machen, die ich erlebe, möchte ich hinterfragen, warum sie so passieren und statt mir selbst zu überlegen, was der andere denken/meinen/fühlen könnte, möchte ich es mir erklären/sagen lassen, also nicht mehr interpretieren. Man kann anderen Menschen nicht hinter den Kopf schauen, man kann nur klar kommunizieren.
Ein schönes Wochenende wünsche ich dir und lasse liebe Grüße da und es ist schön, dass es dein Nadelgeplapper nun wieder gibt,
Catrin.