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Wohlig wollig {Samstagsplausch 45.25}

08.11.2025 | Samstagsplausch

Man könnte meine Woche eigentlich wohlig wollig bezeichnen. Fast an jedem Tag hatte ich die Möglichkeit zu stricken oder in meiner Wolle zu kramen. Aber das habe ich auch gebraucht. Meine Selbstfürsorge ist auf ein Minimum geschrumpft und da tut es mir gut, wenn ich das Haus verlassen kann, mich mit Gleichgesinnten treffe und meinem Hobby fröne.

Wohlig wollige Woche

Ich weiß selber, woran es hapert. Ich brauche da keine guten Ratschläge. Das ist ein Helfersyndrom! Etwas, was man bei vielen Menschen in meinem Berufsstand finden kann. Immer bereit, sofort loszustürzen und dem gegenüber alles aus der Hand zu nehmen. Dabei zu vergessen, dass das Gegenüber sehr wohl auch selber herausfinden muss, was er kann. Nein, ich kann nicht die Welt retten, aber ich kann mich selber retten. Und das sage ich mir fast wie ein Mantra ununterbrochen vor mich her.

Meine Lösung mich nicht in meinen Aufgaben zu verlieren ist, mich mit lieben Menschen zu treffen und einige Reihen zu stricken. Und weil das nicht genug ist, habe ich mich auch wieder bei einem Teststrick angemeldet. Ein kleiner Test, nur ein paar Handstulpen. Hoffentlich schnell zu stricken und schon habe ich wieder ein kleines Geschenk, für wen auch immer. Die Kiste mit wolligen Geschenken füllt sich langsam. Noch stricke ich an dem zweiten Turnaround, den Ersten trage ich sehr gerne. (Dabei fällt mir auf, dass ich ihn dir im Blog noch gar nicht gezeigt habe). Immer wieder mache ich Fehler beim Stricken. Meistens macht mir das nichts aus, aber in der letzten Zeit ärgere ich mich so sehr darüber, dass ich doch wieder ribbel. Aber so hat man wohl mehr von der Wolle!

Wetter und Wochenende

In Berlin herrscht ein seltsam mildes Wetter. Morgens, wenn ich zur Arbeit radle, ist es furchtbar kalt. Ich habe mich im Zwiebellook auf mein Rad geschwungen, denn am Mittag, wenn ich wieder nach Hause fahre, haben wir 15 °C. Zu warm, meine ich. Nur gut, dass ich eine große Satteltasche dabei habe und meine überschüssigen Sachen darin verstauen kann. Dafür scheint die Sonne und erst gegen Abend wird es draußen feucht und ungemütlich. Der Mond stand so nah am Abend, dass man fast glauben konnte, dass man ihn berühren kann. Schade, dass ich wie immer keine Kamera dabei hatte.

Nicole von Niwibo sucht schon nach dem Advent. So habe ich es jedenfalls verstanden. Das Monstermädchen und ich machen uns auch schon Gedanken um die Weihnachtskarten für dieses Jahr. Ideen haben wir schon einige gesammelt. Bist du auch schon in den Vorbereitungsideensammelmodus? Ich möchte nicht immer alles auf den letzten Drücker machen. In einem Horoskop habe ich aber gelesen, dass das für mein Sternzeichen absolut typisch sein soll, dass alles erst kurz vor knapp fertig wird. Na, Toll!

Ich wünsche dir ein wunderbares Wochenende. Ich bin heute am Nachmittag arbeiten und hoffe, dass es ein ruhiger angenehmer Dienst wird.

Wir verpassen so viel Schönes, weil wir im richtigen Moment mit den falschen Gedanken beschäftigt sind

– Autor unbekannt –
(Instagram: Der letzte Idealist)

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9 Kommentare

  1. Carolyn Flickensalat

    Hallo Andrea,
    helfen ist gut und wichtig. Es ist ein ein Zeichen der Empathie, für ein gutes Miteinander, für eine Gemeinschaft. Die Stärkeren helfen den Schwächeren, nur so hat die Menschheit überlebt. Aber es immer auch ein Balanceakt zwischen „für andere da sein“ und „sich aufgeben“. Da ist Me-Time ganz wichtig. Wer zu viel hilft und nie nein sagen kann, der gibt sich selbst auf. Der Lernprozess da eine Ausgewogenheit zu finden ist nicht einfach. Und dann gibt es ja auch noch jene, die das ausnutzen. Für die man nur dann existiert, wenn sie Hilfe brauchen, ansonsten aber nichts mit einem zu tun haben wollen. Ich habe in einem sehr langen Prozess gelernt nein zu sagen. Heute kann ich es, wenn ich es für richtig halte, ohne schlechtes Gewissen.
    Liebe Grüße Carolyn

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  2. Britta

    Guten Morgen Andrea,
    eben noch war ich mit den Samstagsfrauen Kaffee trinken und habe gesagt: Wenn St. Martin vorbei ist, hole ich den Tannenbaum aus dem Keller. Ja, in meinem Kopf gibt es erste Pläne. Der Adventskalender fürs Kind ist fertig, meiner ist diese Woche dran. Und dann werden die Geschenke und Karten geplant. Bei den Karten werde ich mir zehn auf Vorrat legen, mit Liebe gekauft. Denn ich kenne mich, das mit dem Basteln klappt eh nicht. Wenn sie einmal da liegen, dann schreibe ich sie auch schon. Dieses Jahr soll es einfach klappen.
    Liebe Grüße
    Britta

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  3. Karin Be

    Es ist schon eine Kunst sich zurückzunehmen und nicht sofort die helfenden Hände auszustrecken. Ich beherrsche sie nicht besonders gut. Stricken ist ein feiner Ausgleich, beide Hände sind beschäftigt, es entsteht etwas (im Idealfall ohne Ribbeln) und dazu die wollige Wärme. Herrlich.
    Ein schönes Wochenende, mit lieben Grüßen
    Karin

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  4. Carina

    Ein Teststrick? Mal wieder? Du bist echt ein Vogel 🙂
    Wie schön, dass wir Dienstag zusammen gestrickt haben!

    Carina.

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  5. Uschi

    Hallo Andrea,
    für mich ist stricken auch „um mich selber kümmern“ auch wenn ich das gestrickte dann verschenke oder für den Basar spende. Es geht darum, sich hin zu setzten und etwas innezuhalten. Offensichtlich ist uns das verloren gegangen. Mit Strickzeug in der Hand bremst man sich selber und gibt dem Gehirn und der Seele Zeit. Diese Erfahrung habe ich auch im Zusammenhang mit meinem Beruf gemacht. Ein paar Reihen zu stricken und mal kurz nur an das Muster zu denken kann unwahrscheinlich entspannen.

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  6. Astridka

    Es ist gut, immer mal in sich zu gehen und zu überprüfen, ob man sich selbst vergisst & schadet. Aber es ist auch schön, zu helfen und zu unterstützen. Beides hat seine Zeit, und wenn es beim Stricken ist.
    Alles Gute!
    Astrid

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  7. nina wippsteerts

    Schön, dass Dich Dein Sticken (so schöne Wolle!) immer wieder erdet und entspannt. Ich sag immer, „fragt ruhig, wenn ich nicht kann, sage ich auch nein.“ Ha! Das neinsagen klappt nur nicht immer. 😅
    Gedanken um Advent und Weihnachten kreisen hier auch schon allein, weil ich ja auf den kleinen Adventsmarkt gehe.
    Es wird schon werden, „ommmm“
    mit lieben Grüßen
    nina

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  8. Tina vom Dorf

    Guten Morgen liebe Andrea,
    oh, das Helfersyndrom… das habe ich auch. Da muss ich oft die Reißleine ziehen, damit ich nicht ausgenutzt werde. Aber inzwischen habe ich gelernt, auch einmal „nein“ zu sagen. Man muss sich selbst schützen.
    Ich wünsche dir einen ruhigen Dienst und ein erholsames weiteres Wochenende.
    Tina

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  9. Heidrun 🍁

    Oh, der Ausgleich ist vonnöten… nur zu gut weiß ich wovon du redest.
    Herbstbunte Grüße von Heidrun

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