Ich liebe Ringelpullover! Da kam mir der Ringa Pullover von Christina Körber-Reith (bei Ravelry und Instagram heißt sie Strickauszeit) gerade recht. Marion hatte die Schultern von dem Pulli schon fertig, da wollte ich den Ringa Pullover auch stricken. Ich schrieb die Designerin an und bekam den verspäteten Zuschlag zum Teststricken.

Ringa, der Ringelpullover

Wie gesagt, ich liebe geringelte Pullover. Und ich liebe Teststricks. Ich denke, dass es der Kick ist, dass die Anleitung wie ein Rätsel ist. Versteckte Fehler suchen und am Ende mit einem schönen Pulli belohnt zu werden. Ich habe meine Wollkisten nach dem passenden Material durchstöbert. Mal wieder bin ich nicht fündig geworden. Daraufhin dachte ich mir, ich könnte ja mal den neuen Wollladen bei uns an der Ecke ausprobieren. Ich hatte Glück, die Verkäuferin war sehr lieb und wir suchten das passende Garn für den Teststrick. Ich entschied mich für die „Diversa“ von Lana Grossa. Der Faden besteht aus 74 % Baumwolle, 26 % Viskose und hat 210 Meter auf 50 Gramm. Ich fand, das Garn klasse. Und was mir noch mehr gefallen hat war, dass die Farben mit nur leichten Farbnuancen variieren. Ich entschied mich für ein Grün und ein etwas dunkleres Grün für die Streifen.

Grün und grün

Verstrickt sind 5 Knäuel der helleren Farbe und ein einziges für die dunkleren Streifen. Mein Bündchen habe ich mit verschränkten rechten Maschen gestrickt, da kommt es noch ein bisschen mehr zur Geltung, bei dieser Wolle. Wie es sich bei den anderen Strickerinnen verhält, dass kann ich nicht sagen, da sie alle ganz verschiedene Wollen gestrickt haben. Maßgeblich sind ja immer die Strickproben, die Maschenproben, wobei man die Maschen und Reihen auf 10×10 cm zählt. Hört sich kompliziert an, ist es aber nicht. Maschenproben … ähm, das ist ja nicht so meins. Meistens lasse ich dieses spannende Rechteckstricken weg, denn meine Maschenprobe ist immer! identisch mit dem, was auf der Banderole steht.

Christina Körber-Reith (Strickauszeit) hatte sich gedacht, dass man den Halsausschnitt mit einem I-Cord abschließen kann. Mit meiner Wolle sah das nur mittelmäßig aus. Ich habe stattdessen eine Häkelnadel benutzt und eine einfache Runde mit festen Maschen gehäkelt, um die nächste Runde im Hexenstich wieder zurückzuhäkeln. So gefällt es mir. Außerdem dachte ich mir, dass die Länge meines Ringa Pullover für mich passend ist. Da die Wolle einen hohen Anteil Baumwolle enthält, könnte der Ringa noch etwas nachgeben. Das hat er nach der ersten Wäsche auch. Eine weitere Eigenschaft ist, dass er auch beim Tragen ein wenig die Form verliert. Das liegt ebenfalls an der Baumwolle. Dadurch wird er etwas „schlabbrig“. Also ein Wohlfühlpulli in Grün.

Wenn ich mir noch einen Ringa stricken sollte, dann würde ich der Konstruktion einige verkürzte Reihen im Rücken angedeihen lassen. So würde er bestimmt besser auf den Schultern liegen bleiben. Und mir gefällt es nur semi, dass der V-Ausschnitt sich so hochzieht und der dunkelgrüne Streifen etwas nach oben gezogen wird. Das haben alle Ringas übrigens gemeinsam. Aber wie man das besser machen könnte, dass weiß ich auch nicht. Ich bin ja keine Designerin. Vielleicht würde sich das auch mit den verkürzten Reihen geben.

Jetzt noch was zu meinem Fotografen: Das war der Kerl. Ich werde mich bemühen müssen, etwas lockerer zu werden, wenn er Bilder von mir macht. Aber ich denke, er hat das für den Anfang schon mal ganz gut gemacht. Das verkniffene Gesicht habe ja ich gemacht und nicht er! Die Bilder sind am Bodensee entstanden, den wir in der letzten Woche besucht hatten.

Ringa – Zusammenfassung:

Wolle: Diversa von Lana Grossa
Verbrauch: 5 Knäuel in Mint 1 Knäuel in Graugrün
Designe von Christina Körber-Reith (oder auch Strickauszeit)
Werkzeug: 3,5 Holzrundstricknadeln
Strickzeit: ca. einen Monat (Geht eigentlich schneller, aber Zeit ist ein kostbares Gut)

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